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NACH NORDEN

11./12.02.2017

Florian

Am Samstag übernimmt die Cinderella die Führung. Unsere Damen sind glücklich über die Perlen, die sie erfolgreich erstanden haben.


Franz ankert 3 sm später schon wieder an einem verlassenen Strandabschnitt. Am Ufer finden wir eine verlassene Hütte. 20 schöne Solarpaneele und eine vergammelte Batteriebank – so werden die Dinge hier gewartet. Unsere Hoffnungen auf tolle Muscheln am Außenriff hier im Niemandsland erfüllen sich leider nicht; hier sieht alles trost- und leblos aus.




Am Sonntag geht’s weiter nach Norden. Die Cinderella zieht bei gutem Wind mit 6-7 Knoten davon (ein Kat bei Flachwasser ist schon schnell); wir setzen alles, was wir haben und verfolgen mit 5-6 Knoten. Das Nordosteck ist in Sicht aber wir wollen zum Nordwesteck zwecks Windschutz vor dem vorhergesagten Nordweststurm. Also schneiden wir die Nordostecke ab und steuern das Nordufer von Apataki an. In der Mitte des Nordufers finden wir ein winziges Motu mit einem kleinen Häuschen auf Stelzen – sieht supernett aus. Wir lassen den Anker im Schutz der kleinen Insel fallen. Der Cinderella ist es hier nicht geschützt genug und sie segelt gleich weiter ins Nordwesteck.




Der kleine Pfahlbau entpuppt sich als verlassene Perlfarm, mit dem schönsten Ausblick vom stillen Örtchen.



Zwei große Wassertanks sind bis oben voll mit Regenwasser – WEIHNACHTEN!! – wir können ausgiebig Duschen und füllen unsere Wassertanks blattlebenvoll.


Auf dem winzigen Motu hinter dem Pfahlbau finden wir die ehemalig Küche in einer kleinen Hütte und dort – versteckt hinter dem vergammelten Herd – den kompletten Panzer einer Meeresschildkröte.



Martina möchte ihn gleich mitnehmen, aber im Hinblick auf die bevorstehenden Einreisekontrollen und den Schutz von Schildkröten lassen wir ihn dann doch besser hier (abgesehen davon, dass ich kein Trophäensammler bin – außer natürlich meine Pokale).

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