Direkt zum Hauptbereich

WIEDER ZURÜCK

15.01.2017

Martina

Die Nacht ist sehr heiß und Florian schläft an Deck. Er weckt mich um 5:30 Uhr in der Früh auf und ruft: "Aufstehen, wir haben Wind, wir segeln los!"
Die Strömung im Pass ist nur leicht gegen uns, und so gleiten wir gemütlich um 6:00 Uhr ohne Welle aus dem Atoll von Faaite hinaus.


Plan A: wir setzen die Segel und versuchen Kurs auf Raraka zu nehmen. Rasch wird klar, dass wir nicht so hart am Wind segeln können und Raraka auf direktem Weg nicht zu erreichen ist. Aufkreuzen ist Aufgrund der Entfernung bei Tageslicht auch nicht möglich.
Plan B: nach Kauehi zu segel ist noch weiter weg und fällt auch aus.
Plan C (mein Wunschplan) : zurück nach Fakarava wird jetzt doch umgesetzt. Es bläst eine sehr angenehme Brise mit entzückenden Schäfchenwolken und wir segeln gemütlichst aber trotzdem mit 5-6 Knoten unserem Ziel entgegen.




Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit SY Cinderella und auf die Möglichkeit im Dorf etwas frischen Proviant kaufen zu können.
Wir rufen über Funk die Cinderella an und verabreden uns bei der Präsidentenvilla auf einen Grillabend. Dagmar und Franz bringen Rumpsteaks aus Neuseeland und 2 Sackerl Scampi mit.

Dieses Mal sind aber leider die Aufpasser der Villa anwesend und lassen uns nicht anlanden. Ist auch kein Problem für uns und wir finden einen netten Grillplatz gleich am Strand neben dem Herrn Präsidenten. Jetzt schätzen wir unseren Silvestergrillabend am Nobelanleger noch mehr!


Beliebte Posts aus diesem Blog

PAZIFIKÜBERQUERUNG 19.TAG

Martina 6.5/7.5.2016 Wir erleben einen traumhaften und überaus angenehmen Segeltag. Der Wind bietet uns ca.12 Knoten von Achtern und so schmiegt sich die Esperanza mit 6 Knoten über die Wellen. Keine schlagenden Segel, die uns quälen und wir kommen wirklich gut weiter. Ich sitze wie auf einem Kreuzfahrtschiff am Oberdeck und lese in meinem Buch "Der Schwarm". Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin im Sommer geschenkt, und ich habe mir diesen Wälzer mit 989 Seiten für die Pazifiküberquerung aufgehoben. Ist sehr spannend aber auch beängstigend, handelt es doch von unkontrollierten Veränderungen auf den Weltmeeren. Unsere beiden Angeln werden täglich in der Früh ausgeworfen, und bei Einbruch der Dunkelheit wieder eingeholt. Gestern hatten wir ein besser getimtes Angelglück. Ein kleiner Bonito hat angebissen. Getötet, ausgenommen und filetiert kommt er ins Sackerl, und da beißt auch schon der nächste Bonito an. Perfekt, dieser ist auch um einiges größer als der Erste. Wunderbar,...

DER HIMMEL WEINT MIT

Martina Der Moment des Abschiedes ist für mich immer sehr schwierig. Noch am gestrigen Abend habe ich den Gedanken des Abschiedes aus meinem Kopf verbannt, doch heute in der Früh hat mich die Realität übermannt. Ein Frühstück mit einem Klos im Hals will einfach nicht schmecken. Die letzten Gepäckstücke in den Rucksack, und dann müssen wir ins Dingi, um die Beiden zum Sammeltaxi nach Panama City zu bringen. Ich versuche die letzten Minuten noch aufzusaugen, genießen so lange es geht. Leider kommt das Taxi pünktlich und so bleiben wirklich nur noch einige Minuten um die Beiden fest zu drücken und zu verabschieden. Ein Abschied für lange und unbestimmte Zeit. Ab jetzt werden die Distanzen doch für alle sehr sehr groß. Wir verabschieden die Beiden, und selbst der Himmel weint. Zurück zum Schiff, Maria und Thomas von der MODESTA erkennen die Lage und laden uns zur Aufheiterung auf Kaffee und Kakao ein. Sehr willkommen, jede Ablenkung ist willkommen. Gegen Mittag verlassen wir bei leichtem R...

HAPPY NEW YEAR 2018

Martina 31.12.2017 Hier an der Westküste von Australien gibt es die Tradition den Sonnenuntergang des 31. Dezembers am Strand zu genießen, und die letzte Sonne des Jahres zu verabschieden. Ein netter Brauch, dem wir uns natürlich gerne anschließen. Wir verbringen den Nachmittag bei heißen 35°C am Strand und werden Augenzeugen, wie sich ein überglückliches Hochzeitspaar samt Anzug und weißem Brautkleid ins Meer schmeißt. Nachdem wir zu der Zeit auch gerade im Wasser sind, kann ich mit keinem Schnappschuss dienen. Gegen 17 Uhr beginnt sich der gepflegte Strand zu füllen. Picknicktische, Sesseln und Decken werden rechtzeitig vorbereitet und die Sonne verabschiedet sich mit einem kräftigen Applaus um 19:26 Uhr. Kurz nach Sonnenuntergang kommen plötzlich viele kleine Papageien mit lautem Geschrei und setzten sich in die Baumkronen der im Uferbereich stehenden Bäume. Das ist angeblich ein tägliches Spektakel, wobei wir keinerlei Erklärung für dieses tägliche Schauspiel bekommen. Anschließend...