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BUNTE PERLEN

10.02.2017

Martina

Wir verlassen unseren Ankerplatz vor der Carinage von Apataki. Der angenehme Südostwind bläst uns die wenigen Meilen Richtung Norden, wo wir in der Nähe einer aktiven Perlenfarm ankern wollen.



Kaum ist der Anker im Sandboden verschwunden machen wir uns auf einen ausgedehnten Strandspaziergang. Dagmar von der SY Cinderella begleitet uns. Nach wenigen Schritten im groben Korallenbruch schreit Florian auf. Er ist abgerutscht und hat sich ein altes schmutziges Holzstück durch seine  Huarachis gebohrt und es ist in seiner Ferse stecken geblieben. Den größten Teil des Holzes hat er gleich selbst heraus gezogen, doch ich erkenne trotz starker Blutung, dass da noch etwas größeres Schwarzes in der Wunde steckt. Ab ins Dingi und wieder zurück an Bord, Erste Hilfe Box auspacken und mit Hilfe einer starken Lupe alle Holzsplitter herausholen. Danach noch einmal gut desinfizieren und verbinden, wozu habe ich denn bei einem guten Arzt gearbeitet!


Florian ist die Lust auf einen Strandspaziergang vergangen und so mache ich mich alleine mit Dagmar Richtung Perlfarm auf. Je näher wir kommen desto mehr alte Austernschalen liegen am Strand herum. Das Perlmut schillert in vielen Farben und wir schließen daraus, dass es hier wunderschöne bunte Perlen geben muss. Auch der immer strenger werdende Duft deutet auf ein baldiges Erreichen der Perlenfarm hin. Wird auch schon Zeit, denn wir sind bereits 2 Stunden unterwegs.




Die Farm ist weit größer als von der Entfernung ersichtlich war. Hier sind 25 Menschen beschäftigt und es wird unter der strengen Beobachtung des chinesischen Chefs fleißigst gearbeitet. Ich frage eine der Damen, ob es hier auch Perlen zu kaufen gibt, und sie meint nein. Auf die Frage warum nicht, meinte sie nur, das soll ich den Chef fragen.




Wir packen unseren Scharm aus und nach einigem Geplänkel zeigt er uns seine Perlen.





Unsere Annahme bezüglich der Farbenvielfalt hat sich bestätigt. Hier finden wir eine wunderschöne, bunte Selektion von Südseeperlen. Wir kaufen 200 Perlen in allen Farben und Größen und ich freue mich auf das Arbeiten in meinem Perlenschmuckatelier auf unserer Esperanza.

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...