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BLÖDE ÜBERRASCHUNG

Martina

Nachdem wir den Jetleg noch nicht ganz überwunden haben, beginnt unser Tag derzeit relativ früh. Das ist für unsere lange "to do"- Liste natürlich sehr förderlich. Wir kommen mit unseren Arbeiten ganz gut voran. Beim Frühstück entscheiden wir was heute alles erledigt wird und starten dann energiegeladen durch.
Florian ist heute etwas Schaum gebremst, da er sich gestern einen Brustwirbel beleidigt hat. Er hat so starke Schmerzen, dass er sogar ein Parkemed geschluckt hat, und das will was heißen!
Trotzdem wollte er die Salz- und Essigsäure unter unserem Bett verstauen, als ein Schrei des Entsetzens durchs Schiff tönt! "Schei.................se, was ist denn hier los? Das darf doch nicht wahr sein! Na das brauch ich jetzt auch noch"





Was ist passiert: Eine PU Schaumdose hat sich selbständig gemacht und den gesamten Hohlraum auf der Steuerbordseite unter unserem Bett mit gehärtetem Schaum ausgefüllt. Durch die Ausdehnung des Schaumes ist ein Sack mit feinstem Füllmaterial zum Polyestern geplatzt, und wir hatten auch noch den feinsten braunen Füllstaub bis in die letzte Ritze gepresst.

Mein Zeitplan ist über den Haufen gehaut, ich bewaffne mich mit Spachtel, Müllsack und Staubsauger und nach 2 Stunden ist der Spuk beseitigt.

Die Zeit drängt, Florian muss heute das Mietauto in Colon zurück geben, ich besorge in der Zwischenzeit die nötigen Lebensmittel. Um 12.30 treffen wir uns wieder beim Einkaufszentrum, denn da fährt der Marinabus in die Marina zurück.

So ein Tag, so wunderschön wie heute,......................................!?!



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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...