Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Februar, 2016 angezeigt.

PAZIFIK

Martina & Florian Heute haben wir den 350.000-ten Blogleser gehabt!!! Schön, wie viele Menschen unser Abenteuer verfolgen. Immer wieder schreiben uns bis jetzt auch unbekannte Leser, die uns schon seit Monaten verfolgen. So etwa ein junger Mann, der durch unseren Blog zum Segeln gekommen ist. Ist das nicht unglaublich und toll. Dieses Mail wollen wir euch nicht vorenthalten: "Hallo Martina, hallo Florian, .........! Eure Reise verfolge ich jetzt seit Anfang 2014 und bin wahnsinnig dankbar, dass ihr eure Erlebnisse und Momente von eurer Reise teilt. Ich selber und meine Familie hatten nichts mit Booten zu tun. Durch eure Berichte habe ich mich dazu entschieden, mit dem Segeln anzufangen. Jetzt sitze ich hier und lerne schon für den Sportküstenschifferschein, den Sportbootführerschein See habe ich schon. Das Segeln ist zu meinem größten Hobby geworden und ich habe schon einige Leute kennen gelernt, die mein Interesse teilen. Wenn ich mich mit den Segelfreunden in Köln auf ein Kö

ANGENEHMER GEHT`S NICHT

Martina Der Wind pfeift über La Playita, die Motorboote fahren Tag und Nacht durch das Ankerfeld, es schaukelt so heftig, dass wir einige Heckwellen bis ins Cockpit bekommen. Gläser, Flaschen oder Teller rutschen und fallen vom Tisch. Es ist wirklich allerhöchste Zeit Panama City zu verlassen. Bei Tagesanbruch um 6:30 Uhr geht es gemeinsam mit SY Modesta Anker auf. Die Windvorhersage ist gut, also setzen wir gleich das Grosssegel und gehen Kurs 119° Richtung Las Perlas. Dabei passieren wir unzählige vor Anker liegende Frachter, einer der gerade beim "Anker auf" Manöver ist, tut uns mit 4 langen Schallsignalen seinen Unmut über unsere nahe Vorbeifahrt kund. Florian meint nur:"Ja, ja, hab dich eh gesehen, bist ja groß genug". Ein letzter Blick zurück auf die Skyline von Panama City, für uns, eine schöne Zeit. Nach einer Segelstunde frischt der Wind auf 10-12 Knoten auf, und es wird einer der schönsten und angenehmsten Segeltage unserer Reise. Der Pazifik zeigt sich vo

ADIEU PANAMA CITY

Florian Das Ausklarieren war - natürlich - nicht ganz einfach. Unsere Zarpe nach Galapagos - also unsere seefahrtsbehördlich Genehmigung zur Überfahrt - haben wir zwar ohne Probleme vom Hafenkapitän in der Marina Flamenco erhalten, doch bei der Immigration - also Einreise-/Ausreisebehörde - gab´s Schwierigkeiten. In El Provenir haben wir einklariert, einen Einreisestempel in den Pass bekommen und eine Quittung für die Bezahlung eines 12-Monatsvisums. Den Stempel für das 12-Monatsvisum gibt es aber nicht in El Porvenir und so mussten wir nach Panama City zum El Rey in Albrook. Dort in der Nähe gibt es ein Immigration Office und dort erhielten wir den Visumsstempel in den Pass. Die Tatsache, dass wir zwischenzeitlich zwei Mal aus Panama ausgereist sind, war den Beamten egal. Die Reise nach Albrook war aber kein Problem, da wir ja ohnedies zum Gemüsemarkt wollten und ich habe für unsere Außenbordmotorin eine neue Schraube gekauft. (Unsere Außenbordmotorin heißt ab sofort "Augustine&q

OBST UND GEMÜSE

Martina Heute ist Obst und Gemüse Einkaufstag. Mit dem Bus geht es zum großen Markt - Mercado de Abastos - in Panama City. Ganz anders als auf unseren Märkten findet man hier immer Bereiche der gleichen Obst und Gemüsesorten. Also alles Banane, Melone, Ananas.......etc. Für uns Segler ist es hier perfekt, da die Waren noch nie in einer Kühlkette waren und auch die verschiedensten Reifegrade aller Art zu finden sind. Ich kaufe zB. Tomaten  in 3 verschiedenen Reifestadien, so sollten wir angeblich 4-5 Wochen Tomaten haben.Wir werden berichten, ob es  funktioniert hat. Die Preise sind auch sehr angenehm; ein Sack Bananen um 6 USD. Meine neuen Netze werden gefüllt und wir erfreuen uns an dem herrlichen Geruch und der bunten Deko. Der Einkaufstag macht auch uns müde, aber leider haben wir keine Zeit für ein Mittagsschläfchen! Zum letzten Mal treffen wir Fritz und Tulay, die so lieb sind und uns mit allen unseren Schätzen zu unserem Ankerplatz führen. Wieder ein Abschied der schwer fällt. De

AUSSENBOARDER - ODER DIE REINKARNATION DES SYSIPHOS

Florian Unser Außenborder leidet bekanntlich unter unangenehmen Stimmungsschwankungen. Zuletzt hat er sich dadurch ausgezeichnet, dass die Motordrehzahl "aufgedreht" hat, aber keine Leistung auf die Schraube kam. Thomas meint, dass die Schraube rutsche - womöglich sind die drei Schrauben in der Gummimuffe im Propeller nicht Original. Jedenfalls suche ich seit Ende letzten Jahres einen neuen Außenborder. Jedesmal, wenn die Realisierung des Planes konkreter wird, läuft unserer wieder besser; wenn der Plan nicht mehr Priorität genießt, "spinnt" er wieder - kann ein Außenborder weiblich sein?? Der Tohatsu 9.8 wurde mir vom Generalvertreter mehrfach zugesagt -  nichts eingehalten, also vergessen. Gestern wurde mir im Centro Marino ein Mercury 15 um USD 1.750,00 netto versprochen; ich war heute in der Früh dort, um ihn zu kaufen, da wurde bestritten, dass man mir diesen Preis zugesagt hätte. Ich wurde ungehalten und beschimpfte den Geschäftsführer als Bandito, da meinte e

TOURISTEN

Martina Der Ankerplatz in La Playita ist sehr unruhig. Tag und Nacht fahren die riesigen Containerschiffe gleich neben uns in und aus dem Panamakanal. Viele Motorboote finden es auch besonders lustig mit hoher Geschwindigkeit und dementsprechender Heckwelle durch das Ankerfeld zu fahren. Aber es gibt im Moment keine andere oder sinnvollere Alternative. Zur Entspannung machen wir heute einen Ausflug nach Panama City. Zuerst mit dem Bus und dann mit der Metro in das Stadtzentrum. Der erste Weg führt zum Fischmarkt, wo wir uns herrliche Fisch- und Shrimpscocktails gönnen. Weiter geht es zum Tohatsu Händler in einem eher unsicheren Viertel von Panama City, aber Florian kann es nicht glauben, dass es nicht möglich ist in 2 Monaten einen gewünschten und bestellten Außenborder zu bekommen. Er ist jetzt eine Erfahrung reicher, wir bekommen das Objekt der Begierde nicht. Wir suchen einen möglichst kurzen Weg aus diesem Stadtteil, und passieren Strassenverkaufsbuden der Fischerszene. Alle sind s

PANAMAKANAL 2.TAG

Florian Gestern Abend haben wir noch einige Stunden damit verbracht den Motor der Onotoa wieder zum Laufen zu bringen. Der Seewasserhahn und der Wasserfilter dürften das Problem gewesen sein und haben Luft gezogen. Wir konnten das recht und schlecht beheben. Auch ich habe mein Zündschloss bearbeitet. Heute ist um 6:30 Uhr Tagwache, denn der neue Advisor soll um 7:30 Uhr an Bord kommen. An den sechs an der Boje vertauten Schiffen herrscht reges Treiben. Manche - so auch ich - nützen das Süßwasser des Gatunsee für ein angenehmes Bad. Um 9:00 Uhr kommt das Lotsenboot - mit den Advisors für die anderen drei Schifffe. Wir müssen uns losbinden, um die anderen auf den Weg zu schicken. Kurze Zeit später kommen auch unsere Advisor. Unser Motor springt diesmal klaglos an und um 9:30 Uhr geht´s los; wir drei im Konvoi durch den Gatumsee. Riesige Schiffe links und rechts von uns - es ist spannend. Ich habe meine GoPro in der Saling montiert und filme von oben. Kurz vor der ersten Schleuse entdecke

PANAMAKANAL 1.TAG

Martina Heute ist unser Tag. Ich habe schlecht geschlafen, denn ich bin, wie sollte es denn anders sein, AUFGEREGT! Die letzten Erledigungen wie: Dingi verstauen, Leinen klarieren, die letzten Landrattenutensilien für längere Zeit verstauen und Eis für das kühle Blonde danach besorgen. Für 12 Uhr haben wir noch einen gemeinsamen Fototermin vereinbart, dann kommen auch schon unsere Leinenhänder an Bord und dann geht`s wirklich los. Gleich nach der Ausfahrt aus der Marina üben wir mit der SY Onotoa das längsseits Zusammenlegen, denn wir werden ja im Dreierpaket schleusen. Zur Erschwerung der Übung bläst der Wind mit 20 Knoten und die Welle rollt dadurch auch in das Hafenbecken. Trotzdem, unser Manöver gelingt auf Anhieb, wir sind beruhigt. Über Funk informiert uns die Onotoa, dass sie ein Problem mit der Steuerbordmaschine haben, es kommt zu wenig Wasser aus dem Auspuff, ihr Alarm schlägt an. Es bleibt eine Stunde, um das Problem zu suchen. Schlechter Zeitpunkt, die Stimmung ist angespan

DETAILS PANAMAKANAL TRANSIT

19.02.2016 Panama Kanal Details Florian Um acht Uhr habe ich heute bei der Kanalbehörde angerufen und siehe da, wir haben tatsächlich die Transitdetails erhalten. Um 16:00 Uhr am 20. Februar sollen wir den Advisor in den „Flats“ (das ist das Ankerfeld) vor Colon aufnehmen. Das bedeutet also, dass wir um ca. 17:00 Uhr durch die Gatun-Schleusen gehen - mitteleuropäische Ortszeit (MESZ) also 23:00 Uhr (+ 6 Stunden). Danach werden wir am Gatunsee übernachten und am nächsten Morgen – falls der neue Advisor pünktlich kommt – um 7:00 Uhr am 21. Februar aufbrechen, um so gegen 14:00 Uhr bei der ersten Schleuse auf der Pazifikseite zu sein. Danach geht es durch den kleinen Mirafloressee, und dann in die letzten beiden Schleusen – die Miraflores Schleusen – so gegen 15:00 Uhr – also MESZ 21:00 Uhr. Vielleicht findet ihr uns ja auf den Webcams wenn wir uns im Paket unseren Weg in den Pazifik bahnen. Unsere vier Linehandler sind jedenfalls da. Günter und Christine sind extra aus Österreich hergefl

LETZTE BESORGUNGEN

Martina Zum letzten Mal geht es mit dem Shelter Bay Bus über die Gatun Schleusen. Hautnah passieren wir die riesigen Schleusentore über die schmale Autobrücke. Am Samstag werden die Tore für uns geöffnet sein, und ein neuer Abschnitt unseres Abenteuers wird beginnen. Doch davor warteten noch einige Arbeiten auf uns. Ihr könnt euch den Aufwand nicht vorstellen, und ich selbst hatte ja auch keine Ahnung, was hier alles auf mich zukommt. Nur eins, seit 8 Tagen sind wir hier in der Marina mit Pool, aber so blöd das auch klingt, ich hatte noch keine Zeit, um einmal hineinzuspringen. Unser Einkauf ist abgeschlossen und im Schiff gut verstaut. Ich hoffe ich finde wieder alles, denn ich musste jeden noch so kleinen Freiraum nutzen, um alles gut und sicher zu verstauen. Unser Bimini ist wieder montiert. Die beiden gemietete Panamaleinen wurden heute geliefert und das Panamakärtchen mit unserer alten SIN Nummer wurde auch noch rechtzeitig zugestellt. Morgen Freitag erfahren wir angeblich per Tel

TAPFERES SCHNEIDERLEIN

Martina Eins ist klar, Schneiderin möchte ich in meinem nächsten Leben jedenfalls nicht sein. Seit Wochen liegen mir schon die diversen Näharbeiten im Magen. Jetzt, mit Landstrom ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Als ich den Zipp (eigentlich den Zwirn) von unserem Lazy Bag erneuert habe, entdeckte ich etliche andere Nähte auf dem so gut wie fix mitverschraubten Lazy Bag. Guter Rat ist teuer. Entweder das gesamte Lazy Bag demontieren, alle Nähte erneuern, und dann wieder alles montieren, oder per Hand die kranken Stellen nachnähen. Die Zeit drängt, also keine neue Baustelle eröffnen, sondern die bekannten Probleme per Handarbeit bearbeiten. Die 2013 auf den Kap Verde Inseln neu genähten Vorhänge zerfallen durch die starke UV Belastung. Ich habe noch den gleichen Stoff und nähe neue. Das durchgescheuerte Dingicover beschäftigt mich einige Stunden, aber das Ergebnis ist zufriedenstellen. Der Sitzpolster unseres Navigationspolsters ist schon seit geraumer Zeit eine Katastrophe. Der Ver