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Es werden Posts vom Februar, 2017 angezeigt.

RADTOUR MIT HEISSER BEGLEITUNG

25.02.2017 Florian Auf Rangiroa gibt es wieder Straßen und ich kann daher Laufen gehen. Meiner Schulter und meinem Rücken tun die lockere Bewegung gut. Seit unserer Ankunft bin ich täglich meine 6 Kilometer gelaufen. Heute sollen es mehr werden. Wir holen unser Bordfahrrad aus dem Motorraum und gehen gemeinsam mit den „Cinderellas“ die Insel erkunden – drei Fahrradfahrer und ein Läufer. Vorbei an kleinen Hotels, netten Häusern, der Gendarmerie und einigen kleinen Restaurants zieht sich die Inselstraße vom Tiputapass nach Nordwesten zum Avatorupass. Es ist heiß (30°C) und ich zerfließe. Zum Glück  bleiben die Damen bei jedem Perlengeschäft stehen und begutachten die Schmuckkreationen – für mich bedeutet das Pause und Klimaanlage - wunderbar! Auch gibt es hier eine Perlenschule, an der man die Kunst der Perlenzucht erlernen kann – sie hat 11 Schüler (noch eine willkommene Pause für mich). Schließlich finden wir (zum Glück) auch noch die Tahiti Vinothek -  auf Rangiroa befindet sich der e

DIE ANDERE SEITE

Martina 24.2.2017 Mit dem Dingi queren wir den Tiputapass, um uns den alten und verschlafenen Teil von Rangiroa anzuschauen. Hier findet man keine Hotels oder Restaurants mehr, nur noch kleine Snackbuden. Einfache aber gepflegte Häuser, freundliche Polynesier und viele Kinder, denn in diesem Örtchen steht eine Grundschule und ein Gymnasium mit Internat. Alle Jugendlichen von den diversen Atollen, die ein Oberstufengymnasium besuchen wollen, leben von Sonntagabend bis Freitagmittag hier. Sie kommen per Flugzeug oder Schiff und sobald sie aufs Schiff steigen, legen sie ihre Rettungswesten an, so wie man bei uns den Sicherheitsgurt anlegt, ganz normal. Wir fragen in der Schule nach dem Unterrichtsgegenstand "Austernschalen schleifen und polieren"! Leider ist dieser Gegenstand bei unserer Ankunft am Freitag um 10:30 Uhr gerade vorbei, aber wir können gerne am Montag um 14 Uhr wieder kommen und dann dürfen wir mitschleifen. Dagmar und ich werden das auf jeden Fall ausprobieren.

REPOREPO

22.2.-24.2.2017 Martina Reporepo, das ist der Name des auf der nördlichen Seite des Tiputapasses gelegenen Motus von Rangiroa. Hier gibt es einen Anleger, 2 Geschäfte, einige Restaurants, Hotels und Privatunterkünfte. Florian hat gleich am ersten Tag die nähere Umgebung läuferisch erkundet, ich gehe es langsamer an und spaziere am zweiten Tag mit Dagmar und Franz los. Es führt eine teilweise betonierte, und teilweise asphaltierte Straße vom Innenriff zum Außenriff. Diese verläuft 10 Kilometer Richtung Nordwesten, wo ein zweiter Pass durch das Atoll fließt. Von der Hauptstraße gehen kleine Schotterwege zu den jeweiligen Privathäusern oder Hotelanlagen. Wir sehen den Pass nun bei starker auslaufender Strömung und jetzt verstehen wir auch die Warnungen vor der stehenden Welle. Ein gänzlich anderes Bild als bei unserer Durchfahrt, mit in der Welle springenden Delphinen am Delphin Point, macht deutlich, dass es jetzt für uns kein Durchkommen gäbe, egal ob hinein oder hinaus. Die Sonne brenn

ÜBERFAHRT RANGIROA

20./21.02.2017 Florian Rangiroa ist das übernächste Atoll, es ist das größte Atoll der Tuamotus. 75 sm sind es vom Pass in Apataki zum östlichen Pass Tiputa von Rangiroa, zu viel für einen Tag also müssen wir eine Nachtfahrt einlegen. Um 15:30 Uhr gehen wir Anker auf – oder zumindest versuchen wir es, denn nach dem Sturm hat sich die Kette unseres Hauptankers kunstvoll um einige Korallenköpfe gelegt. Ich muss zwei Mal Tauchen gehen, um unsere Kette zu befreien – auf 12 Metern nicht ganz einfach, aber nach 20 Minuten sind wir frei. Der Pass Tehere von Apataki zeigt sich von seine freundlichen Seite; 3,5 Knoten auslaufende Strömung und wenig Welle – kein Problem. Draußen setzen wir alle Segel, die wir haben und drehen unseren Bug nach Nordwesten. Der Wind ist leider leichter als angesagt, und so müssen wir mehr anluven als es unserem Kurs entspricht und wir benötigen, um im Norden an Arutua vorbeizukommen. Die CINDERELLA eilt uns voraus und so geht es in die Nacht. Diese ist sternenklar

KAUM ZU GLAUBEN

19.02.2017 Martina Das Tief ist weiter Richtung Südosten gezogen und wir können unsere Esperanza für einen Strandspaziergang verlassen. Im Atoll ist wieder Ententeich und bei dem Anblick dieser unglaublichen Ruhe, können wir fast nicht glauben, was sich hier vor 2 Tagen abgespielt hat. Nachdem wir gerne weiter fahren möchten, geht es mit dem Dingi zum NW Pass, um die Lage zu inspizieren. Auch hier finden wir eine völlig normale Situation vor. Die 3 Meter hohen Wellen sind verschwunden, doch die Spuren der Naturgewalten sind deutlich zu sehen. Entwurzelte Palmen, tonnenweise weißer, frisch angespülter Korallenbruch und Polynesier, die an ihren Behausungen arbeiten, die die Welle teilweise vernichtet hat. An der Innenseite des Passes steht ebenfalls eine Hütte, und die dort wohnenden Männer winken uns herbei. Voller Stolz zeigen sie uns die prall gefüllten Fischreusen. Es sind hunderte Fische verschiedenster Art, die sie in Apataki Süd gut verkaufen können. Sie bieten uns auch Fisch an,

ÜBERLEBT

18./19.02.2017 Florian Eines war der Sturm ganz sicher – nicht witzig! Aber zum Glück ist auch der schwerste Sturm irgendwann vorbei. Die ESPERANZA hat sich vorbildlich verhalten und uns gut beschützt. Heute Morgen ist der Wind auf 10 Knoten abgeflaut und endlich sehen wir wieder ein wenig Sonne. Endlich gibt’s auch wieder Strom aus unseren Solarpaneelen. Wir reißen alle Luken und Bullaugen auf und lassen frische Luft herein – großes Auftrocknen ist angesagt. Ich inspiziere das Deck und finde einige Stellen, an denen der Regen die Sikkaflexfugen abgelöst hat, die ich ausbessern muss. Das Dingi ist ein Schwimmbad. Wir nehmen ein angenehmes Bad im Süßwasser und dann geht’s daran den Zweitanker aufzuholen. Ich muss die Trosse an einigen Stellen aus den Korallen befreien und auch die Kette hat sich unter einen Korallenblock ordentlich eingegraben. Nicht ganz einfach auf 12 Metern zu arbeiten – mir geht die Luft rasch aus, aber ich bekomme alles frei. Dann hole ich die Kette per Hand am Bug

NOTFALL

16./17.02.2017 Florian Donnerstag morgen ist der Wind auf 20 - 30 Knoten zurückgegangen. Nach der letzten Nacht erscheint das richtig angenehm. Leider kommen immer wieder Squalls durch, die uns wieder ordentlich auf die Seite legen und der Regen kanns auch noch immer. Der Tag schleppt sich vorbei. Als es dämmert sehe ich auf einmal Lichtblitze vom Ufer. Von der Hütte leuchtet jemand mit der Taschenlampe hektisch in unsere Richtung. Ich hole unsere Taschenlampe und antworte ebenfalls mit Lichtzeichen. Dann sehe ich rote Lichter bei der Hütte. Irgendwer hat da ein ernsthaftes Problem. Der Wind pfeift ordentlich, die Welle und schlechte Sicht machen es auch nicht einfacher. Mit dem Dingi ans Ufer fahren oder nicht – gute Frage. Nach einiger Diskussion mit Martina entscheide ich, dass ich hinüber fahre. Falls ein Mensch in ernsthafter Gefahr ist, kann ich nicht tatenlos zusehen. Vorsichtig steuere ich unser Dingi Richtung Ufer, die starke Taschenlampe ins Wasser gerichtet, um Korallenköpfe

ANGST

15.2. und 16.2.2017 Martina Die Windprognose sagt starke Winde für Donnerstag 16.2. und Freitag 17.2. 2017 aus Nord bis Nordwest voraus. Ein großes Tiefdruckgebiet wird in den nächsten 5 Tagen von NW Richtung SO ziehen, und wir sind genau in der Zugbahn dieses Tiefs. Wir legen uns am Dienstagabend bei 20 Knoten Wind beruhigt schlafen, doch um 23:45 Uhr reißen uns die ersten heftigen Windböen und Regen aus dem Schlaf. Schnell aufstehen, alle Fenster schließen, unser Wassersammelsystem anhängen. Wir sind zwar mit unserm Zweitanker gut abgesichert, aber zu meiner Beruhigung aktiviert Florian den Ankeralarm auf einen Radius von 40 Metern. Zurück in unsere Koje versuchen wir noch etwas Schlaf zu bekommen. Gelingt uns leider nur teilweise und so sind wir froh, dass die Nacht um 5:30 Uhr sein Ende findet. Der Wind legt immer mehr zu und unser Windmesser am Heck zeigt Windspitzen bis 30 Knoten. Noch ist der Wind aus Nord und wir haben unter diesen Bedingungen nicht den besten Wind- und Wellens

SCHUTZSUCHE

13./14.02.2017 Florian Die Nacht beim winzigen Motu ist ruhig, aber der Wind dreht über Nacht von Südost nach Nord. Das herannahende Sturmtief macht sich bemerkbar. Anker auf und ins Nordwesteck von Apataki. Die Cinderella hat sich bereits fest verankert und wir finden in ihrer Nähe einen guten Ankerplatz. Am Strand finden wir einen Grillplatz, den wir gleich für eine Grillerei nützen. Die Griller hier sind praktisch: ein altes Ölfass und ein paar Lagen Hasenstallgitter – fertig; und funktioniert bestens. Über Nacht dreht der Wind allerdings von Nord auf Nordwest und wir stehen bereits leicht auf Legerwall – also nichts wie weg hier. Der Wind hat auch schon zugelegt und bläst mit 15 – 20 Knoten. Wir suchen den Uferbereich dieses Nordwestwinkels nach einem gut geschützten Ankerplatz ab. Wir brauchen guten Schutz gegen Nord bis West und Platz nach Lee, falls der Anker nicht halten sollte. Nach 2 Stunden Suche entscheide ich mich für einen Ankerplatz im Lee eines Motus ca. 1 sm nördlich v

NACH NORDEN

11./12.02.2017 Florian Am Samstag übernimmt die Cinderella die Führung. Unsere Damen sind glücklich über die Perlen, die sie erfolgreich erstanden haben. Franz ankert 3 sm später schon wieder an einem verlassenen Strandabschnitt. Am Ufer finden wir eine verlassene Hütte. 20 schöne Solarpaneele und eine vergammelte Batteriebank – so werden die Dinge hier gewartet. Unsere Hoffnungen auf tolle Muscheln am Außenriff hier im Niemandsland erfüllen sich leider nicht; hier sieht alles trost- und leblos aus. Am Sonntag geht’s weiter nach Norden. Die Cinderella zieht bei gutem Wind mit 6-7 Knoten davon (ein Kat bei Flachwasser ist schon schnell); wir setzen alles, was wir haben und verfolgen mit 5-6 Knoten. Das Nordosteck ist in Sicht aber wir wollen zum Nordwesteck zwecks Windschutz vor dem vorhergesagten Nordweststurm. Also schneiden wir die Nordostecke ab und steuern das Nordufer von Apataki an. In der Mitte des Nordufers finden wir ein winziges Motu mit einem kleinen Häuschen auf Stelzen – s

BUNTE PERLEN

10.02.2017 Martina Wir verlassen unseren Ankerplatz vor der Carinage von Apataki. Der angenehme Südostwind bläst uns die wenigen Meilen Richtung Norden, wo wir in der Nähe einer aktiven Perlenfarm ankern wollen. Kaum ist der Anker im Sandboden verschwunden machen wir uns auf einen ausgedehnten Strandspaziergang. Dagmar von der SY Cinderella begleitet uns. Nach wenigen Schritten im groben Korallenbruch schreit Florian auf. Er ist abgerutscht und hat sich ein altes schmutziges Holzstück durch seine  Huarachis gebohrt und es ist in seiner Ferse stecken geblieben. Den größten Teil des Holzes hat er gleich selbst heraus gezogen, doch ich erkenne trotz starker Blutung, dass da noch etwas größeres Schwarzes in der Wunde steckt. Ab ins Dingi und wieder zurück an Bord, Erste Hilfe Box auspacken und mit Hilfe einer starken Lupe alle Holzsplitter herausholen. Danach noch einmal gut desinfizieren und verbinden, wozu habe ich denn bei einem guten Arzt gearbeitet! Florian ist die Lust auf einen Stra