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Es werden Posts vom Januar, 2017 angezeigt.

AUF ZU NEUEN UFERN

24.01.2017 Florian Nach der traurigen Episode um meinen kleinen Alvin, bin ich froh, dass wir aufbrechen und Fakarava verlassen. Sonst hätte ich Cecile womöglich noch sehr Unfreundliches gesagt - fahrlässige Tötung ist ärgerlich. Für Tierliebe braucht man eben nicht nur Herz sondern auch Hirn - bei Cecile offenbar nicht vorhanden. Und ich ärgere mich natürlich über mich, dass ich ihr meinen Vogel anvertraut habe. Jedenfalls gehen wir bei Tagesanbruch Anker auf. Wir wollen nach Nord-Toau in die Anse Amyot zu Vallerie und Gaston. Dort war die ESPERANZA mit Martinas Vater bereits 2007 3 Wochen lang. Ich bin neugierig, ob sie sich daran erinnern können. Die Passausfahrt von Nord-Fakarava ist einfach, allerdings werden wir von Wolkenbrüchen im Halbstundentakt begleitet. Die CINDERELLA hinter uns verschwindet regelmäßig in einer Wolken- und Regenwand. Wilde Wolkentürme bauen sich rings um uns herum auf. Die CINCERELLA funkt:" 38 Knoten im Squall" - also Groß ins 2. Reff und auch di

TRAURIG

23.+ 24.01.2017 Martina Auf unserem Weg zum Internet treffen wir den Ehemann von Cecilia die unseren Alvin aufgenommen hat. Wir fragen wie es ihm geht und er hebt den Daumen: "Alles ok"! Wir sind beruhigt und melden uns für einen Besuch bei Alvin etwas später an. Gegen Mittag ist es dann so weit und wir wollen unseren kleinen Piepmatz besuchen. Cecilia begrüßt uns mit der traurigen Nachricht, dass Alvin heute Vormittag gestorben ist. Wir können es kaum glauben, sie hatte unser Küken nicht einmal 24 Stunden. Auf die Frage, ob sie ihm externe Wärme, wie besprochen, gegeben hat, meinte sie nur, sie hat ihn in eine kleine Box gegeben und mit weichen Sachen ausgelegt, damit er es schön warm und weich hat. Florian ist unglaublich enttäuscht, traurig und auch böse. Warum sie ihn nicht wie besprochen gewärmt haben, hat sie uns nicht beantwortet. Sie hat nur immer wieder gemeint, dass es ihr sehr leid tut. Wenn sie uns gleich in der Früh gesagt hätte, dass es ihm nicht gut geht, dann

HERBERGSSUCHE

19.-22.01.2017, 2. Teil Florian Ich nütze die Zeit, in der wir auf besseres Wetter warten, um das Deckshaus neu zu streichen und mit Sikkaflex neu zu verfugen. Das ist eine Herausforderung, denn es sollte dabei nicht regnen - aber es gelingt mir. Alvin ist ein Huhn - wenngleich natürlich ein ganz besonderes. In meiner neuen Aufgabe als Wildhüter lerne ich, dass - Alvin mich bald arm frisst; er frisst nichts außer Einsiedlerkrebse, die ich ihm am Außenriff sammle; sowie - Alvin enorm viel Wärme benötigt. Am Sonntag ist er am Morgen ganz apatisch (Martina traut sich gar nicht in sein Nachtquartier zu schauen, da sie Angst hat, er könnte die Nacht nicht überlebt haben). Bei 25 Grad erfroren?! Also koche ich rasch Tee und biete ihm mein Teehäferl zum Wärmen an. Das funktioniert. Martina baut ihm eine Höhle mit zwei heiß gefüllten Wassergläsern und einem Handtuch. Er "taut" langsam wieder auf, frisst und wirkt bald wieder halbwegs munter. Unser Schiff ist doch kein geeigneter Plat

SCHMUCKDESIGN

19.-22.01.2017, Teil 1 Martina Wir sind noch immer im NW von Fakarava, unser Anker wird von Windböen mit bis zu 30 Knoten mehrmals täglich getestet. Es regnet teilweise heftig und der Himmel ist tagelang nur in grau bis schwarz zu sehen. Meine frisch gewaschene Wäsche muss ich leider im Schiff fertig trocknen, denn ein plötzlicher Regenguss und starke Böen hätten mir die Wäsche von der Wäscheleine geweht. Florian, Helmut und Franz kaufen je ein T-Shirt, das an die 193 Atomversuche in französisch Polynesien erinnert. Was tut man, wenn es tagelang regnet: Kleinigkeiten reparieren und servicieren, an der Diashow für nächsten Sommer arbeiten, Schnecken suchen und Perlenschmuck designen. Letzteres macht viel Spaß und die ersten Stücke sind schon ganz nett geworden.

FLORIAN HAT EINEN VOGEL

18.01.2017 Martina Florian ist heute gleich nach dem Frühstück zu Helmut gefahren, um den Außenborder zu reparieren. Es vergehen einige Stunden, doch dann vernehme ich das Motorgeräusch von Helmut´s Außenborder. Er unternimmt eine erfolgreiche Probefahrt. Erstes Problem gelöst. Im Anschluss bauen sie auch noch den 2,5 PS Außenborder zusammen. Am frühen Nachmittag sind die beiden Herren fertig und ich bin stolz auf meinen Mann. Ich gehe in der Zwischenzeit mit Dagmar ans Außenriff um neue Schnecken und Muscheln zu suchen. Die Zeit verfliegt und wir kommen nach 3 Stunden mit einigen neuen Schätzen zurück. Florian möchte noch laufen gehen und ich beginne zu kochen. Es ist sehr schwül an Bord und ich stehe wie Gott mich erschuf am Herd. Florian kommt zurück und er ruft: " Ich habe eine Gast mit zum Essen gebracht"! Darauf antworte ich: " Ist gut, aber ich muss mir schnell etwas anziehen", Doch er meint, das ist bei dem Gast egal. Komische Antwort denke ich und schaue ga

HAPPY PERLEN

16.01.2017 Martina Auf unserem Weg quer durch das große Atoll von Fakarava stoppen wir beim Perlen-Günter (Hinano Pearls) aus Deutschland. Er lebt mit seiner Polynesischen Frau seit 2000 hier auf Fakarava. Früher hatte er bis zu 18 Angestellte und tausende Perlenaustern. Heute ist seine Farm viel kleiner und er hat nur noch einen gut ausgebildeten Facharbeiter der die kleiner Nuclei (Mississipi Perlenrohlinge) einsetzt, und ein zweiter der die Austern vorbereitet. Seine Frau designt und stellt Perlenschmuck her und sie verkaufen nur noch privat. Früher gab es hier noch ein großes 5* Hotel und auch der Perlenpreis war viel besser, aber er ist zufrieden. Er erklärt uns die Perlenzucht ganz genau und beantwortet all unsere Fragen. Im Anschluss gehen wir natürlich in seinen Ausstellungsraum und ich frage nach günstigen Perlen. Günter kommt kurz darauf mit einer großen Plastikkiste und dann verschwinden Dagmars und mein Kopf für eine Stunde in der Box. Wir kaufen jede 200 Gramm Perlen und s

WIEDER ZURÜCK

15.01.2017 Martina Die Nacht ist sehr heiß und Florian schläft an Deck. Er weckt mich um 5:30 Uhr in der Früh auf und ruft: "Aufstehen, wir haben Wind, wir segeln los!" Die Strömung im Pass ist nur leicht gegen uns, und so gleiten wir gemütlich um 6:00 Uhr ohne Welle aus dem Atoll von Faaite hinaus. Plan A: wir setzen die Segel und versuchen Kurs auf Raraka zu nehmen. Rasch wird klar, dass wir nicht so hart am Wind segeln können und Raraka auf direktem Weg nicht zu erreichen ist. Aufkreuzen ist Aufgrund der Entfernung bei Tageslicht auch nicht möglich. Plan B: nach Kauehi zu segel ist noch weiter weg und fällt auch aus. Plan C (mein Wunschplan) : zurück nach Fakarava wird jetzt doch umgesetzt. Es bläst eine sehr angenehme Brise mit entzückenden Schäfchenwolken und wir segeln gemütlichst aber trotzdem mit 5-6 Knoten unserem Ziel entgegen. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit SY Cinderella und auf die Möglichkeit im Dorf etwas frischen Proviant kaufen zu können. Wir rufen übe

FLUGTRAINING

14.01.2017   Florian Die Sonne hat uns wieder und so unternehmen wir heute einen Passtauchgang. Um 13:00 Uhr bei einlaufender Strömung tuckern wir mit unseren Dingies zur äußeren Passeinfahrt und steigen mit unseren Tauchgeräten ein. Auch Barney von der OCEAN FEVER begleitet uns. Es gibt viele, viele Fische, keine Haie und wenige Farben – das ganze sieht nicht sehr freundlich aus. Aber dafür „fliegen“ wir von der Strömung getrieben 2 Meter über Grund durch den Pass – da geht’s wirklich dahin (geschätzte 5 km/h). Ich muss aufpassen, dass ich nicht an den scharfen Korallen streife. Bis weit in das Atoll hinein lassen wir uns tragen – und dennoch sind beim Auftauchen lediglich 25 Minuten vergangen und wir haben auch noch 115 bar in den Tauchflaschen; wir waren auch nur maximal auf 9 Metern – ein lustiges Flugtraining. Zurück am Schiff dreht der Wind binnen einer Stunde um 90° Grad nach Ost – und damit setzt Welle ein. Die Wettervorhersage war wieder einmal falsch bzw. kommt der Winddreher

GRILLFEST

13.01.2017 Florian Heute können wir das Grillfest von Martinas Geburtstag nachholen. Eine verfallene Fischerhütte m Strand mit einem alten Ölfass als Griller eignet sich dazu hervorragend. Auch Barney aus Pennsylvania von der OCEAN FEVER gesellt sich zu uns. Als uns die Grillglut vorzeitig zu schwach wird übernimmt seine thailändische Frau Meo das Feuer und in kurzer Zeit brennt wieder alles perfekt. Sie verwöhnt uns auch mit Trinkkokosnüssen, die sie fachgerecht mit ihrem Beil aufschlägt – sie ist damit aufgewachsen - gelernt ist eben gelernt. Nach einem frugalen Mahl klingt der Tag bei Gitarremusik und heimatlichen wie amerikanischen Gesängen aus. War wieder einmal anstrengend… p.s.: da ich mehrere Anfragen betreffend unsere weitere Route bzw. unseren Zeitplan erhalten habe hier unsere Pläne. Bis zur nächsten Taifunsaison (ab November) über Suwarrow (Cook Inseln), Tonga, Fidschi, Vanuatu und Neukaledonien nach Australien. Nach Ende der Taifunsaison ab ca. März 2018 die australische O

PLATZWECHSEL

12.01.2017 Florian Die ESPERANZA dreht sich an ihrem Ankerplatz wie wild in der wechselnden Strömung der Tide. Also Anker auf und einen neuen Ankerplatz gesucht. Bei der ONOTOA verhängt sich beim „Anker auf“ der Anker ganz hervorragend und Helmut will schon die Tauchflasche auspacken, da sein Anker auf 10 Metern liegt. Ich schnappe mir die Taucherbrille und übergebe Martina das Schiff – das macht sie einigermaßen nervös. Der Anker hat sich perfekt zwischen zwei Korallenblöcken verzwickt, aber nach einigem Ruckeln lässt er sich doch befreien und ich kann zurück Martina ablösen (die ihre Aufgabe übrigens hervorragend erledigt hat). Der neue Ankerplatz liegt eine Meile nördlich, vor weißem Korallenstrand. Allerdings sind wir umzingelt von Korallenstöcken und können nicht näher als ¼ Meile vor dem Ufer ankern. Als alles sicher liegt, erkunden wir die Insel. Ganz seicht liegt die Riffplatte vor dem Strand und so müssen wir die Dingis ziemlich weit durchs Wasser ziehen. Am Außenriff sieht es

HIMMLISCHES GEBURTSTAGSGESCHENK

11.01.2017 Florian Martina feiert heute ihren 53. Geburtstag. Das müssen wir natürlich entsprechend feiern. Gleich in der Früh bekommt sie von mir eine von mir selbst gefertigte Halskette, der Anhänger mit der Flex aus einer Muschel herausgeschliffen. Und von den ONOTOAS bekommt sie ein Stück Tiroler Speck – da strahlt sie übers ganze Gesicht. Im Inselgeschäft gibt es Hühnerflügerl, und so wollen wir Martinas Geburtstag bei einer netten Grillerei feiern. In der Bäckerei haben wir Baguette bestellt. Die werden 7 Tage die Woche in der Früh bei Bestellung am Vortag frisch gemacht. Davor gehen wir aber noch zur Post das Internet nützen. Die Post hat von 7:45 Uhr bis 9:45 Uhr geöffnet, aber wir dürfen nach 9:45 Uhr doch noch sitzen bleiben, denn die Angestellte hat eh noch irgendwelche Dinge zu erledigen. Als wir dort sind fängt es an zu schütten – aber wie aus Schaffeln. Wir flüchten auf die ESPERANZA – Sichtweite bei der Fahrt mit dem Dingi durch die Korallenstöcke 20 Meter – aber zum Glü

FLUCHT

08.-11.01.2017 Florian Am 8. gönnen wir uns noch einen Strömungstauchgang im Südpass von Fakarava. Diesmal steigen wir weiter draußen ein und treiben an Korallenwänden, Haien und Millionen Fischen vorbei in das Atoll hinein. Martina ist fleißig und näht für unsere Campingsessel neue Überzügen. Die Sonne hat die alten bereits nach einem Jahr zerstört. Am 9. dreht der Wind. Franz von der CINDERELLA verabschiedet sich und begibt sich wieder zum Nordrand des Atolls, um seine Dagmar vom Flughafen abzuholen. Ich versuche erstmals mit der Flex Muscheln zu schleifen und das Ergebnis ist gar nicht so schlecht. Die Nacht wird für uns unangenehm. Der Wind dreht – entgegen allen Windvorhersagen - auf Nordwest und so liegen wir in den im Süden des Atolls sich aufbauenden Wellen. Martina ist am Morgen des 10. Jänners schon leicht grün im Gesicht. Was tun?? Nach Norden zum Nordrand von Fakarava müssten wir mühsam 30 Seemeilen motoren. Also Flucht nach Süden. Wir motoren durch den schwierigen Südpass