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JA DIE ZEIT

.........natürlich hat uns schon wieder die Grossstadtzeitrechnung einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Am 28.07. sind wir um 12:30h von der Marina di Leuca aufgebrochen um in ca. 24 Std. ca. 60 sm, also eine Nachtfahrt inklusive, den Golf von Taranto zu queren. Ja aber, erstens sind wir nicht auf der Südosttangente, und zweitens haben wir nicht mit den absoluten Flauten gerechnet. So schlecht war das Wetter nicht vorausgesagt, aber wir tümpelten bei spiegelglatter See, und dass ist nicht das Angenehmste das man sich vorstellen kann. Abgesehen davon hat uns die Strömung um ca 5 Seemeilen wieder Richtung Norden versetzt.
 Früher dachte ich auch, naja, "null Problemo, kein Wind also warten wir halt". Aber meine Meinung hat sich deutlich geändert. Dümpeln heißt: unkontrolliert durch die Gegend geschaukelt zu werden. Küche geschlossen, aber das macht nach einem herrlichen Jägerschnitzerl zu Mittag auch nichts. Immer wieder kommt eine leichte Brise auf, aber die kommt nicht wie vorhergesagt aus N, nein, die kommt genau aus SW wo wir hin wollen. Lange rede kurzer Sinn, statt 24 Std sind es 50Std geworden.
Nachdem mein voller Stolz vakkumiertes Brot
so hart wie ein Baseball war, ging der Milch und Brotvorat schön langsam zu Ende, aber keine Sorge, verhungern müssen wir deshalb noch lange nicht.

Wir vertreiben uns die Zeit mit einem "unplugged concert von Florian mit Austro Pop" und einem sehr netten Film " The ugly truth", danke für das Geschenk!

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...