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PLATZWECHSEL

12.01.2017

Florian

Die ESPERANZA dreht sich an ihrem Ankerplatz wie wild in der wechselnden Strömung der Tide. Also Anker auf und einen neuen Ankerplatz gesucht. Bei der ONOTOA verhängt sich beim „Anker auf“ der Anker ganz hervorragend und Helmut will schon die Tauchflasche auspacken, da sein Anker auf 10 Metern liegt. Ich schnappe mir die Taucherbrille und übergebe Martina das Schiff – das macht sie einigermaßen nervös. Der Anker hat sich perfekt zwischen zwei Korallenblöcken verzwickt, aber nach einigem Ruckeln lässt er sich doch befreien und ich kann zurück Martina ablösen (die ihre Aufgabe übrigens hervorragend erledigt hat).

Der neue Ankerplatz liegt eine Meile nördlich, vor weißem Korallenstrand. Allerdings sind wir umzingelt von Korallenstöcken und können nicht näher als ¼ Meile vor dem Ufer ankern.

Als alles sicher liegt, erkunden wir die Insel. Ganz seicht liegt die Riffplatte vor dem Strand und so müssen wir die Dingis ziemlich weit durchs Wasser ziehen. Am Außenriff sieht es trostlos aus. Wir auf einer Schotterhalde – keine lebenden Korallen und auch sonst kein Leben; und daher auch keinerlei Schnecken oder Muscheln.


Und dann kommen wir zum Inselflughafen. Ein imposantes Flughafengebäude mit Hafenbecken und eine ca. 1,5 km lange betonierte Landepiste – nobel, nobel. 



Offenbar stammt dies aus bessern Zeiten, als Faaite voll von Perlenfarmen war – heute gibt es keine einzige mehr und die Farmen am Ufer sind verfallen. Die goldenen Zeiten von Faaite sind offensichtlich vorbei.



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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...