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Es werden Posts vom November, 2014 angezeigt.

SONNTAGSSPAZIERGANG

Florian Der Mont Pelée ist mit 1397 Metern der höchste Berg auf Martinique und der West Indischen Inseln - also muss ich da hinauf. Warum geht man auf einen Berg? Wahrscheinlich um hinunter zu schauen. Um 7:45 Uhr ging´s los, mit leichtem Rucksack im Laufschritt zur regionalen Rumfabrik und dann durch weite blühende Zuckerrohrfelder. Der Weg war ein Glücksspiel, denn es gibt keine Markierungen. Ich schätze das nächste Mal sollte ich eine Karte mitnehmen. Jedenfalls wurden aus dem Zuckerrohr mit zunehmender Höhe Gemüsefelder. Dann hörten auch diese auf und ich wanderte durch den Dschungel. Bei jeder Gabelung war fraglich, ob links oder rechts, ich nahm immer den breiteren Weg. Schließlich kam ich auf Almen mit zaundürren Kühen, die vor mir erschrocken davonliefen. Als ich auch diese hinter mir ließ, war der Weg dann an einer Schlucht zu Ende - nur eine Wasserleitung war darüber gespannt. Da ich bereits 2 Stunden unterwegs war, war ich knapp unter dem Gipfelplateau. Also zurück - ich hat

SAINT-PIERRE

Martina Wir haben von 21 h bis 7 h in der Früh tief und fest geschlafen. Die Nacht war ruhig und jetzt sind wir wieder fit. Ein Blick in der Früh aus dem Cockpit zeigt uns die verschiedensten Bojen, die gestern bei Dunkelheit so schwierig zu finden waren. Bei Tageslicht ist es kaum zu glauben, dass man diese großen Bojen nicht sieht, aber sie sind leider nicht befeuert. Wir heben das Dingi ins Wasser und rudern einer lebendigen Stadt entgegen. Saint-Pierre war früher die Hauptstadt von Martinique, doch am 8.Mai 1902 erschütterte ein furchtbarer Vulkanausbruch den Norden von Martinique und begrub 30.000 Menschen. Der Gipfel des Vulkans Mont Pelée zerbarst und die gewaltigen Massen von Gestein, Lava und Flutwellen begruben die bedeutendste Metropole der Karibik. Wenige Fragmente aus dieser Zeit deuten auf die damalige Schönheit von Saint-Pierre hin, trotzdem besticht dieser Ort mit seinem lebendigen Flair. Wir fühlen uns sofort wohl und genießen die eine oder andere Leckerlei. Wann hatte

GRENADA GOOD BYE – BONJOUR MARTINIQUE

Florian Für Donnerstag war das richtige Wetter angesagt, um nach Norden zu segeln. Mittwoch war daher unser letzter Tag in Grenada. Wir haben die ESPERANZA segelfertig gemacht - Martina die Ankerkette geputzt und ich den Rupf, alles verstaut, danach von Nicola und Silvie verabschiedet und das Dingi an Deck verstaut. Wir hatten eine gute Zeit in Grenada, bislang unsere Lieblingsinsel in der Karibik – wir werden die lieben Menschen hier, die unsere Freunde geworden sind vermissen. Am Donnerstag ging´s dann um 7:30 Uhr Anker auf und hinaus aus der Woburn Bay. Das Wetter war perfekt, leichter Wind aus Ost bis Südost. Unter voller Besegelung – Groß, Genua und Fock – konnten wir 50° Grad am Wind nach Norden segeln, weit genug weg von den Inseln, damit wir nicht zu sehr in den Windschatten kommen. So segelten wir entlang der Ostküste von Grenada, vorbei an Carriacou, Union Island, Mayreau, Canouan. Unsere ESPERANZA freut sich offenbar, dass sie endlich wieder segeln darf und so überholen wir

TAUCHEN

Florian Der Tauchkompressor läuft und so stand einem Tauchgang nichts im Wege. Auf Grund der unruhigen See konnten wir nicht zum äußeren Riff der Le Phare Bleu Bucht, sondern versuchten unser Glück im Schutz einer kleinen Insel innerhalb der Bucht. Das Wasser war trüb von aufgewühltem Sand, die Sichtweite daher nur etwa 5 Meter und der Meeresgrund war an dieser Stelle auch nur maximal 4,5 m tief, aber wir sahen viele schöne Fische und eine Muräne. Nach 20 Minuten hatten wir genug - Tauchgang erfolgreich absolviert. Der Kompressor füllte meine Flasche wieder gut auf - Test gelungen. Leider ist Martina´s Aladin Tauchcomputer nach dem Tauchgang abgesoffen. Wie das ging können wir uns nicht erklären. Am Abend war dann Österreicher Abend angesagt. Im Restaurant "Little Dipper" trafen sich 12 Österreicher (Florian und Eva sind zwar aus Bayern, aber das ist nah genug) und plauderten über Schifahren, die nächsten Ziele und die heimatliche Vorweihnachtszeit, die wir alle vermissen.

BROT MIT LIEBE

Martina Gleich nach der Ankunft von Tobago auf Grenada haben wir von einer Polin gehört, die gerne und wunderbares Brot für die Le Phare Bleu Marina bäckt. Natürlich haben wir die diversesten Brote gleich in den nächsten Tagen ausprobiert, und sie sind wirklich ausgezeichnet. Ein paar Tage darauf habe ich Dorotha aufgesucht, und sie gebeten mir einige Tipps für meine Brotbackkünste zu geben. Sie hat sich sehr gefreut, dass ich sie angesprochen habe und dass uns ihr Brot so gut schmeckt. Ich habe sie auf Grund des netten Gespräches zu uns aufs Schiff eingeladen. Sie kam mit ihrem kleinen Dingi und ihrem 2,2 PS Außenborder auf die Esperanza. Ihre Geschichte ist beeindruckend, denn sie ist keine gelernte Bäckerin sondern Englisch Lehrerin. Backen war und ist ihre große Leidenschaft, sie hat all ihre Köstlichkeiten photographiert und sich dann bei Jana und Dieter beworben. Die Beiden haben sie vom Fleck weg angestellt und so steht sie jetzt 6 x pro Woche um 6 h in der Früh in der Küche und

REGATTA

Florian Sonntag war Regatta beim Petit Calivigny Sailing Club - und wir natürlich dabei. Da Martina nicht gewinnen sondern nur "zum Spaß" mitfahren wollte, starteten wir in beiden Bootsklassen - Hobbie Kat und Laser (um je 30,00 EC Startgeld). Es waren Match Races, also immer zwei Botte gegeneinander - sie haben auch nur 2 Hobbies und 2 Laser. Die Auslosung ergab, dass wir gleich die erste Wettfahrt des Tages mit dem Hobbie absolvieren durften. In der Bucht von Le Phare Bleu war ein Kurs ausgeflaggt, der Wind war sehr böig. Der Start war eigenartig, unser Konkurrent 20 Meter neben uns hatte Wind und zog davon, wir standen in der Flaute - verhext. Dann kam endlich Wind und wir nahmen die Verfolgung auf. Wir hatten die gesamte Wettfahrt circa 10 Bootslängen Rückstand. Bei der letzten Boje entschied sich unser Konkurrent seinen Mast zu verlieren (womöglich durch eine zu schroffe Halse), sodass wir an ihm vorbei als erste ins Ziel glitten. Die Wettfahrt wurde nach Reparatur späte

ABSCHIEDS-HASH

Florian Wir wollen ja nächste Woche endlich unsere Reise nach Norden fortsetzen, und so war heute mein letzter Hash. Die Strecke wie immer steil, hinauf, hinauf, hinauf, dann sehr rutschig hinunter. Shamal hat diesmal den falschen Weg gewählt und ich den richtigen, auch konnte ich auf den Straßenstücken aufs Tempo drücken, sodass ich schlussendlich nach 5,7 km und 40 Minuten Laufzeit als erster im Ziel war - 6 Minuten vor Shamal. Die Party anschließend war besonders nett und ich wurde von den Hashern mit einem Dotty-Potty und einem kräftigen Down-Down (das ist eine Bierdusche) verabschiedet - wofür diese Strafen? - keine Ahnung, aber der Hashmaster hat immer Recht (so ist das in inquisitorischen Verfahren). Die Hashes waren für mich das Highlight auf Grenada - ich werde sie vermissen!

BALLETTRATTEN

Martina Freitag war wieder Ballettunterricht angesagt. Ich hatte wieder zwei Klassen hintereinander, aber dieses mal mit viel mehr Schülerinnen. Wirklich faszinierend ist der Ehrgeiz den diese Mädchen haben. Ich hätte das davor hier in der Karibik nicht für möglich gehalten. Ganz besonders süß finde ich die immer größer werdenden Augen, wenn ich eine Übung vorzeige. Sie sind es nämlich überhaupt nicht gewohnt jede Woche neue Schrittkombinationen zu machen. Die Mädchen schauen dann mit immer größer werdenden Augen hilfesuchend zu ihrer Lehrerin und dann wieder zu mir, leicht verzweifelt aber sehr willig. Ihre Lehrerin schreibt sich meine Übungen und meine Korrekturen auf. Teilweise filmt sie auch mit, damit sie ja nichts vergisst. Es wäre schön länger hier zu bleiben und den Fortschritt bei den jungen Ballerinas zu sehen. Doch laut Wetterbericht sollte sich kommende Woche das Wetter beruhigen. Wenn´s dabei bleibt, segeln wir am Donnerstag Richtung Martinique.