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Es werden Posts vom Mai, 2015 angezeigt.

WEITER, WEITER

30./31.05. Florian Die kleinen Quälgeister von Noseeums haben uns vor Mono Island vertrieben. Wir sind also trotz schlechter Sicht unsere Einfahrt nach Mono Island vorsichtig zurückgetuckert. Als wir sicher draußen waren, sind wir die drei Seemeilen weiter zum Ankerplatz vor San Ignacio de Tupile (Tannaquetupu). Dort waren wir weit genug von jeglicher Vegetation entfernt, dass uns keine Insekten erreichen konnten. Die Nacht war daher auch sehr angenehm, ohne die Quälgeister. Heute Sonntag sind wir bei strahlendem Sonnenschein 9 Sm weiter nach Aridup, eine unbewohnte Insel knapp 5 km vor dem Festland. Endlich war das Wasser wieder glasklar und nach Erkundung der Insel wollte ich mich harpunierend ums Abendessen kümmern. Irgendwie dürften die Fische in Essgröße das gewusst haben. Die kleinen Winzlinge sind um mich herum, aber die größeren sind vor mir immer davongezischt - leider nichts erlegt. Glücklicherweise waren einige Gunas auf der Insel, die natürlich herbeipaddelten, um uns Lobst

NOSEEUMS

Martina Warum machen wir eigentlich keine Strandpicknicks, diese Frage könnte schon bei dem einen oder anderen einmal aufgetaucht sein. Jetzt sind wir schon in so einzigartigen Palmenstrandgegenden, und berichten nicht von unseren BBQs am Strand. Ganz einfach: die gibt es nicht, denn hier haben die Sandflöhe und Noseeums die Hosen an. Heute war so ein Tag, an dem wir uns um 16:30 im Schiff versteckt haben, alle Luken mit den Gelsennetzen verhängt haben und nicht mehr hinaus gegangen sind. Trotzdem haben es einige Biester geschafft bei uns an Bord zu sein, und die haben uns dann in der Nacht ordentlich gequält. Da hilft nur trotz Hitze gut zudecken und den Ventilator aufdrehen. Wir schätzen, dass durch die absolute Windstille der Angriff der Plagegeister so erfolgreich war. Der 24-stündige Regen war heute in der Früh vorbei, und wir machten uns mit unserem Dingi auf den Weg zum Mono River. Die Mündung ist nur ca. 1 Sm von unserm Ankerplatz entfernt, und das Meer war spiegelglatt. Nur ei

PAUSE

Florian Um 4 Uhr Früh ist ein heftiges Gewitter über uns hinweg gezogen. Unser Ankerplatz ist sehr geschützt, dennoch habe ich den Ankeralarm mit 30 m Radius aktiviert, die Antennen abgesteckt und dann auch gleich unsere Wasseranschlüsse zum Wassersammeln installiert. Um 6 Uhr Früh ist dann der Ankeralarm losgegangen, aber kein Problem, der Wind hatte lediglich von Nord auf Süd gedreht. Wir haben hervorragend geschlafen und dann war großes Süsswasserspektakel angesagt. Waschen und Wassersammeln - ingesamt fast 60 Liter konnten wir in unseren Tank füllen. Den ganzen Tag hat es geregnet. Martina hat Brot gebacken und an unserem Videovortrag über unser zweites Jahr Weltumsegelung weiter gearbeitet. Den gibt´s dann fertig im Sommer zu Hause. Unsere Frischvorräte sind aufgebraucht und Martina muss ans Eingekochte - zum Glück hat sie sehr viel davon. Und am Abend war Kinodonnerstag an Bord (da sind die Eintrittskarten billiger). So ein Pausetag ist manchmal wirklich angenehm.

SCHON WIEDER WEITER

Martina Wir hatten eigentlich geplant 3 Tage in Achitupu zu bleiben, die Gunas etwas besser kennen zu lernen, und einfach faul sein. Nachdem aber Florian die Wettervorhersage studiert hatte, und sich die Sonne in ihrer vollen Pracht zeigte, kam in der Früh auf meinen nüchternen Magen die Aussage: "Eigentlich sollten wir heute weiter". "Nein, ich hab wirklich keine Lust", war die Antwort aus meinem kuscheligen Nachtlager. Es half alles nichts, wir haben unsere Esperanza wieder segelfest gemacht, und um 10h hieß es Anker auf. Wir haben zwar nur 10 Sm vor uns, aber die haben es in sich. Die Strecke führt durch eine dichte Rifflandschaft, und gute, hochstehende Sonne erhöht die Chance um ein Vielfaches, ohne Riffkontakt den Weg zu unserem nächsten Ankerplatz zu finden. Florian klebt am Tiefenmesser und an den Seekarten und ich stehe am Bug und suche die eingezeichneten und die nicht eingezeichneten Riffe. Leider gibt es auch immer wieder gefährliche Abweichungen von der

ACHUTUPU - UAGITUPU

Florian Wir haben uns ja vorgenommen, dass wir nur bei guten Bedingungeen fahren. Heute waren gute Bedingungen zum Weiterfahren, also sind wir um 11:00 Uhr Anker auf gegangen und unter Motor die 7 sm nach Achutupu gefahren. Neben Achutupu liegt die kleine Insel Uagitupu, auf der ein Guna-Hotel errichtet ist. Dieses Hotel ist wesentlich gepflegter als alle Hotels, die wir bisher gesehen haben. Es gibt richtige Betten und nicht bloß Hängematten und auch Badezimmer in jeder der Hütten, die jeweils für 3 Personen gedacht sind. Das hat natürlich auch seinen Preis: US$ 80,00 pro Person mit Vollpension oder US$ 50,00 ohne Mahlzeiten. Wir gönnten uns ein Bier im netten Restaurant; hier könnte man es schon einige Tage aushalten. Dann sind wir mit unserem Dingi die paar Meter hinübergetuckert nach Achutupu. Die Menschen sind wieder sehr freundlich, wir konnten auch unseren Müll abgeben und ein selbsternannter Fremdenführer hat sich gleich unser angenommen. Martina sucht seit einiger Zeit bereits

FREUNDLICH

Martina Die Gunas hier auf Ustupu sind sehr offen und freundlich. Egal wen man trifft, alle grüßen, lächeln und fragen woher wir sind, was wir machen und wie es uns hier gefällt. Es ist ganz anders und viel netter als in den 3 ersten Guna Yala Dörfern. Hier gibt es auch eine Mormonenkirche mit 2 Missionarinnen aus den USA. Sie haben hier eine etwas bessere Internetverbindung als auf dem Rest der Insel. Ausnahmsweise durften wir heute ihr Internet verwenden, und so habe ich die Möglichkeit genützt und die letzten Einträge mit einigen wenigen Photos verschönert. Leider sind die Bilder nicht sehr farbenfroh, aber seit wir in Panama sind, ist es immer stark bewölkt und sehr regnerisch. Ja es ist eben der Beginn der Regenzeit. Heute haben wir unsere Genua provisorisch geklebt und das Thermostat wieder eingebaut. Florian hat die Handpumpe für unseren Petroliumtank zerlegt und hoffentlich repariert. Seit Tagen verlor er über Nacht den Druck und er lies sich auch nicht mehr händisch aufpumpen.

USTUPU

Florian Wir haben es geschafft und uns panamesisches mobiles Internet über Digicel Panama verschafft. Das ist schneller als e-mails über Iridium, aber dennoch extrem langsam. Zumindest aber schnell genug, um zu erfahren, dass Österreich im Songcontest ex-aequo mit Deutschland letzter mit jeweils 0 Punkten wurde (und das trotz Heimvorteil). Es geschehen also doch noch wichtige Dinge in Europa - Dank sei Internet! Ich konnte einige wenige meiner e-mails abrufen. Für alle e-mails als auch für Martinas e-mails war die Internetverbindung zu langsam. Herzlichen Dank für all die technischen Ratschäge per e-mail - war sehr hilfreich und hat meine Lösung bestätigt. Schon super, wenn ich auf so geballtes Wissen von euch allen zurückgreifen darf. Wir haben Ustupu vergeblich nach dem angeblichen kostenlosen WIFI abgesucht und sind dabei bei einem Basketballmatch vorbei gekommen. Es gibt eine eigene Guna Yala Baskettball-Liga; interessant bei einem Volk, das sich durch besondere Kleinwüchsigkeit au

AUF NACH USTUPU

Florian Gestern Vormittag haben Gunas neben unserer ESPERANZA 4 Langusten aus dem Wasser geholt. Ich wollte daher auch 2 Langusten für unseren Kochtopf fangen. Gestern Nachmittag war es offenbar schon zu spät. Statt Langusten gab es daher ganz göttliche Käsekrainer aus Martinas Schatzkiste. Und heute Vormittag waren dann auch keine Langusten in Sicht. Offenbar haben die Gunas bereits alle Langusten gefangen. An meinen Unterwasser-Jagdfähigkeiten kann es ja nicht gelegen haben. Daher Anker auf nach USTUPU. Es war Segeln vom feinsten. Bei 12 Knoten Wind mit 5 Knoten aufkreuzen - unsere ESPERANZA war wunderbar. Leider ist dann bei einer Wende ein Riss in der Genua entstanden; das müssen wir Morgen kleben und eine neue Genua steht ohnedies bereits auf der Einkaufsliste (unsere Genua ist aus 2004 und einmal um die Welt; die darf den Geist aufgeben). Genau den Wegpunkten vom Segelführer von Eric Bauhaus (5. Auflage 2015; zwar in vielen Punkten überholt, aber dennoch unverzichtbar) entlang ka

ISLA PINOS - TUPBAK

Martina Unsere Esperanza liegt an diesem Ankerplatz wie in einem Ententeich. Wir sind von den zahlreichen Riffen rund um uns bestens geschützt, und die kleine Bucht gehört uns alleine. Endlich hat es nach über einer Woche wieder einmal so richtig geschüttet, und wir haben sehr viel Regenwasser gesammelt, Haare und Wäsche gewaschen und unseren Tank mit dem restlichen Regenwasser wieder aufgefüllt. Unser Wassersammelsystem funktioniert perfekt. Direkt vor unserem Bug empfängt uns ein kleiner weißer Sandstrand mit Kokospalmen in allen Größen. Auf dieser kleinen Halbinsel ist auch der örtliche Fußballplatz mit zwei kleinen palmengedeckten Regenhütten. Wir rudern mit dem Dingi an Land und erkunden das Gunadorf. Schon beim Betreten der Halbinsel verändert sich die Märchenlandschaft in eine eher ungepflegte und mit Plastik übersäte Insel. Leider hat der Fluch der Zivilisation auch hier voll zugeschlagen und nimmt sich niemand die Zeit oder findet es notwendig den Müll zusammen zu tragen und s

ALLES GUT!!

Florian Wir haben noch immer kein Internet. Ich konnt daher bislang keine g´scheiten Antworten auf meine unlängst gestellten technischen Fragen bekommen. Einige Antworten habe ich jedoch bereits empirisch ermittelt. Die  Verkalkung im Wärmetauscher als auch in der Getriebekühlung war die Ursache für die Überhitzung. Ein schlaues Buch an Bord lehrt mich, dass der Wärmeleitwert von Kupfer ca. 40 und von Kalk ca. 1,9 beträgt - also Kuper um das ca. 20-fache besser Wärme ableitet als Kalk. Sohin kein Wunder, dass das Kühlwasser überhitzt, wenn kein ordentlicher Wärmeaustausch zwischen Seewasser und Kühlwasser stattfindet. Es hat auch ordentlich geblubbert, gezischt, geraucht und in der Nase und den Augen gebrannt, als ich die Salzsäure in den Seewasserbereich des Wärmetauschers und (erstmalig) in die Getriebekühlung geschüttet habe. Ich habe den Eindruck, dass dadurch auch die Durchflussmenge an Seewasser erhöht wurde. Resultat: wir sind heute mit 1600 U/min gegen die Welle gebolzt (also r

MOTOR - DIE X-TE

Florian Warnung! Heute wird es ein wenig technisch. Der Motor hat ja bereits bei der Überfahrt von Kolumbien gesponnen. Gestern Montag habe ich 5 Stunden im Motorraum zugebracht und den gesamten Kühlwasserkreislauf - Salzwasser und Süßwasser - kontrolliert, ob irgendwo eine Verstopfung vorliegt. Martina hat gemeint, aus dem Auspuff "spuckt" weniger Wasser als früher. Bis auf einen leicht geknickten Schlauch, der das Salzwasser in den Auspuffkrümmer einspritzt, war alles - inklusive Impeller - o.k. Nach Abschluss der Arbeit gings heute Dienstag Anker auf Richtung Westen. Mit 1600 Touren zischten wir Richtung Buchtausgang. Nach einer Seemeile schreit der Hitzealarm, 85°C. Also zurück zum Ankerplatz. Martina ist leicht verzweifelt. "Schon wieder der scheiß Motor!". Ich gebe - wie immer - natürlich nicht auf. So baue ich den Thermostat aus. Danach nächster Versuch, der Bucht zu entkommen. Mit 1500 U/min tuckern wir bei zunächst 70°C. Dann steigt die Temperatur wieder. B

KOLUMBIEN - PANAMA (Guna Yala)

Florian Nach der netten Verschnaufpause of den Islas del Rosario und nachdem wir unsere letzten Pesos ausgegeben hatten, war es am Samstag, 16.Mai Zeit aufzubrechen. Ich hatte eine fast schlaflose Nacht hinter mir, da unsere Ankerkette sich perfekt um und unter Korallenblöcke verfangen hat und wir in Mitten von Riffen lagen und ich bei der Ausfahrt nicht wieder "aufsitzen" wollte. Um 8:30 Uhr war Anker auf und ich musste mit Schnorchel und Taucherbrille unsere Ankerkette befreien. Das war zum Glück einfacher als befürchtet und wir waren frei. Nun aber mussten wir aus dem Riffgürtel hinaus. Wir verfolgten im Schritttempo die gestern mit dem Dingi abgefahrene Strecke; immer ein Auge am Tiefenmesser - zum Glück war es windstill und die Sicht so halbwegs - 5m - 4m - 3m - 4m - die dunklen Korallenblücke zogen an uns vorbei. Schließlich nach einigen bangen Minuten waren wir durchs Riff durch im tiefen Wasser. Pfuh - das war geschafft. Nach letztem Internet mit unserer kolumbianisch

OCEANARIO

Martina Unsere erste Dingifahrt galt dem Erkunden einer besseren Ausfahrt als unserer Einfahrt. Ich fuhr mit dem Dingi und zog Florian mit der Taucherbrille an einem Seil nach. Mittels Landpeilung prägten wir uns die Strecke gut ein, und hoffen das wir sie morgen bei unserer 24 - stündigen Überfahrt zu den San Blas Inseln wieder finden, Danach ging es mit dem Dingi quer über die Bucht. Hier stehen jeweils auf kleinen Korallenriffen nette Häuschen. Kann mir vorstellen, dass das eher eine feuchte Angelegenheit ist, aber es sieht hübsch aus. Am anderen Ende der Bucht, liegt das Oceanario. Ein Aquarium im Wasser mit vielen Becken in denen die verschiedensten Meeresbewohner leben. Unter anderem Meeresschildkröten, Haie, Zackenbarsche und dressierte Delphine. Wir bewunderten eine kurze Delphinshow und eine Haifütterung. Da ist schon einiges los in so einem Becken, wenn der Trainer mit dem Fischkübel kommt.

ISLA GRANDE

Martina Zuerst kommt das Schiff, aber jetzt kommen wir. Heute war zwecks Brotengpass die Erkundung der Insel angesagt. Wollt ja eigentlich schon gestern einen Brotteig ansetzen, doch der Fischer, der uns gestern 3 herrliche Fische um 4€ verkauft hat, meinte: in der Stadt gibt es alles zu kaufen. Dingi startklar machen und ab die Post. Wir queren die Bucht und fahren zu einem Anleger eines entzückenden Restaurants mit 6 Hotelzimmern. Im Hotelgelände laufen Flamingos herum, und in einer großen Voliere sind mindestens 6 verschiedene Ara´s eingesperrt. Wir erfrischen uns mit einem kühlen Bier und dann begeben wir uns in die Stadt. Die Stadt entpuppt sich natürlich binnen kürzester Zeit als Mini - Inseldorf. Angeblich gibt es hier auch eine Schule, und wir kommen an 3 kleinen Strandbuden mit diversen Kleinigkeiten vorbei. Ein Einheimischer führt uns dann noch auf unsere Bitte zu einer Bananen und Mangoverkäuferin. Spannend ist es hier nicht, aber das Meer ist traumhaft sauber und sehr sehr

TROPISCHES EISKRATZEN

Florian in den "fruchtbaren" Gewässern von Cartagena ist unser Schiff binnen 8 Tagen zugewachsen. Der ganze Rumpf samt Schraube ist mit kleinen Muscheln bewachsen - unglaublich, wie schnell das ging. Kein Wunder, dass wir statt mit 5,5 Knoten nur mit 3,5 Knoten unter Motor vorwärts kamen. Also hinein ins Wasser und mit Plastikspachtel den gesamten Rumpf abgekratzt - das ist vom Gefühl und Geräusch her wie Eiskratzen im Winter an der Windschutzscheibe - nur eben unter Wasser mit Luftanhalten. Drei einstündige Einsätze und ich war fertig - fix und fertig. Die Schraube habe ich mit der Metallspachtel bearbeitet, die ist jetzt auch wieder blank. Martina hat in der Zwischenzeit die Ankerkette aus dem Ankerkasten geholt und geschrubbt. Danach haben wir die Kette zur Gänze auf den Meeresgrund gelegt, damit sich der Rest vom Dreck abwetzt und die Kette nicht mehr stinkt. Und natürlich hat auch der Ankerkasten dementsprechend gestunken - und damit das ganze Schiff. Auch den Ankerkaste

ÜBERFAHRT ISLAS DEL ROSARIO

Martina Nach 10 Tagen in Cartagena verlassen wir die hübsche Stadt, und sehr nette Segelfreunde aus USA, Deutschland und Holland. Wir begeben uns in vorwiegend einsame und unbewohnte Inselgruppen. Um 8:30 Uhr hieß es Anker auf, höchste Aufmerksamkeit, um das richtige Fahrwasser durch das Wirrwar an Betonnungen zu finden, war wieder gefragt. Erschwerend kam dann noch der Verkehr der Großschifffahrt, Kriegsschiffe und U-Boote dazu. Florian hat unsere Esperanza immer ganz am Rand des Fahrwassers gesteuert. Kurz vor der engsten Stelle, knapp vor der Ausfahrt trötete ein lautes Horn von hinten. Ups, ein riesen Frachter in unserem Kielwasser, lieber schnell weg. Wir steuern aus dem Fahrwasser und lassen den Riesen vorbei ziehen. Unglaublich wie schnell solche "Hochhäuser" an uns vorbei fahren. Es war wieder einmal aufregend, und wir sind froh, dass das Kriegsschiff mit genügend Abstand hinter uns ist, und wir nicht noch einmal verschwinden müssen. Ab der gut bewachten Hafenausfahrt

LETZTE VORBEREITUNGEN

Florian Morgen soll´s also los gehen. Wir wollen zunächst auf die Islas del Rosario und dann bei gutem Wind auf die San Blas Inseln in Panama. Ich habe daher endlich die Windsteuerungsanlage installiert, die das Ruder bei Vorwindkursen mit zwei ausgebaumten Vorsegeln direkt über die Vorsegelschoten bewegt. Bei unseren dänischen Freunden, die wir in Cuba getroffen haben soll das perfekt funktioniert haben. Ich bin neugierig, ob die ESPERANZA das beeindruckt; wäre super, denn dann sparen wir enorm viel Energie und sind nicht mehr vom elektrischen Autopiloten abhängig. Beim nächsten Vorwindkurs (und den soll es nach Panama hinüber geben) werden wir wissen, ob es funktioniert. Am Abend erleben wir, wie mit Hilfe von zwei Schleppern ein großes englische Kriegsschiff in den Hafen gleich neben uns kleinen Segelbooten gebracht wird. Das war ein spannendes Fernsehprogramm! Und dann habe ich mir noch die Bauhaus-Karten für die San Blas Inseln von unserem Freund Chas für Open CPN kopiert; die Nav

CASTILLO SAN FELIPE DE BARAJAS

Florian Heute waren wir das große Kastell von Cartagena besichtigen. UNESCO Weltkulturerbe und das best befestigte Kastell der Spanier am amerikanischen Kontinent. Es ist wirklich groß und besonders spannend sind die knapp 900 m Gänge im Inneren. Diese Gänge sind schon recht schmal und für mich sowieso zu niedrig. Ein bisschen mulmig wurde uns da schon. Und im Anschluss waren wir wieder im Künstlerviertel Getsemani am Kirchenplatz, mit seinen netten Lokalen und haben uns eine Riesenpizza gegönnt. Ich schätze es wird die letzte für einige Zeit sein. Morgen segeln wir zu den Islas de Rosario!

MUTTERTAG

Martina Heute habe ich ein köstliches Muttertagsfrühstück bekommen, Eierspeise mit Schinken und Käse, sowie herrlicher kolumbianischer Kaffee mit Blick über die gesamte Bucht von Cartagena. Bei uns ist es sehr diesig und schwül, es hat 30° und wir schwitzen. An einen Sprung ins Wasser ist aber hier im Hafenbecken nicht zu denken. Es steht sogar in der Seekarte, dass das Wasser sehr schmutzig ist. Kaum zu glauben, aber wir waren das letzte Mal in den Turks and Caicos auf Big Sand Cays schwimmen, und das ist nun doch schon 6 Wochen her. Das ist eigentlich verrückt, oder? Danach war das Wasser immer zu schmutzig. Wir freuen uns auf die Islas de Rosario, dort soll es herrlich klares Wasser geben. An alle Mütter: wir wünschen einen wunderschönen Muttertag!

KLEINREPARATUREN

Florian Bei unserer Überfahrt von Kuba ging es ja zeitweise recht wild zu und unser Deck stand vielfach unter Wasser. Leider drang das Wasser an mehreren Stellen auch in das Innere unseres Schiffes und daher habe ich mich auf die Suche nach Möglichen undichten Stellen begeben. Und so habe ich mit der bewährten Dichtungsmasse von 3M, die ich für besser als Sikkaflex halte, dort und da die Fugen neu verklebt. Ich bin schon neugierig, ob das jetzt besser ist. Martina hat auch ihre Reparaturen durchgeführt. Bei ihren Flipflops aus Teneriffa waren die Zehenbänder gerissen. Also hat sie diese mit einem Lederfleck ebenfalls repariert. Schön langsam richtet sich unsere Aufmerksamkeit wieder auf das Wetter. Am Dienstag wollen wir wieder Anker auf gehen Richtung Panama.

LADYS DAY

Martina Nach einer Durststrecke von einem Jahr war ich heute wieder einmal shoppen. Männer können das nicht verstehen, aber sie freuen sich dann immer wenn die Frau glücklich nach Hause kommt. Ja so war es auch bei uns. Ich machte mich mit Jesse von der SY Makai auf den Weg in die Altstadt. Selbstverständlich habe ich nicht wirklich etwas neues zum Anziehen gebraucht, aber das ist ja auch gar nicht wichtig. Männer jagen wilde Tiere, Frauen jagen Klamotten. Wir fuhren mit dem Fahrrad von Boutique zu Boutique, probierten alles was uns gefiel, und hatten unglaublich viel Spaß. Wir waren uns einig, dass ein Mann bei so einer Shoppingorgie verzweifeln würde. Nach dem letzten Geschäft gingen wir wieder zum Ersten zurück, und ich kaufte die für 2 Stunden zurückgelegten Sachen doch noch ein. Völlig erschöpft aber überglücklich stärkten wir uns noch mit einem herrlichen Eis. Es wurde schon dunkel, als wir dann letztendlich wieder zum Schiff zurückkehrten. Was mich dann erwartete war super süß.

BEHÖRDEN

Florian Manfred der Kapitän aus Deutschland ist unser Agent, der die Behördenabwicklung durchführt. Telefonnummer: +57 311 400 6394. Am Dienstag war Treffen in der Marina und 4 Beamte von allen möglichen Abteilungen waren zugegen. Das große Formular-Ausfüllen war angesagt. Kein Ahnung, was ich da so alles unterschrieben habe. Jedenfalls war in 30 Minuten alles erledigt, die Herrschaften sind von dannen gezogen und morgen Mittwoch sollten wir sogar unsere Pässe zurück bekommen. Am Mittwoch bekam ich von Manfred unsere Pässe zurück und die Rechnung: 260.000,00 Pesos; also umgerechnet ca. EUR 104,00, wovon 220.000,00 auf Manfreds Leistungen, 5.744,00 auf Gebühren und 40.000,00 auf  "Transport of Authorities" - das waren die kleinen gefalteten Geldscheine, die von Hand zu Hand gingen - entfielen. Also anders ausgedrückt für knapp EUR 2,30 an staatlichen Gebühren bezahlt man EUR 101,70 an Spesen. Und ohne Agenten kann man hier angeblich nicht einklarieren (ich habe es auch gar nic

STRÖMUNGSWAHNSINN

Martina Wie bereits erwähnt, ist der Ankergrund nicht berauschend hier. Es dürfte so ein weicher Gatsch sein, dass man ohne jeglichen Widerstand den Anker meterweit über den Grund schleifen kann. Wir ankerten uns bei absoluter Windstille ein, was aber bedeutet, dass man keine Ahnung hat, wo welcher Anker liegt. Alle Yachten liegen kreuz und quer in der Bucht. Nach dem 4. Ankermanöver machten wir ein kleines Nickerchen unter unserem neuen Sonnendach, wurden aber nach kurzer Zeit durch lautes Rufen unseres Nachbarn geweckt. Obwohl wir viel Abstand zu ihm hatten, trieb uns die Strömung so nahe, dass wir wieder umankern mussten! Nächster Versuch, noch etwas weiter draußen und auf der anderen Seite des Franzosen. Wir sind weit weg, ja, dachten wir. Die Strömung, also Flut setzt ein, und schon wieder sind wir auf Kuschelkurs mit unserem französischem Nachbarn. Diesmal nur sehr nahe, und nicht zu nahe. Es ist aber unglaublich welch riesen Radius man hier in der Bucht benötigt. Noch dazu hängt