Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom März, 2017 angezeigt.

INSELRUNDE

30.03.2017 Florian Nach 12 Stunden Tiefschlaf bin ich ausgeschlafen und fit für neue Abenteuer. Maupiti besteht wie alle Gesellschaftsinseln aus einer Hauptinsel mit Berg in der Mitte, einer Lagune um diese Hauptinsel, einem Saumriff, die diese Lagune vor dem offenen Pazifik schützt und Motus (kleine Inseln), die auf diesem Saumriff liegen. Die asphaltierte Straße rund um die Hauptinsel ist 9 km lang, und die wollen wir heute gemeinsam mit unseren österreichischen Freunden Helmut und Sylvia von der SY ONOTOA erkunden. Die Insel ist wunderbar tropisch und fruchtbar - Pomelos, Mangos, Bananen, Papaya, Avocado, etc. - alles wird hier kultiviert und wächst üppigst. Es ist der perfekte Mix aus Marquesas (Berg und Tropenwald) und Tuamotus (Lagune und Saumriff - guter Schutz für unsere ESPERANZA). Wir finden viel Obst auf der Straße und schlagen uns die Bäuche voll - nach den Monaten in den Tuamotus ein Schlaraffenland. Die Häuser sind ordentlich, die Menschen sehr freundlich - die Insel hat

WEHMUT

27.3.- 29.3.2017 Martina Es ist alles verstaut, wir sind offiziell ausklariert, und wir haben uns von allen Segelfreunden in der Citymarina Papeete wehmütig verabschiedet. Ich werde mich wohl nie an die Abschiede gewöhnen. Ist einerseits ein gutes Zeichen, dass es uns gut gefallen hat. Andererseits wissen wir, dass wir wahrscheinlich nie mehr nach Französisch Polynesien zurückkommen werden, und das stimmt mich doch traurig. Die Luken sind geschlossen und Florian dreht am Motorstartschlüssel. Nichts, es tut sich nichts! „Das darf doch jetzt nicht wahr sein!“ höre ich aus Florians Mund. „Das gibt’s doch nicht!“ Doch, das gibt es. Die Starterbatterie verweigert ihren Dienst, wir können nicht ablegen. Dunkle Regenwolken ziehen sich über Papeete zusammen, auch das ermuntert nicht gerade zum Auslaufen. Florian packt das bereits gut verstaute Klapprad wieder aus und fährt bei strömendem Regen eine neue Starterbatterie zu kaufen. Wir haben unglaubliches Glück, dass die Starterbatterie gerade j

LETZTE ARBEITEN

24.-27.03.2017 Florian Unsere Küche bekommt einen neuen Wasserhahn, der alte - noch aus Panama - hat nach einem Jahr bereits ausgedient. Ich gehe ausklarieren und mit diesen Papieren darf ich zollfrei Alkoholika einkaufen - kostet einen Bruchteil vom Preis im Supermarkt; die Steuern auf Alkohol in Französisch Polynesien sind enorm. Eine durchschnittliche Flasche Rotwein kostet im Supermarkt etwa EUR 14,00, zollfrei etwa EUR 6,00. Der Abschied aus Französisch Polynesien naht. Am Samstag Abend gibts eine Steg-Musik-Party in der Marina Taina, organisiert vom Amerikaner Steve von der SY LEEWARD. Martina meint, wir kommen per Autostop die 7 km von Papeete zur Marina Taina, ich bin skeptisch mit unserem Gepäck (Strandsessel, Gitarre). Doch wir stehen keine Minute am Straßenrand schon hält eine nette Dame mit SUV und nimmt uns mit - auch die anderen 3 Segler-Paare, die aus Papeete anreisen warten keine drei Minuten auf eine Mitfahrgelegenheit per Auto-Stop; die Menschen sind hier ausgesproche

ES LÄUFT GUT

20.3.2017- 23.3.2017 Martina Am Montag in der Früh gehen wir Anker auf und verlegen uns für eine Woche in die Papeete Stadtmarina. Es gibt so viele unterschiedliche Dinge zu besorgen und zu erledigen, da ist es zeitsparender dies von der Marina zu Fuß oder mit dem Fahrrad aus zu erledigen. Im Ankerfeld vor der Marina Taina herrscht Windstille, doch kurz nachdem wir den Flughafen Richtung Nordosten passieren, verlassen wir die windgeschützte Bucht und stoßen auf ganz guten Wind. 20 Knoten Wind auf die Nase und dann in der Marina anlegen ist nicht angenehm. Wir sind froh, dass es genügend freie Plätze gibt und man sich auch selbst einen Platz wählen kann. Kurz nach unserem Anlegemanöver segelt auch die SY Cinderella ins Hafenbecken, sie kommen gerade von ihrer Überfahrt aus den Tuamotus mit  2-3 Metern hohen Wellen und Wind bis 30 Knoten. Für uns gilt es keine Zeit zu verlieren, wir haben noch vieles zu tun. Der Sonnenschutz unserer Fock ist gerissen, die Lazybag gehört nachgenäht, der S

WARTUNGSARBEITEN

17.-19.03.2017 Florian Unsere "To Do"- Liste vor Verlassen von Tahiti ist lang. Wir werken an Bord: Motorservice (Ölwechsel, Diesel-, Öl- und Wasserfilterwechsel; Wärmetauscher mit Salzsäure spülen und Opferanode erneuern), Unser Wärmetauscher Luke (mit Epoxy) streichen, da das Salzwasser den (normalen) Lack komplett abgelöst hat, Fock- und Genuaschoten erneuern, Lackriss am Ruder lackieren, den Traveller der Grossschot reparieren, der sich bei der Überfahrt von den Tuamotus ausgehängt hat (und das war gar nicht auf der Liste). Der Traveller der Grossschot Das waren meine Arbeiten der letzen drei Tage. Die Arbeiten gehen gut voran und ich habe keine Katastrophen gehabt. Womöglich bin ich bei diesen Arbeiten ja auch schon routinierter als früher. Martina stockt unseren Proviant auf, flickt unser Bimini und imprägniert es neu. Neuer Proviant Alles läuft gut und wir genießen darüber hinaus das frische Baguette, das ich allmorgentlich "erlaufe".

TUAMOTUS ADE

15./16.03.2017 Florian Die Nacht war ein wenig unruhig, da der Wind "aufgedreht"  und sich an unserem Ankerplatz neben dem Pass von Tikehau Welle gebildet hat. Wir werden daher bereits um 6:00 Uhr aus dem Schlaf gebeutelt. Um 5:40 Uhr ist Hochwasser, 7:45 Uhr gehen wir Anker auf und durch den Pass - problemlos - 2 Knoten auslaufende Strömung und keine Welle - so gefällt uns das - Tuamotus Ade!! Bei gemütlichen 10 - 12 Knoten Wind segeln wir im Wellenschatten von Tikehau Richtung Tetiaroa, dem Atoll 30 sm nördlich von Tahiti, das einstmals Marlon Brando gehört hat, und das er beim Filmdreh zur "Meuterei auf der Bounty" gekauft hat. Wir verlassen den Wellenschatten und eine unruhige Welle baut sich auf, dafür ist der Wind stark genug, um uns stabil segeln zu lassen. Die Angel ist natürlich draußen und ich fange einen Tölpel (nomen est omen), den wir aber nicht essen. So gehts in die Nacht. Wir waren seit 3 Monaten nicht mehr auf hoher See und bei so einer Nachtfahrt i

INNEN UMADUM

14.3.2017 Martina Florian hält an dem Plan fest das gesamte Atoll Tikehau zu erkunden. So verlassen wir unseren geschützten Ankerplatz gleich nach dem Besuch des Garten Eden und segeln einige Meilen gegen den Urzeigersinn weiter. Jetzt ankern wir vor dem ehemaligen Hauptort von Tikehau, ehemalig deshalb weil er 1906 von einem Taifun völlig zerstört wurde. Heute leben nur noch wenige Menschen hier, die von Kopra herstellen und verkaufen. Uns bleibt noch Zeit das Außenriff nach Muscheln und Schnecken abzusuchen und wir sind sehr erfolgreich. Ein selten schöner weißer Außenriffstrand und dahinter große blaue Wellen, die sich an der Riffkante aufstellen und brechen. Dies ist wieder ein besonderer Platz, denn wir finden hier erstmalig tote grüne Seeigel mit ihren grünen kurzen Stacheln. Etwas weiter im Südosten von Tikehau waren es Unmengen von Geldkauris, in Apataki waren es Kegelschnecken und in Fakarava waren es Schlangenkopfkauris. Die Natur ist einmalig. Am Abend fragt Florian noch das

GARTEN EDEN

12.3. und 13.3.2017 Martina Wir verlassen nach dem Frühstück unseren Ankerplatz und segeln Richtung Garten Eden. Der Wind bläst uns wieder einmal auf die Nase und Florian entscheidet, dass wir Segel setzen und aufkreuzen. Die Sicht ist gut und so sitze ich wieder am Bugsprit und halte nach diversen Untiefen Ausschau. Unser Anker fällt auf weißem Sandboden mit einigen Korallenköpfen. Heute sollten wir keine Windüberraschungen erleben und nach zwei Nächten wieder ruhig und entspannt schlafen. Am nächsten Morgen fahren wir mit dem Dingi zum Garten Eden. Es erwartet uns ein sehr gepflegter langer Bootsanleger mit einigen Wasserbungalows. Große Plakate werben für diesen Garten Eden der von Taiwanesen bewirtschaftet wird. Die Sekte „Prophet of all nations“ wurde 1993 von Eljah Hong aus Taiwan gegründet. Kernbotschaft dieser Sekte ist natürlich zu leben, wie es im Garten Eden der Fall war – also vor allem biologische Landwirtschaft betreiben. Elijah Hong eröffnete den ersten Garten Eden hier

LEGERWALL

10.03.2017 Florian Legerwall bezeichnet das Ankern vor nahem Land in Lee – also ganz schlecht. Aber wir sind ja mittlerweile erfahrene Segler und ankern nie auf Legerwall. Der Wind kommt derzeit von Osten und wir haben daher gestern vor dem Motu der Adventisten im Schutz der Ostküste von Tikehau geankert. Mitten in der Nacht bin ich durch starkes Schaukeln aufgewacht. Der Wind hat auf West(!) gedreht und wir lagen daher auf Legerwall – und die Welle war natürlich ebenfalls auflandig und hat uns ordentlich durchgebeutelt. Zwar war der Wind nicht stark (so um die 10 Knoten), aber die Welle hatte es in sich. Ein Verlegen in der Nacht war illusorisch, da wir mitten zwischen Riffen geankert haben (wie das in Atollen halt so üblich ist). Heute Morgen gehen wir daher gleich Anker auf und weg von hier zu einem kleinen Motu, in dessen südlichem Schutz bereits zwei Franzosen ankern. Dort angekommen finden wir einen guten Ankerplatz und die CINDERELLA ankert auch gleich hinter uns – alles wunderb

ZERBROCHENE TRÄUME

09.03.2017 Florian Wir verabschieden uns vom Dorf Tuherahera. Die zwei Nächte an der Mole waren höchst angenehm, aber wir segeln einige Meilen nach Nordost zu einer verlassenen Siedlung der Sieben-Tage-Adventisten. 5 Häuser und Nebengebäude – alles seit ca. 2006 verlassen – da sind wohl einige Träume vom sorglosen Leben in der Südsee zerbrochen. Die Wassercontainer bei den Häusern sind voll funktionsfähig und blattleben mit gutem Regenwasser gefüllt. Wir füllen unseren Tank voll, duschen wieder ausgiebig und waschen unsere Wäsche. Man hat viel hinterlassen – das meiste unbrauchbar, aber auch einige verwendbare Sachen; ein brauchbarer Bohrersatz (ich breche eh genug ab), ein Delphin als Flaschenöffner (eher kurios aber ein gutes Andenken), eine optisch gute Bohrmaschine und ein 9,9 PS Johnson Außenbordmotor. Ich finde auch zwei große Bambusmatten und wir legen uns erstmals seit ewigen Zeiten – sandfrei – an den Strand. Die Bohrmaschine funktioniert nicht gleich. Ich kann sie aber zerleg