14.3.2017
Martina
Florian hält an dem Plan fest das gesamte Atoll Tikehau zu erkunden. So verlassen wir unseren geschützten Ankerplatz gleich nach dem Besuch des Garten Eden und segeln einige Meilen gegen den Urzeigersinn weiter. Jetzt ankern wir vor dem ehemaligen Hauptort von Tikehau, ehemalig deshalb weil er 1906 von einem Taifun völlig zerstört wurde. Heute leben nur noch wenige Menschen hier, die von Kopra herstellen und verkaufen.
Uns bleibt noch Zeit das Außenriff nach Muscheln und Schnecken abzusuchen und wir sind sehr erfolgreich. Ein selten schöner weißer Außenriffstrand und dahinter große blaue Wellen, die sich an der Riffkante aufstellen und brechen. Dies ist wieder ein besonderer Platz, denn wir finden hier erstmalig tote grüne Seeigel mit ihren grünen kurzen Stacheln.
Etwas weiter im Südosten von Tikehau waren es Unmengen von Geldkauris, in Apataki waren es Kegelschnecken und in Fakarava waren es Schlangenkopfkauris. Die Natur ist einmalig.
Am Abend fragt Florian noch das aktuelle Wetter über unser Funkgerät und unseren Paktor ab. Ab da geht es dann Schlag auf Schlag. Passendes Segelwetter für die Strecke nach Papeete ist ab 16.3.2017 angesagt. Wieder einmal werfen wir unsere Pläne über den Haufen und begeben uns schon am Dienstag den 15.3.2017 zum Ankerplatz gleich neben der Passausfahrt.
Die auslaufende Tide soll morgen ab 5:40 Uhr in der Früh sein, und mit dem Strom wollen wir auslaufen und nach Papeete segeln.
Gleich nach unserer Ankunft um 16 Uhr unternehmen wir einen Driftschnorchelgang. Die Strömung ist leicht einlaufend und so treiben wir ganz langsam zurück in das Atoll. Die Sicht ist sehr klar, die Korallen sind großteils tot, aber wir sehen trotzdem viele Fische. Die Reusen der hier lebenden Fischer sind übervoll. Die Herren bieten uns auch Fisch an, aber wir trauen uns auch dieses Mal nicht einen zu nehmen. Haben wir doch erst vor ein paar Tagen am Funk gehört, dass die nette Miriama von Apataki nach dem Verzehr eines Napoleonfilets ganz stark an Ciguatera erkrankt ist.
Adieu Tuomotus