Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom September, 2015 angezeigt.

JUHUUU

Florian Gestern Abend haben wir noch die Mondfinsternis bewundert. Bei uns war es ab 21 Uhr so weit. Langsam hat sich der Mond verdunkelt und dann stand er als rotglühende Scheibe am nächtlichen Himmel. Das war ein super Anblick - bis die Wolken kamen und alles verdeckt haben; aber gesehen haben wir ihn zum Glück doch. Heute war´s dann endlich soweit. Unsere ESPERANZA sollte endlich wieder ins Wasser. Während wir so auf die Arbeiter warteten habe ich schnell noch die Pumpe von unserem Taylor´s  Parafin - Petroleumherd repariert. Das Petroleum wird unter Hochdruck versetzt und dann durch den Brenner zerstäubt - brennt dann wie ein Gasherd. der Kolben der Pumpe hat nicht mehr ordentlich funktioniert - der Original Pumpenkolben war durch ein Lederstück ersetzt worden. Ich habe die Originalersatzteile in England bestellt und nun eingebaut. Jetzt funktioniert die Pumpe wieder wie ein Glöckerl. Ja und dann schnell noch eine festgefahrene Winsch zerlegt und geschmiert und schließlich kamen sc

FAULER SONNTAG

Martina Nach einem köstlichen Frühstück mit Ham and Eggs, Passsionfruits, Mango und Grapefruit, haben wir den Tag energiegeladen begonnen. Ich habe die etwas gemäßigtere morgendliche Hitz genützt und bin gleich auf den Mast und habe die restlichen Tausendfüßler auf den Wanten montiert. Währenddessen hat Florian die schon wieder festgefressene Salzwasserpumpe in der Küche zum Laufen gebracht. Danach musste ich noch weitere Schimmelspuren im Lebensmittelvorratskasterl beseitigen und leider auch einiges entsorgen. Florian schneidet mir ein neues Einlagefach in der Küche zu, streicht es noch mit Epoxi und dann wird es noch mit weißer Farbe perfektioniert. Das alte Brett hat sich schon seit langem durch die immer wieder vorhandene Feuchtigkeit aufgelöst. Um 13 h war dann Schluss, schließlich ist ja Sonntag! Wir verbrachten eine Stunde am Pool (wollen trotz 50er Faktor keinen Sonnenbrand bekommen) und dann machten wir es uns im Marinagebäude mit Klimaanlage gemütlich.

STÜCK FÜR STÜCK

Martina Regenzeit in Panama, für uns das gewohnte Spiel bei Tag und Nacht. Luken zu Luken auf, Luken zu Luken.......................never ending story! Kein Wunder, dass ich in der Früh genauso müde wie am Abend bin. Dann noch die Hitze und die Luftfeuchtigkeit, mein Kreislauf hat sich noch nicht akklimatisiert! Mein Arbeitsplan für heute wäre gewesen: die eingerissenen Stellen des Lazybags  (Sonnenschutz fürs Großsegel) mit Leder einfassen, die restlichen Tausendfüssler wieder auf den Wanten befestigen. und Florian beim Motortest helfen. Sollte man doch glauben, dass das nicht zu viel ist. Ich nehm`s gleich vorweg, ich hab`s nicht geschafft. Der Gashebel hat sich wieder festgefressen und somit waren meine Assistenzarbeiten länger erforderlich. Dann hab ich natürlich die Näharbeiten in der Mittagshitze etwas unterschätzt. Um 14 h war ich dann erledigt, nichts ging mehr. Arbeitsstreik, ich wollte nur noch zum Pool! Bei 30° Wassertemperatur kann man schon 30 Minuten im Wasser plantschen

WARUM TU ICH MIR DAS AN?

Florian Auch ich habe manchmal meine Tage. Zuerst verreiße ich mir das Kreuz und kann nicht mehr schmerzlos atmen geschweige denn bewegen. Dennoch muss ich in den Motorraum, um den neuen Abgasschlauch zu montieren. Unter Gestöhne schaff ich es dann doch irgendwie - mein Kreuz ist noch mehr beleidigt. Dann der "Spaß" mit dem explodierten PU Schaum. Beim Schaum entfernen schneide ich mich an der Schaum-Sprühdose und blute wie wild. Also verarzten und weiter. Dann montiere ich die neuen Opferanoden (Zinkteile, die am Unterwasserschiff montiert werden, damit diese vom Salzwasser zerfressen werden und nicht unsere Niro-Ruderaufhängung bzw. unsere Propellerwelle). Eine Anode muss ich mit der Flex bearbeiten und flexe mir auch gleich ein Stück Mittelfinger weg - mehr Blut und größere Verarztung. ... und weiter. Motortest: der Abgasschlauch beim hinteren Anschluss ist nicht dicht, da das Anschlussrohr ein wenig zu dünn ist. Na super - zurück in den Motorraum. Ich überziehe das Anschl

BLÖDE ÜBERRASCHUNG

Martina Nachdem wir den Jetleg noch nicht ganz überwunden haben, beginnt unser Tag derzeit relativ früh. Das ist für unsere lange "to do"- Liste natürlich sehr förderlich. Wir kommen mit unseren Arbeiten ganz gut voran. Beim Frühstück entscheiden wir was heute alles erledigt wird und starten dann energiegeladen durch. Florian ist heute etwas Schaum gebremst, da er sich gestern einen Brustwirbel beleidigt hat. Er hat so starke Schmerzen, dass er sogar ein Parkemed geschluckt hat, und das will was heißen! Trotzdem wollte er die Salz- und Essigsäure unter unserem Bett verstauen, als ein Schrei des Entsetzens durchs Schiff tönt! "Schei.................se, was ist denn hier los? Das darf doch nicht wahr sein! Na das brauch ich jetzt auch noch" Was ist passiert: Eine PU Schaumdose hat sich selbständig gemacht und den gesamten Hohlraum auf der Steuerbordseite unter unserem Bett mit gehärtetem Schaum ausgefüllt. Durch die Ausdehnung des Schaumes ist ein Sack mit feinstem Fü

DIE ARBEITEN BEGINNEN

Florian Ich habe ja bereits vor unserer Abreise über Umwege eine halbe Dose „Super-Antifouling“ SIGMA Ecofleet 530 gekauft. Damit haben die Maler gerade einmal einen Anstricht geschafft. Also bin ich heute mit unserem Mietauto hinüber an den Pazifik, um eine neue Dose zu kaufen. Da der Einfahrtskanal zur neuen Panama Kanal-Schleuse bereits durchgegraben ist, musste ich einen ganz schönen Umweg fahren – hinauf zum Gatunsee und wieder hinunter nach Colon. Die Arbeiten am neuen Kanal sind jedenfalls in vollem Gange. An der Pazifikseite musste ich schließlich über die Bridge of the Americas und bin dann endlich irgendwie doch bei PPG (das ist das Unternehmen, das das Antifouling produziert) angekommen. Ohne Navi auf meinem Smartphone wäre ich verloren gewesen. Zufrieden habe ich eine neue Dose gekauft. Dose heißt 20 Liter zu einem Preis von USD 751,14 – also nicht ganz billig. Dafür soll das Antifouling angeblich 5 Jahre halten (das Zeug ist ja aus der Großschifffahrt). Und bei unserem Bor

GUT GELANDET

Martina Leider fliegt die AUA nicht nach Panama, denn nur dort hätten wir eine ganz spezielle Betreuung genossen. Doch wir hatten auch mit der KLM einen sehr freundlichen, angenehmen und pünktlichen Flug. Nach insgesamt 16 Stunden Reisezeit, einer problemlosen Einreise und Zollkontrolle sind wir mit einem Mietauto in die Shelter Bay Marina gefahren. Für die ersten 20 km haben wir über eine Stunde gebraucht,  mehr gestaut als gefahren. Dann hat es auch noch so richtig gut zu regnen begonnen, und so wurde die Fahrt sehr mühsam, denn Strassenbegrenzungen findet man hier kaum. Bei Dunkelheit erreichten wir dann die Marina und fanden unsere Esperanza wie ausgemacht im Arbeitsbereich. Zu unserer positiven Überraschung war auch schon der Rumpf fein säuberlich abgeschliffen. Der erste Blick in unsere Esperanza war ein leichter Schock, an vielen Stellen haben wir SCHIMMEL! Wir haben natürlich damit gerechnet, aber wenn man das dann sieht ist es trotzdem nicht lustig. Statt die müden Gebeine ins

URLAUB VORBEI

Florian Immer wieder nennen Leute uns "Dauerurlauber". Wir haben nicht das Gefühl auf Urlaub zu sein. Urlaub war die vergangenen 2 Monate, als wir wieder einmal Österreich genießen durften. Bislang haben wir auf unserer Reise auch noch nichts gefunden, das mit Österreich konkurrieren könnte. Unser Urlaub ist jetzt vorbei - und er war super und auch ereignisreich. Wir mussten 4 Flüchtlinge aus unserer Wohnung räumen lassen, die unser Hauptmieter illegal eingemietet hat (uns dafür aber keine Miete bezahlt hat). Ich durfte wieder einmal einen Gerichtssaal von innen sehen und mein letztes Verfahren abschließen - Urteil ergeht schriftlich. Es war schon ein interessantes Gefühl meine alte "Stätte des Wirkens" wieder zu betreten. Gleich im Juli verbrachten wir eine Woche mit Martina´s kleiner Familie in Kroatien. Es ist uns besonders aufgefallen wie sauber die Strände im Verhältnis zur Karibik sind. Mit dem gesamten Zeh-Clan haben wir eine Woche Familienurlaub in Kärnten v

ERFOLG

Martina Am 3.9. hatten wir unseren ersten Vortrag im Raiffeisenforum in Wien. Die perfekten Rahmenbedingungen ließen meinen Adrenalinspiegel steigen, ich war wirklich nervös. Viele Fragen und mögliche Probleme liefen mir dauernd durch den Kopf. Das schrecklichste wäre, wenn fast niemand kommt und wir alleine im großen Saal sitzen. Florian hat auch gemeint, dass ich während der gesamten U-Bahnfahrt gesprochen habe. Bin eben schon lange nicht mehr auf einer Bühnen gestanden. Um 18:30 sind die Ersten eingetroffen und meine Nervosität hat sich schön langsam gelegt. Der Saal hat sich nach und nach gefüllt und so waren es dann ca.160 Personen die konzentriert und interessiert unserem Vortrag lauschten. Im Anschluss gab es dann noch einige offene Fragen die wir gerne beantworteten. Wir ernteten viel Lob, Bewunderung und positive Zusprüche für unsere Weiterreise, dafür möchten wir uns bei allen herzlich bedanken. Bleibt uns weiter treu, denn in zwei Wochen geht das Abenteuer weiter.