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FLUCHT

08.-11.01.2017

Florian

Am 8. gönnen wir uns noch einen Strömungstauchgang im Südpass von Fakarava. Diesmal steigen wir weiter draußen ein und treiben an Korallenwänden, Haien und Millionen Fischen vorbei in das Atoll hinein.






Martina ist fleißig und näht für unsere Campingsessel neue Überzügen. Die Sonne hat die alten bereits nach einem Jahr zerstört.


Am 9. dreht der Wind. Franz von der CINDERELLA verabschiedet sich und begibt sich wieder zum Nordrand des Atolls, um seine Dagmar vom Flughafen abzuholen. Ich versuche erstmals mit der Flex Muscheln zu schleifen und das Ergebnis ist gar nicht so schlecht.

Die Nacht wird für uns unangenehm. Der Wind dreht – entgegen allen Windvorhersagen - auf Nordwest und so liegen wir in den im Süden des Atolls sich aufbauenden Wellen. Martina ist am Morgen des 10. Jänners schon leicht grün im Gesicht. Was tun?? Nach Norden zum Nordrand von Fakarava müssten wir mühsam 30 Seemeilen motoren. Also Flucht nach Süden. Wir motoren durch den schwierigen Südpass und segeln zum benachbarten Atoll Faaite.



Dort kommen wir bei 3 Knoten einlaufender Strömung und Rückenwind an. Die Passeinfahrt ist daher zum Glück einfach, wenngleich ein neuer Pass immer Spannung bringt.


Wir ankern uns vor dem einzigen Ort Hitianau ein und gehen den Ort erkunden. Ein winziges Geschäft (aber Nutella!), eine schöne Kirche, ein Bäcker, bei dem wir für Morgen Baguette bestellen.




Und obwohl es hier nur etwa drei Kilometer Straße gibt, so finden wir doch einige Autos – Großstadt!
Am späten Nachmittag bekommen wir einen kräftigen Regenguss und dann einen prächtigen Sonnenuntergang!



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