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TRAURIG

23.+ 24.01.2017

Martina

Auf unserem Weg zum Internet treffen wir den Ehemann von Cecilia die unseren Alvin aufgenommen hat. Wir fragen wie es ihm geht und er hebt den Daumen: "Alles ok"!
Wir sind beruhigt und melden uns für einen Besuch bei Alvin etwas später an. Gegen Mittag ist es dann so weit und wir wollen unseren kleinen Piepmatz besuchen. Cecilia begrüßt uns mit der traurigen Nachricht, dass Alvin heute Vormittag gestorben ist.
Wir können es kaum glauben, sie hatte unser Küken nicht einmal 24 Stunden. Auf die Frage, ob sie ihm externe Wärme, wie besprochen, gegeben hat, meinte sie nur, sie hat ihn in eine kleine Box gegeben und mit weichen Sachen ausgelegt, damit er es schön warm und weich hat. Florian ist unglaublich enttäuscht, traurig und auch böse. Warum sie ihn nicht wie besprochen gewärmt haben, hat sie uns nicht beantwortet. Sie hat nur immer wieder gemeint, dass es ihr sehr leid tut.
Wenn sie uns gleich in der Früh gesagt hätte, dass es ihm nicht gut geht, dann hätten wir ihn noch retten können, denn sie hat gemeint, dass er in der Früh schon ganz schlecht ausgeschaut hat. Warum uns ihr Mann gesagt hat, dass es ihm gut geht, war auch nicht zu erfahren. Wir verlassen Cecilias Haus schweigend und mit hängenden Köpfen.

Noch am Abend legt das erste Versorgungsschiff seit 4 Wochen an der Kaimauer von Fakarava an. Gleich in der Früh machen wir uns auf und schauen was es an Obst und Gemüse zu kaufen gibt. Wir erstehen Ananas, Mangos, Gurken, Tomaten, Kraut, Karotten, Zwiebel, Kartoffeln und Äpfel.







Nachdem das große Versorgungsschiff mit Frischware statt morgen erst nächste Woche kommt, beschließen wir schon morgen nach Toau weiter zu segeln. Es sind nur 40 Seemeilen. Also werden wir zeitig in der Früh bei auslaufender Strömung durch den Pass Richtung NW segeln. Wind sollte laut Wettervorhersage optimal sein.
Auf Toau leben angeblich nur zwei Familien, es gibt weder ein Geschäft noch sonst irgendwelche öffentlichen Einrichtungen. Wann ihr wieder von uns hören werdet, können wir nicht sagen.

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...