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Es werden Posts vom Oktober, 2016 angezeigt.

OC6

29.10.2016 Florian OC6 klingt geheimnisvoll. Wie etwa das O5, das das Geheimzeichen für Österreich im Widerstand gegen die Nazis war und man noch heute an der Außenfassade des Wiener Stephansdoms bewundern kann (5 für den fünften Buchstaben - "E" - im Alphabet; also OE wie Ö wie Österreich). OC6 ist jetzt nicht ganz so geschichtsträchtig sondern die Abkürzung für Outrigger Canoe 6; also jene Kanus, die hier im Hawaiki Nui gegeneinander antreten. Es sind mehr oder weniger professionelle Teams, die da starten und die ersten Rennmaschinen, dieser OC6 sind bereits da. Sie sind transportfähig verpackt und müssene rst zusammengebaut werden. Manche kommen mit zwei Auslegerkufen, falls eine beschädigt werden sollte. Bei einem Dreitagesrennen kann einiges passieren. Ich informiere mich bei Rennteilnehmern und erfahre, dass beim Wahiki Nui ein Kanu zwischen 125 und 150 kg haben und 45 Fuss (also ca. 13,7m) lang sein darf. Die Kanus sind aus Kunststoff oder Holz, jeweils mit Glas- oder

ERWACHT

28.10.2016 Martina Das Tief ist durchgezogen und der Wind hat wieder auf Ost gedreht. Wir können unser Schlupfloch zwischen den Riffen verlassen und fahren zurück nach Fare. In dieses verschlafene Örtchen kommt in den nächsten 5 Tagen so richtig Schwung. Wir ankern am Rand des Innenriffes vor dem Ort, fahren mit dem Dingi zum Huahine Yachtclub und machen unsere Leine am Dingisteg fest. Zusätzlich fixieren wir auch noch ein Drahtseil, da sich hier angeblich einige Langfinger herumtreiben. Wir spazieren die Uferstraße Richtung Supermarkt (der übrigens riesig ist und eine tolle Auswahl hat) und es ist eine deutliche Veränderung zur letzten Woche zu erkennen. Der Ort ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Rechts und links von der Straße bauen die Polynesier ihre Zelte auf. Diese werden dann aufwendigst geschmückt und teilweise kann man dann kaum mehr ein Zelt erkennen. So spazieren wir eigentlich durch einen tropischen Garten. Der Grund für diesen Aufwand ist das seit 1992 stattfindende

HUARACHES

27.10.2016 Florian Wenn wir beim Segeln oder Motoren stark schaukeln (etwa bei Leichtwind Vorwindkursen), dann knarrt und knackt unser Badezimmer. Durch geringfügige Verschiebungen bewegt sich Holz auf Holz und dadurch kommt es zu dieser Geräuschentwicklung. Ich habe daher alle 4 Unterwanten (das sind die vier untersten von 11 Drahtseilen, die unseren Mast halten) um je eine Gewindedrehung gespannt in der Hoffnung, dass dadurch die Bewegung des Mastes in der Decksdurchführung - unser Mast steckt ja durch das Deck und steht am Kiel - zu minimieren und dadurch das Knarren und Knacken zu reduzieren. Na schau ma... Wer sich noch erinnern kann, ich habe ja das Buch "Born to run" über diese mexikanischen Wunderläufer - die Raramuris - gelesen, die mit einer Art Sandalen (eigentlich mit an die Füße gebundenen Teilen von Autoreifen) laufen - diese nennt man Huaraches. Und heute habe ich mir endlich selbst solche Huaraches angefertigt. Und einen Testlauf hat es natürlich auch gleich g

NATIONALFEIERTAG

26.10.2016 Martina Eigentlich wollten wir zur Feier des Tages eine neue Österreichfahne hissen, denn unsere zeigt nach einem halben Jahr schon deutliche Verschleißspuren. Es blieb aber bei „eigentlich“, denn wir haben heute nur gefaulenzt. Nach einem ausgedehnten Frühstück habe ich mich um meine Schnecken gekümmert. Die wunderschöne Teufelskralle hat mich einige Stunden an Zuwendung gekostet. Eine ordentliche Reinigung des Schneckenganges, damit sie nicht stinkt, und danach die langwierige Entfernung der Kalkablagerungen am Schneckengehäuse. Jetzt ist sie nahezu perfekt und ich bin stolz auf mein Prachtexemplar. Den Rest meiner kleinen Sammlung habe ich sortiert und werde versuchen diese in den nächsten Wochen zu bestimmen.   Florian hat die Befestigung der Großschot noch einmal zerlegt und zu seiner Zufriedenheit verbessert. Das war´s dann auch schon, so ein österreichischer Feiertag ist auch in Französisch-Polynesien nicht zu verachten.

VERSTECKEN

25.10.2016 Florian Eine Winddrehung ist angesagt. Ein ordentliches Tief zieht durch und daher dreht der Wind von - üblichem - Ostwind auf - ungewöhnlichen - Westwind. Da man hier üblicherweise im Windschatten im Westen eine Insel ankert, sind alle Schiffe nun auf dem "Präsentierteller" für den Wind. Bis zu 20 Knoten sind angesagt und bei Düseneffekten und Fallwinden, kann das bald einmal 30 Knoten tatsächlichen Wind ergeben. Wohin also? Die Cinderella verabschiedet sich nach Raiatea in die Südbucht, die nach Nordwesten geschützt ist. Martina mag allerdings nicht die 25 sm hinüber segeln, also verlegen wir uns 3 sm nördlich in eine tief eingeschnittene Bucht, die uns hoffentlich gut vor den kommenden Winden schützen wird. Bei der relativ engen Einfahrt in die Bucht pfeifft es uns bereits ordentlich - noch von Osten - entgegen, wegen des Düseneffekts in der Landenge. Blick zurück zur Einfahrt Knapp nach der Einfahrt hängt ein uns bekanntes Schiff an einer Boje; aber dort wollen

RUND UM HUAHINE

24.10.2016 Martina In unserer Ankerbucht steht das 3*Hotel Mahana, mit einem Europcar Angebot. Wir reservieren uns für Montag den 24.10. gemeinsam mit der SY Cinderella 3 Mopeds. Gegen den Uhrzeigersinn starten wir um 9 h unsere Inseltour. Ein Stopp an einem traumhaften Aussichtspunkten mit Blick übers Außenriff von Parea. Die Farben sind berauschend und wirken schon fast unnatürlich und künstlich. Das Marae von Anini besticht mit seinen großen stehenden Korallenplatten. An der Ostküste von Huahine Iti fahren wir Richtung Norden bis wir zu einer Brücke gelangen die Huahine Nui mit Huahine Iti verbindet. Hier wurde uns auf Grund der starken Steigung von 15% empfohlen, die Strecke weiter über die Westküste zu wählen. Wir folgen diesem Rat und bleiben an der Westküste bei einer privaten, in Bau befindlichen Vanillefarm stehen. Von weitem rufen uns die Arbeiter zu näher zu kommen. Wir stellen das Moped ab und bekommen eine kleine Führung. Der riesige Netzkobel ist notwendig, weil die Vanil

GEMÜTLICHER SONNTAG

23.10.2016 Florian Wir sind gestern um 19 Uhr ins Bett und nach ein paar Seiten Lesen fallen uns die Augen zu. Um 8:00 Uhr wachen wir auf - 12 Stunden durchgeschlafen. Wir sind ausgeschlafen. Nach einem gemütlichen Frühstück besichtigen wir das Hotel am Ufer, reservieren gemeinsam mit der Cinderella drei Mopeds für morgen Montag und besuchen das Gasthaus 200 m nördlich des Hotels. Die Hütte ist voll und eine tahitianische Band greift in die Ukulelesaiten. Am Sonntag gibt es hier ein tahitianisches Buffet um 3500 fxp (polynesische Francs) - umgerechnet ca. EUR 29,00 - eine Okkasion. Wir haben - nach dem Frühstück - keinen Hunger und machen Frühschoppen. Der Platz ist einzigartig - türkisblaues Wasser in der Lagune vor uns, unsere Schiffe schaukeln vor sich hin, die Musik schmeichelt das Ohr - es ist wunderbar! Schließlich wollen die Damen am Riff Schnorcheln gehen - also ab ins Dingi und vor zum Riff. Die Unterwasserwelt ist so-la-la; doch die Damen sammeln fleißig Muscheln. Nach einer

GUTER BEGINN

Martina 22.10.2016 Planmäßig gehen wir um 16 h Anker auf, passieren alle Untiefen und setzen noch vor der Riffausfahrt das Groß und die Genua. Die Drawn Princess verlässt kurz nach uns die Ankerbucht, und nimmt Kurs auf Bora Bora. Zuerst nahm sie aber Kurs direkt auf die Esperanza, die Herrschaften haben sich aber dann doch entschlossen hinter uns zu passieren. Gute Entscheidung! Der Wind bläst mit angenehmen 8-11 Knoten aus NO. Besser kann es nicht sein, wir setzen noch die Fock dazu und die Bedingungen erlauben Florian sogar, den Campingsessel am Vordeck aufzustellen und den Sonnenuntergang zu genießen. Ich bin begeistert und reihe diese Fahrt gedanklich schon zu den 10 schönsten Überfahrten ein. Ich beginne mit der ersten Wache um 19 h, und Florian übernimmt die zweite Wache um 22 h. In diesen 3 Stunden beginnt der Wind immer wieder schwächer zu werden. Wir benötigen eigentlich einen Kurs von 307°, aber so bekommen wir den Wand zu sehr achterlich, die Segel stehen nicht mehr. Kursko