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Es werden Posts vom Januar, 2016 angezeigt.

KRANK

Martina In der Nacht weckt mich Florian auf und sagt mir, dass er gleich erfriert. Ich dachte er macht einen Scherz und meint eigentlich, dass es unglaublich heiß in unserer Kabine ist. Leider meint er wirklich was er sagt, er hat Fieber und Schüttelfrost. Ich suche rasch alles an Decken, Hüttenschlafsäcken und großen Handtüchern zusammen und packe ihn gut ein. Es dauert einige Zeit bis er sich bei 32° Kabinentemperatur erwärmt. In der Früh übernehme ich ein Mietauto für einen Tag, denn nach 4 Wochen Inselleben gibt es einiges zu erledigen. Thomas von der SY Modesta packt seine Genua in den Kofferraum, um einige Stellen nachnähen zu lassen, und dann haben wir gemeinsam auch noch 3 große Säcke Schmutzwäsche für den Waschsalon in Sabanitas. Connie von der SY Plane to Sea möchte auch mit, aber für ihren Mann Jim bleibt kein Platz mehr, denn wir haben alle lange Einkaufslisten. Florian bleibt an Bord und macht trotz Fieber den Ölwechsel, Ölfilterwechsel und Getriebeölwechsel. Gleich zu Beg

UND LOS GEHT´S

Florian Nach der Überfahrt haben wir geschlafen wie Steine. Heute habe ich dann erneut versucht endlich auf meine Konten zugreifen zu können - leider ohne Erfolg (s.unten). Zu Mittag haben wir uns ein gutes Essen beim Franzosen in der Panamarina gegönnt, und ich weiß jetzt, dass ich definitiv keine Nieren mag. So ist das. wenn man sich immer für die unbekannten Speisen entscheidet - manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Danach ging´s endlich einmal auf die Isla Linton die Klammeraffen besuchen. Wir haben einen mit Karotten gefüttert, er war sehr zutraulich und überhaupt nicht aggressiv, wie von vielen gewarnt. Erstaunlich nur, dass sie lediglich 4 Finger und einen zurückgebildeten Daumen haben. Der Schwanz ist länger als der Körper er ist am Ende der Schwanzunterseite nicht behaart, damit er perfekt als Greifschwanz dient. Unsere Abschlussarbeiten gehen los. Wasser bunkern, morgen sollen die Zylinderkopfschrauben geprüft und die Ventile eingestellt werden. Irgendsoein metallisch

ADJEU SAN BLAS

Martina Nach 8 Monaten in den San Blas Inseln heißt es nun Abschied nehmen. Nachdem es auf den Holandes Cays kein Internet gibt, bekommen wir die Wetterinformationen über die tägliche Funkrunde um 8:30 Uhr. Die letzten Tage hat es bei uns ordentlich geblasen, danach hat der Wind nach NW gedreht, beides kein Wunschwetter, um Richtung Linton Bay aufzubrechen. Gute Bedingungen (NO Wind 15-20 Knoten) sind für den 26.1. und 27.1. angesagt. Dies bedeutet wir nützen den ersten Tag, um bis zu den Lemmon Cays zu kommen, um von dort eine optimale Ausgangsposition für die 40 Seemeilen nach Linton zu haben. Thomas von der SY Modesta hat bei der Abfahrt leichte Probleme mit seinem Navigationscomputer, aber die SY Telefine ist bei der Riffausfahrt in unserem Kielwasser. Am Abend liegen wir wieder alle drei zusammen vor Yansaladup und veranstalten einen Pot Luck Lunch mit Oktopussalat, Pasta asciutta und Spagetti aglio e olio. Unser Wecker läutet um 5 h, ein kurzes Frühstück und dann heißt es noch in

HILFE ERTEILT - HILFE GESUCHT

Florian Die WARC - die World ARC - das ist eine rund um die Welt Rally für Cruisers (also ohne Wettbewerb), hat in den San Blas Zwischenstopp gemacht. Plötzlich waren 33 zusätzliche Schiffe in den Holandes. Ich habe ein Müllverbrennen am Funk ausgerufen und einer der WARC Teilnehmer hat gemeint, dies wäre verboten und kein Schiff der WARC würde daran teilnehmen. Wir waren dennoch ca. 10 Schiffe, die unseren Müll schön getrennt und verbrannt haben. Die Alternative hier ist bei vielen, dass sie den Müll an eine Guna geben, der dafür kassiert und den Müll anschließend ins Wasser wirft. Der umweltfreundlichste Weg seinen Müll hier los zu werden ist also verbrennen. Am Funk konnten wir verfolgen, dass eines der Schiffe - "SY Ain´t Fancy" aus Hamburg seinen Anker versenkt hat - samt Kette; er ist also irrtümlich "ausgerauscht" und war nicht am Schiff befestigt. Den ganzen Tag wurde nach dem Anker samt 30 m Niro-Kette gesucht und auch ein italienischer Taucher hat - vergeb

LOBESTERMANIA

Florian Heute sind wir – drei Dingi hoch – auf Erkundungsfahrt gegangen. Zunächst nach Westen in die Einfahrt zum Mittelteil der Holandes. Dort breitet sich eine endlose Lagune aus, begrenzt durch das Außenriff. Blau in sämtlichen Schattierungen – kitschig schön. Danach sind wir zum Außenriff und haben die Überreste einer ca. 60 Fuss Beneteau begutachtet, die hier im April 2015 zerschellt ist. Wir man das anstellt ist uns ein Rätsel, aber sie haben es geschafft zumindest 2 Seemeilen von der nächsten Einfahrt entfernt auf das riesige Außenriff zu krachen. Das Schiff ist in zwei Teile zerbrochen und es ist nicht mehr viel übrig. Ich finde den Kompressor für Kühlschrank und Klimaanlage unter Wasser sowie den Kiel, der abgerissen wurde. Schaurige Vorstellung hier sein Schiff zu verlieren. Schließlich setzen wir unsere Erkundungsfahrt fort und finden eine kleine „Schlucht“, die unter Wasser durch das Außenriff führt. Ich tauche hinein und finde unter den Überhängen massenhaft schöne Fische

DREIER PAKET

Martina Schweren Herzens haben wir uns heute von Waisaladup und Green Island verabschiedet. Gemeinsam mit SY Modesta und SY Telefine segeln wir nach Rio Azucar, um den gleichnamigen Fluss zu erkunden, Trinkwasser zu holen und Wäsche und uns selbst wieder einmal ausgibigst zu waschen. Nachdem wir von einem großen Krokodil gleich bei der ersten Sandbank nach der Einfahrt in den Fluss gehört haben, waren unsere Photoaparate  von Anfang an schussbereit. Doch das Krokodil war anscheinend auf Jagd und nicht zu Hause. Schade! Um 14:30 waren wir wieder zurück an Bord und somit blieb uns noch genug Zeit um die 9 Seemeilen zu den Holandes Cays zu segeln. Bei bis zu 23 Knoten hart am Wind waren unsere Segeln ganz dicht geholt und die Esperanza pflügte sich in extremer Schräglage den Weg durch die Wellenlandschaft. Wie gut, dass unser Besuch nicht mehr an Bord ist, das hätte wohl nicht mehr gefallen. Für mich war es an der Grenze. Birgit von der Telefine hat in der Mitte des Weges gestreikt, und l

NIX IS EINFACH

Florian In der Nacht ist starker Wind aufgezogen und es hat uns ganz gut durchgeschüttelt. Um 6:30 Uhr in der Früh habe ich also den letzten Lackanstrich durchgeführt und dann wollte ich die Doradelüftung wieder montieren. Die Schrauben haben mich gequält. Nix is einfach! Abgerissene alte Schrauben, man kann nichts anschrauben, da alles im Weg ist - irgendwie habe ich es dann doch geschafft. Dann haben wir uns - und die anderen österreichischen Schiffe MODESTA und TELEFINE auch - an einen ruhigeren Platz im Lee von Green Island verlegt. Danach habe ich den Keilriemen vom Motor gewechselt, dazu musste ich den Starter abbauen. Das hat zum Glück ganz gut und ohne Probleme geklappt. Ich frage mich aber, wie ich erkenne, dass ein Keilriemen so stark abgenützt ist, dass er gewechselt gehört. der alte ist schon ein Stück länger als der neue und hat - trotz fast äußerster Spannposition - beim Starten oft gequetscht. Vielleicht kann mir einer von euch Wissenden da draußen mitteilen, wie ich erk

SANIERUNG

Florian Das UV Licht "nagt" an unseren Lacken. Die Doradelüftung hat es besonders erwischt, und auch an der Pinne ist dort und da eine Stelle, ander der Lack fehlt und Wasser ins Holz eindringt. Das gehört saniert. Also habe ich heute die Doradelüftung abgebaut und noch einige Behausungen von orientalischen Mörtelwespen gefunden, die wir in der Werft in Italien hatten. Mit Schleifpapier bearbeite ich eine Stunde lang die Oberflächen. Dann der erste Anstrich mit PU Lack, danach gehts zu Maria und Thomas auf die MODESTA zu einem köstlichen Abendessen. Danach der zweite Anstrich und Morgen in der Früh der dritte und letzte. Bin schon neugierig, wie das wird.

SUPER SCHUSS

Martina Wir liegen wieder vor Waisaladup und genießen den letzten Besuch meines Lieblingsplatzes. Florian hat versucht das GPS Signal aufs Funkgerät zu bekommen. Leider funktioniert das nicht so wie erhofft. Wir brauchen erst die neuen Kabel, um die SeaTalk Verbindung zwischen Plotter und AIS herzustellen, damit die NMEA Verbindung des Plotter für das Funkgerät verwendet werden kann. Dann sollte alles funktionieren. Wir haben weitere österreichische Verstärkung durch die SY Telefine mit Birgit, Rico und Sanna bekommen. Mit Birgit hatte ich schon seit Wochen Mail Kontakt. Sie kamen von den ABC Inseln, und freuten sich schon uns kennen zu lernen. Florian ist gleich mit Helmut und Rico zum Fischfang aufgebrochen. Nach nicht einmal einer Stunden kamen sie mit fetter Beute zurück. Rico erlegte einen Tintenfisch und Florian zwei kleine Papageifische und einen weiteren Prachtkerl, von dem wir leider nicht genau wissen, was es ist. Vielleicht könnt ihr ja für uns googeln und uns dann schreiben

DER HIMMEL WEINT MIT

Martina Der Moment des Abschiedes ist für mich immer sehr schwierig. Noch am gestrigen Abend habe ich den Gedanken des Abschiedes aus meinem Kopf verbannt, doch heute in der Früh hat mich die Realität übermannt. Ein Frühstück mit einem Klos im Hals will einfach nicht schmecken. Die letzten Gepäckstücke in den Rucksack, und dann müssen wir ins Dingi, um die Beiden zum Sammeltaxi nach Panama City zu bringen. Ich versuche die letzten Minuten noch aufzusaugen, genießen so lange es geht. Leider kommt das Taxi pünktlich und so bleiben wirklich nur noch einige Minuten um die Beiden fest zu drücken und zu verabschieden. Ein Abschied für lange und unbestimmte Zeit. Ab jetzt werden die Distanzen doch für alle sehr sehr groß. Wir verabschieden die Beiden, und selbst der Himmel weint. Zurück zum Schiff, Maria und Thomas von der MODESTA erkennen die Lage und laden uns zur Aufheiterung auf Kaffee und Kakao ein. Sehr willkommen, jede Ablenkung ist willkommen. Gegen Mittag verlassen wir bei leichtem R

ABSCHIED

Roman: Schnell sind die drei Wochen wieder vorüber. Es war eine schöne Zeit gemeinsam mit meinen Eltern, vor allem in Anbetracht der bevorstehenden Pazifiküberquerung. Viele Eindrücke und Erlebnisse bleiben hängen. Am meisten überrascht war ich von der Unterwasserwelt. Ich war ja schon in so manchen Meeren unterwegs, aber hier tummeln sich die Fische noch in großen Zahlen, und die Riffe sind voller Leben. Leider gibt es auch hier viele Probleme mit dem Plastik. Vor allem in den Ortschaften häuft sich der Mist. Auch muss ich sagen, dass ich noch nirgendst auf der Welt so einen angenehmen Umgang mit Touristen erlebt habe, wie hier in Guna Yala. Trotz ihres defakto 3. Welt Lebens und des wachsenden Tourismus, sind alle Einheimischen sehr freundlich und hilfsbereit. Man wird nicht übers Ohr gehauen. Ebenso ist der Verkauf von lokalen Produkten zwar omnipräsent jedoch nie aufdringlich oder lästig. Das Schiffsleben lässt sich gut mit dem Surfleben vereinen. Es gibt nämlich immer was zu repar