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HILFE ERTEILT - HILFE GESUCHT

Florian

Die WARC - die World ARC - das ist eine rund um die Welt Rally für Cruisers (also ohne Wettbewerb), hat in den San Blas Zwischenstopp gemacht. Plötzlich waren 33 zusätzliche Schiffe in den Holandes. Ich habe ein Müllverbrennen am Funk ausgerufen und einer der WARC Teilnehmer hat gemeint, dies wäre verboten und kein Schiff der WARC würde daran teilnehmen. Wir waren dennoch ca. 10 Schiffe, die unseren Müll schön getrennt und verbrannt haben. Die Alternative hier ist bei vielen, dass sie den Müll an eine Guna geben, der dafür kassiert und den Müll anschließend ins Wasser wirft. Der umweltfreundlichste Weg seinen Müll hier los zu werden ist also verbrennen.

Am Funk konnten wir verfolgen, dass eines der Schiffe - "SY Ain´t Fancy" aus Hamburg seinen Anker versenkt hat - samt Kette; er ist also irrtümlich "ausgerauscht" und war nicht am Schiff befestigt. Den ganzen Tag wurde nach dem Anker samt 30 m Niro-Kette gesucht und auch ein italienischer Taucher hat - vergeblich - sein Glück versucht. Ein Segler hilft dem anderen und so bin ich am späten Nachmittag, als alle anderen bereits aufgegeben hatten, mit meinem Tauchzeug und 12 l Pressluftflasche zu diesem Schiff, hab mir am Plotter zeigen lassen, wo sie geankert haben, habe einberechnet, dass über Nacht der Wind gedreht hat, hab meinen Dingianker an der erhofften Stelle fallen lassen und bin hinuntergetaucht. Auf 14 Metern lag mein Dingianker im Schlamm. Mit einer bunten Leine habe ich systematisch den Grund in Kreisen abgesucht. Und da, nach 5 Metern liegt eine nagelneue Nirokette. Ich bin zum einen Ende - Anker. "So einfach kanns dann doch wohl nicht sein", dachte ich und bin zum anderen Ende in der Erwartung, dass dort ein Schiff dranhängt. Aber da war keines, sondern lediglich das Ende der Kette. Ich hab also die Kette angebunden und bin aufgetaucht. Dirk und Bettina von der SY Ain´t Fancy konnten ihr Glück gar nicht glauben, dass ich ihren Anker doch noch gefunden habe. Mit zwei Bier und einem Stück Kuchen feierten wir den erfolgreichen Fund.


p.s.: Erstens vielen Dank für die vielen e-mails betreffend Keilriemenaustausch - jetzt kennen ich mich wirklich aus.

Zweitens: ein neues Problem - sehr eigenartig. Telebanking ist natürlich ganz wichtig für uns. Wir haben zwei Laptops, beide Windows 7. Von meinem Vaio habe ich bislang alle Bankgeschäfte per Telebanking abgewickelt. Seit heute lässt sowohl BAWAG, als auch Easy Bank, als auch Ing-DiBa meinen Laptop nicht mehr ins Telebanking einsteigen. Nur die Erste Bank funktioniert wie bisher. Ich habe keinerlei Veränderungen an den Einstellungen meines Laptops vorgenommen. Von Martinas Laptop aus funktioniert alles ganz normal. Hat jemand eine Erklärung, warum das bei mir auf einmal nicht mehr geht und was ich dagegen machen kann?

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...