Direkt zum Hauptbereich

ALLES GUT!!

Florian

Wir haben noch immer kein Internet. Ich konnt daher bislang keine g´scheiten Antworten auf meine unlängst gestellten technischen Fragen bekommen. Einige Antworten habe ich jedoch bereits empirisch ermittelt. Die  Verkalkung im Wärmetauscher als auch in der Getriebekühlung war die Ursache für die Überhitzung. Ein schlaues Buch an Bord lehrt mich, dass der Wärmeleitwert von Kupfer ca. 40 und von Kalk ca. 1,9 beträgt - also Kuper um das ca. 20-fache besser Wärme ableitet als Kalk. Sohin kein Wunder, dass das Kühlwasser überhitzt, wenn kein ordentlicher Wärmeaustausch zwischen Seewasser und Kühlwasser stattfindet. Es hat auch ordentlich geblubbert, gezischt, geraucht und in der Nase und den Augen gebrannt, als ich die Salzsäure in den Seewasserbereich des Wärmetauschers und (erstmalig) in die Getriebekühlung geschüttet habe. Ich habe den Eindruck, dass dadurch auch die Durchflussmenge an Seewasser erhöht wurde. Resultat: wir sind heute mit 1600 U/min gegen die Welle gebolzt (also richtige Belastung für den Motor), und die Motortemperatur war bei maximal 75°C - wir sind glücklich!!


Mit äußerster Aufmerksamkeit sind wir daher heute unter Motor von Caledonia zur Isla Pinos (in Guna "Tupbak" = der Wal - weil die Insel von Weitem so aussieht) gefahren. Zwei kleine Schreckensmomente gab es, als bei an einer Stelle, an der 9 m sein sollten plötzlich ein Riff knapp neben uns auftauchte und der Tiefenmesser von 9 auf 3 Meter absackte; Schiff herumgerissen und im Schrittempo weiter. Und dann ist mitten in einer Riffpassage die GPS-Maus ausgefallen und wir hatten daher keine Position am Plotter - quasi Blindflug. Also Schiff stop - Computer heruntergefahren, neu gestartet, und alles war wieder gut - dennoch nicht witzig. Unsere Navionics Karten sind sowieso zu vergessen; auf diesen fahren wir permanent über Land. Abenteuerlich - aber wir sind halt nicht mehr in der Adria, wo jede treibende Bierdose in der Seekarte verzeichnet ist.

Schließlich sind wir im Schutz von Tupbak vor Anker gegangen und der Gebühren-Guna hat gleich einmnal US$ 10,00 an Ankergebühr kassiert. Und weil alles so super war, habe ich die ganze Insel gleich einmal laufend umrundet. Es geht uns wieder einmal hervorragend!


Beliebte Posts aus diesem Blog

BELLA ITALIA WIR KOMMEN

Florian 26.07.2013 Heute gab es Chilli con Carne (mild); aus Dezember 2012 – hat Martina schon voraussichtig eingerext. Ich koche, Martina umarmt den Kübel. Wir hatten eine eher unruhige Nachtfahrt von Lastovo. Unter Passatbesegelung (Schmetterling mit ausgebaumter Fock und Genua) rollte das Schiff heftig in der Kreuzwelle (1-2m). Die Tauchflaschen im Bad machten sich auch selbständig. Das AIS (Automatic Identification System) ist großartig. So sehen wir jedes Schiff mit Kurs, Geschwindigkeit, Zeitpunkt und Distanz des nächsten Kontakts bereits Lange (zumindest eine Stunde) zuvor. Danke nochmals an Helmut (Martinas Papa) für die mühsame Installation (wenngleich nun das Licht im Kasten auch nur leuchtet, wenn das AIS eingeschaltet ist – wir haben eben ein Schiff mit persönlichen Besonderheiten). Ich überlasse Martina die Nachtwachen vom 20:00-23:00 Uhr und von 02:00 – 05:00 Uhr. Vom Gefühl her hat man dann nur eine Wache, da man bis 23:00 Uhr ohnedies noch nicht richtig müde ist. Um 4:2

50.GEBURTSTAG

Martina Mein Tag, ja das wurde wirklich ein spezieller Tag. Ich habe lange geschlafen, und wurde mit einem perfekten Frühstück, es gab sogar frisches Brot, aus dem Bett geholt. Unser Tisch hat sich gebogen und ich habe es genossen. Florian fragt sich ja manchmal wie so ein kleiner Mensch so viel essen kann! Danach wollte ich in die Hauptstadt St George fahren. Zuerst ein Fußmarsch von ca. 30 Minuten, die nach einem Bordtag sehr angenehm sind, bis zur Hauptstrasse. Dort fährt dann laufend der Bus Nr. 2 und man fährt um 3 ECD ( 1 East Caribbean Dollar = 0,27 Euro) ca 20 Minuten bis nach St. George. Wir besuchen den Gewürzmarkt, Grenada ist als Gewürzinsel speziell wegen der Muskatnuss bekannt, und Florian probiert wieder einmal einen lokalen Friseur aus. Wir kommen in der Carenage von St George an einem Restaurant einer Österreicherin vorbei und genießen nach langem wieder zwei Krügerl Bier. Wir werden sicher noch einmal zurück kommen und dann ein Wiener Schnitzel bei ihr essen, Sehnsuch

EVERGLADES

Florian Ein Floridabesuch darf nicht ohne einen Besuch in den Everglades vorbei gehen; und eine solcher ist mit einem Airboat genau nach meinem Geschmack. Also war´s heute soweit - auf der Algator Alley (Highway 41) ist ein Airboat Anbieter neben dem anderen. In Everglade City haben wir dann zugeschlagen. Ein Pilot bzw. Kapitän (immerhin ist es ja ein Boot - wenn auch mit Propellerantrieb) und sechs Passagiere, so fährt man zunächst gemütlich durch den Irrgarten der Mangroven. Doch wenn es dann auf´s offenere Grasland (Sumpfgras) geht, dann zischt man mit bis zu 50 km/h dahin - echt super! So ein Airboat ist mit einer 5,7 Liter Maschine mit 410 PS ausgestattet und braucht in der Stunde ca. 25 Liter Sprit - und laut ist es Ende nie! Meine Ohren "klingeln" jetzt noch, und zwar trotz der Schallschutzkopfhörer; die Kapitäne müssen alle schwerhörig sein. Danach haben wir auch noch einen Spaziergang über einen Stelzenpfad durch die Sumpflandschaft unternommen, auf der Suche nach ei