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PANAMAKANAL 1.TAG

Martina

Heute ist unser Tag. Ich habe schlecht geschlafen, denn ich bin, wie sollte es denn anders sein, AUFGEREGT!

Die letzten Erledigungen wie: Dingi verstauen, Leinen klarieren, die letzten Landrattenutensilien für längere Zeit verstauen und Eis für das kühle Blonde danach besorgen.

Für 12 Uhr haben wir noch einen gemeinsamen Fototermin vereinbart, dann kommen auch schon unsere Leinenhänder an Bord und dann geht`s wirklich los.


Gleich nach der Ausfahrt aus der Marina üben wir mit der SY Onotoa das längsseits Zusammenlegen, denn wir werden ja im Dreierpaket schleusen. Zur Erschwerung der Übung bläst der Wind mit 20 Knoten und die Welle rollt dadurch auch in das Hafenbecken. Trotzdem, unser Manöver gelingt auf Anhieb, wir sind beruhigt.


Über Funk informiert uns die Onotoa, dass sie ein Problem mit der Steuerbordmaschine haben, es kommt zu wenig Wasser aus dem Auspuff, ihr Alarm schlägt an. Es bleibt eine Stunde, um das Problem zu suchen. Schlechter Zeitpunkt, die Stimmung ist angespannt!
Wir ankern im uns zugewiesenen Ankerfeld und warten auf unseren Advisor. Um 17 Uhr kommt Ricardo an Bord.


Florian will den Motor starten, nichts geht. Der Startschlüssel läßt sich nicht drehen. Das darf doch nicht wahr sein!! Gerade jetzt, hat doch eben noch funktioniert. Zum ersten Mal sehe ich Florians Hände zittern. Werkzeug her, neuer Startschlüssel her. Schrauben raus, rasch den Starter zerlegen, wieder zusammenschrauben, Anschlusskabeln wieder richtig drauf stecken und: funktioniert wieder, keine Ahnung warum, aber es geht wieder! Das betretene Schweigen an Bord ist wieder gebrochen. War das wieder notwendig!?!?
Keine Zeit zu verlieren, Anker auf  und schon geht es hinter dem japanischen Tanker ISE Richtung Schleusen.



Kurz vor den Schleusentoren müssen wir uns alle in den Wind drehen. Wir gehen als Erste an der Onotoa längsseits, danach geht die Modesta an die Steuerbordseite. Alles perfekt, wir fahren in die Schleuse. Dann geht es Schlag auf Schlag. Die Schleusentore schließen hinter uns und das Süßwasser strömt mit unglaublich starken Turbulenzen in die Schleusenkammer. Wir haben Rico von der SY Telefine an unserem Backbord Bug, und es ist beruhigend, dass er so kräftig ist.
Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und die Schleusenkammern sind hell erleuchtet. Ein überwältigendes Gefühl mit unserer Esperanza in den über 100 Jahre alten Schleusen in den Gatunsee gehoben zu werden.
Wir sind mit 6 weiteren Schiffen an einer großen Boje vertaut und der Advisor verlässt unser Schiff. Das ist der Startschuss für unsere Bierdosen. An Bord der Esperanza gibt es selbstgemachte Eiernockerl mit grünem Salat. Echt österreichisch eben!



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