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Es werden Posts vom Dezember, 2014 angezeigt.

ÜBERRASCHUNG

Florian Das Heimweh und die Verlockung waren zu groß. Also haben wir kurzerhand einen Flug von Guadeloupe aus über Paris nach Wien gebucht und verbringen Weihnachten mit unseren Lieben. Winter und Schnee hatten wir ja seit 2012 keinen mehr - das wird wohl kalt werden; dafür wird es im winterlichen Österreich und unterm Tannenbaum herzerwärmend sein. Also dürfen wir uns in eine Weihnachtspause verabschieden. Das Abenteuer macht Pause und geht ab 14. Jänner weiter. WIR WÜNSCHEN ALLEN UNSEREN BLOGFREUNDEN FROHE WEIHNACHTEN UND EINEN GUTEN RUTSCH!!! FLORIAN & MARTINA

HEIMWEH

Florian Im Advent ist das Heimweh immer besonders groß. Martina hat ein Tannenzweigerl gefunden und in einer Plastikflasche eingewässert, damit es heimatlichen, vorweihnachtlichen Duft verbreitet. Wir haben uns Anfangs unsere Nasen am Tannenduft "wund gerochen" - das duftet so richtig nach zu Hause. Und auch beim alladventsonntäglichen Adventsingen sitzt uns oft der Knopf im Hals. Die Lieben zu Hause fehlen uns im Advent am meisten. Wahrscheinlich sind es unsere Traditionen, die uns hier so abgehen - Kekse backen, Familienadventsingen, Adventkranz, Kälte, Weihnachtsfeiern mit Freunden, Punsch trinken, diesiges Wetter und frühe Dunkelheit, Christkindlmärkte und vorweihnachtliche Musik im Radio. Auch bei uns auf der ESPERANZA klingt seit Tagen Weihnachtsmusik aus dem MP3-Player. Nur Stille Nacht - Heilige Nacht überspringe ich immer. Dieses Lied ist für den Heiligen Abend reserviert. Die guadeloupischen Radiosender spielen keine Weihnachtsmusik. Zwar ist man durch vielfältige T

NEUE ÜBERDACHUNG

Florian Martina hat festgestellt, dass unsere Sprayhood als auch unser Bimini "aus dem letzten Loch pfeift"; das Material ist stark abgenützt und wird bald zerfallen. Also haben wir uns ein Angebot für eine neue Überdachung geben lassen und dieses ist mit EUR 600,00 bei Benoit von North Sails durchaus akzeptabel ausgefallen. Also habe ich heute unser Bimini samt Sprayhood abgebaut und wir sind zum Segelmacher gepilgert und haben das Projekt besprochen. Natürlich werden wir einige Verbesserungen einbauen - insbesondere wollen wir ein Wassersammelsystem integrieren; also wenn das funktioniert, dann sind wir nicht schlecht - aber dazu, wenn alles fertig ist. Und seit wir alles abgebaut haben schüttet es wie aus Schaffeln. Kaum zu Glauben, dass unsere Esperanza bis 2006 so schutzlos war. Das selbstgemachte Bimini von Martina´s Vater hat jetzt leider ausgedient!

PARADIES BAD

Martina In Anbetracht des Wasserstreiks und des teilweise entsetzlichen Geruchs in der Marina, waren wir wirklich froh noch ein Mietauto bekommen zu haben. Um 8h in der Früh sind wir Richtung Basse Terre, also dem westlichen Flügel von Guadeloupe aufgebrochen. Schon von weitem sieht man den 1467 m hohen aktiven Vulkan "Soufrière. Wir hatten Glück und konnten ihn wolkenlos bewundern, denn meistens ist der Gipfel im Wolkennebel versteckt! Unser erstes Ziel ist das "Bassin Paradis", der Name ist ja vielversprechend. Die Strasse führt in den Nationalpark von Soufrière, teilweise steil hinauf und durch dichtesten und atemberaubend schönen Urwald. Riesige, dicke, uralte Bäume die beim Anblick ehrfürchtig machen. Wir sind begeistert von dieser natürlichen Schönheit. Der Weg zum Bassin Paradis ist nicht markiert, und so mussten wir fragen wo der Weg losgeht. Das wiederum hatte den Vorteil, dass wir das Naturwunder für uns alleine hatten. Endlich, nach 3 Tagen wieder ein ausgiebi

STREIK

Florian Hier in Guadeloupe streiken derzeit die Wasserbetriebe - daher kein Süßwasser. Für uns ist das zwar nicht so schlimm, denn wir haben noch ca. 200 Liter im Wassertank. Allerdings sind in der Marina die Waschräume gesperrt; keine Dusche, keine Waschmaschine, und keine Toiletten. Im Marinabecken macht sich mittlerweile ein strenger Duft breit. Die Franzosen wissen halt wie man sinnvoll streikt. Die Wasserwerke haben jedenfalls alle Aufmerksamkeit. Ich habe heute den einen Brenner von unserem Herd - Taylor´s Para-Fin - serviciert. Er hat nicht mehr auf großer Flamme gebrannt. Also alles zerlegt und mit dem Bunsenbrenner sämtliche Teile ausgebrannt. Dann wieder zusammengebaut - und - große Flamme funktioniert perfekt. Allerdings lässt er sich nun nicht mehr abdrehen. Also alles wieder zerlegt, herausgefunden, wie das Ding überhaupt funktioniert und dann richtig wieder zusammengebaut. Und jetzt brennt er wieder mehr oder weniger tadellos. Wie sag ich immer: nicht gut, aber gut genug.

POINT Á PITRE

Florian In der Früh haben wir unsere Fock abgeholt. Wir haben alle Nähte sowie den Kantenschutz neu machen lassen. Der UV-Schutz - das ist der blaue Stoff an den Segelrändern - schützt zwar das Segel, aber die Nähte lösen sich im UV-Licht auf. Und insbesondere das Unterliek war durch den Kontakt mit dem Relingdraht schon tadellos aufgescheuert. Kostet die Kleinigkeit von EUR 350,00 aber dafür sollte das jetzt wieder einige Jahre halten (müssen wir halt bei den Weihnachtsgeschenken sparen). Unser Bimini samt Sprayhood wurde von Martinas Papa angefertigt; super Konstruktion und bei unserem Schiff natürlich entsprechend kompliziert. Das tragende Gerüst besteht aus einfachen Kunstoff-Kabelrohren, die es auf der ganzen Welt gibt. Diese Rohre sind natürlich nicht besonders fest und gehen mit der Zeit aus der Form. Wir holen derzeit ja Angebote für ein neues Bimini (also eine Kopie des alten mit kleinen Verbesserungen) ein und haben dabei den Tipp bekommen, unsere Rohren mit Glasfaserstäben z

MONTAG - ARBEITSTAG

Florian Die kurzen Haare sind in der Hitze eigentlich ganz angenehm - Frauen werden das offenbar nie verstehen. Aber bitte sollen sie wieder länger werden - was macht man nicht alles aus Liebe. Um 8h schaut der erste Biminischneider vorbei, da wir überlegen ein neues Bimini anfertigen zu lassen. Der Schneider schüttelt ein wenig sprachlos den Kopf. Er könne so ein Bimini professionell nicht anfertigen; für sein Privatboot ja, aber das ist keine professionelle Lösung und daher könne er das nicht für Kunden machen. Klingt ja nicht erfolgversprechend. Dann kommt der andere Segelmacher - Benoit - und bei dem sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Er meint ein neues Bimini nach unserer Art anfertigen zu können; womöglich sogar mit einem Zipp beim steuerbordseitigen Vorgang, damit ich mir nicht immer den Rücken an dem doch sehr niedrigen Ausgang aufkratze. Ich bin halt ein wenig größer als die Norm. Martina hat heute -zig Stunden den Nirosta-Heckkorb poliert. Sie hat das mit einem für

3.ADVENTSONNTAG

Martina Man gewöhnt sich ja doch an alles, aber Florian hat mir hoch und heilig versprochen sich nicht mehr selbst zu scheren. Ich habe jetzt die restlichen Langhaarflecken am Hinterkopf auch noch entfernt und hoffe auf einen schnellen Haarwuchs bis Weihnachten. Möchte ja nicht, dass er unter die Kategorie "Wanted People" fällt Wenn man Guadeloupe aus der Vogelperspektive betrachtet, hat die Insel die Form eines riesigen Schmetterlings. Der östliche Teil " Grand Terre" ist flach und auf Kalk aufgebaut. Der westliche Teil " Basse Terre" ist vulkanisch mit mehreren hohen Bergen und dichtem Regenwald bewachsen. Am Vormittag waren wir fleißig am Arbeiten, doch am Nachmittag machten wir einen Dingiausflug durch das große Hafenbecken von Point á Pitre.. ...und weiter in den Rivière Salèe - der Kanal, der die beiden "Flügel" von Guadeloupe trennt. Bis vor zwei Jahren konnte man mit dem Schiff noch durch den Kanal fahren. Derzeit geht das nicht, da  eine

WEIHNACHTSWERKSTATT

Martina Nachdem die Esperanza wieder einmal mit unseren Pläne nicht einverstanden war, geben wir ihr und uns jetzt in der Marina Bas du Fort eine Ruhepause. Ich war die letzten 3 Tage als Christkind in meiner Werkstätte - daher gab es keine Blogbeiträge von mir. Florian hat in der Zwischenzeit den Bugsprit gemalt, das Küchenwaschbecken abgedichtet und das Gestänge von unserem Autopiloten überholt damit es nicht mehr wackelt. Und Fotos von Florian stehen derzeit noch unter meiner Zensur; die sind nicht zum Anschauen.

MOTORSERVICE

Florian Martina ist derzeit ein wenig schreibfaul und so darf ich - schon wieder - berichten. Zunächst haben wir unsere Fock in Reparatur gegeben - die Nähte haben sich im UV-Licht aufgelöst und gehören nachgenäht, bevor die Fock zerfällt. Dann hatte unsere ESPERANZA großen Motorservicetag. Nachdem unser sanierter Motor so brav von Dominica bis Guadeloupe geschnurrt hat, hat er sich ein zartes Händchen verdient. Alles wird gewechselt: Motoröl, Kühlflüssigkeit (1:4 mit Wasser), Dieselvorfilter (8 Micron) und Dieselfilter (wir haben übrigens drei Dieselfilter und einen Wasserabscheider - bei uns kommt nur atomar sauberer Diesel in den Motor). Der Dieselvorfilter war ein Hund zum austauschen. Das Ding war so schwierig zum Aufschrauben, dass ich es ausbauen und gemeinsam mit Martina mit meiner "Spezial-Seil-Drehhebel-Konstruktion" bearbeiten musste, damit ich es aufbekam. Und der Dieselfilter war auch spannend, denn den habe ich noch nie getauscht und in der neuen Filterschachtel

ROUTE DU RHUM

Florian Der Beschlag am Bugspriet ist abgebaut, wobei ich festgestellt habe, dass die "Nase" des Bugspriets (also der runde vorderste Teil) in diesen (also den sechseckigen dickeren Teil) hineingesteckt ist und sich leicht bewegen lässt (jedenfalls, wenn man mit dem Hammer den Beschlag herunter klopft). Das Holz des Bugspriets besteht also aus zwei Teilen. Martina wurde gleich nervös, ob das auch hält - ich denke bzw. hoffe schon. In der Werft habe ich dann Jo le Saudeur gefunden - den örtlichen Schweißer. Er hat zugesagt den Teil bis Montag neu zu schweißen. Dann hat er mir für Bootszubehör das Geschäft einer Anke (aus den Niederlanden) empfohlen. Abgesehen davon, dass dieses im Prosituiertenviertel von Point a Pitre liegt und diese mich mit meinem tollen Bordfahrrad belustigt beäugt haben, ist das Geschäft eine Fundgrube für sämtliche meist gebrauchtes Bootszubehör. Den gleichen Spanner, der am Wasserstag war habe ich zwar nicht gefunden, aber einen ähnlichen, wenn auch nic