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WEITER, WEITER

30./31.05.

Florian

Die kleinen Quälgeister von Noseeums haben uns vor Mono Island vertrieben. Wir sind also trotz schlechter Sicht unsere Einfahrt nach Mono Island vorsichtig zurückgetuckert. Als wir sicher draußen waren, sind wir die drei Seemeilen weiter zum Ankerplatz vor San Ignacio de Tupile (Tannaquetupu). Dort waren wir weit genug von jeglicher Vegetation entfernt, dass uns keine Insekten erreichen konnten. Die Nacht war daher auch sehr angenehm, ohne die Quälgeister.
Heute Sonntag sind wir bei strahlendem Sonnenschein 9 Sm weiter nach Aridup, eine unbewohnte Insel knapp 5 km vor dem Festland.


Endlich war das Wasser wieder glasklar und nach Erkundung der Insel wollte ich mich harpunierend ums Abendessen kümmern. Irgendwie dürften die Fische in Essgröße das gewusst haben. Die kleinen Winzlinge sind um mich herum, aber die größeren sind vor mir immer davongezischt - leider nichts erlegt.


Glücklicherweise waren einige Gunas auf der Insel, die natürlich herbeipaddelten, um uns Lobster zu verkaufen (Morgen 1. Juni ist die Schonzeit vorbei). Wir verhandelten hin und her, doch schließlich bekamen wir 2 Lobster im Tausch für 1/2 kg Reis, 5 Zigaretten aus Kuba, eine Handvoll Hustinettenzuckerln, eine kl. Zwiebel, ein englisches Buch und einen Plastikbecher - ich glaube die haben uns über den Tisch gezogen. Martina machte uns daraus jedenfalls göttliches Lobsterrisotto."


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