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ISLA PINOS - TUPBAK

Martina

Unsere Esperanza liegt an diesem Ankerplatz wie in einem Ententeich. Wir sind von den zahlreichen Riffen rund um uns bestens geschützt, und die kleine Bucht gehört uns alleine.
Endlich hat es nach über einer Woche wieder einmal so richtig geschüttet, und wir haben sehr viel Regenwasser gesammelt, Haare und Wäsche gewaschen und unseren Tank mit dem restlichen Regenwasser wieder aufgefüllt. Unser Wassersammelsystem funktioniert perfekt.
Direkt vor unserem Bug empfängt uns ein kleiner weißer Sandstrand mit Kokospalmen in allen Größen. Auf dieser kleinen Halbinsel ist auch der örtliche Fußballplatz mit zwei kleinen palmengedeckten Regenhütten.
Wir rudern mit dem Dingi an Land und erkunden das Gunadorf. Schon beim Betreten der Halbinsel verändert sich die Märchenlandschaft in eine eher ungepflegte und mit Plastik übersäte Insel. Leider hat der Fluch der Zivilisation auch hier voll zugeschlagen und nimmt sich niemand die Zeit oder findet es notwendig den Müll zusammen zu tragen und separat zu sammeln, zu vergraben oder zu verbrennen. Müll vermeiden ist hier leider noch kein Thema, obwohl es wirklich nicht mehr zu übersehen ist!
Dieses Gunadorf hat keinen besonderen Scharm auf uns ausgeübt. Es wirkt auch eher ungepflegt, die Menschen sind sehr distanziert, und von dem starken Regen stehen überall riesige Wasserpfützen. Satellitenschüsseln sieht man schon an vielen Hütten angebracht und man hört den Fernseher laufen. Ich würde ja gerne einmal in so eine Hütte schauen. Muss ja eigenartig sein: Lehmboden, Hängematten und daneben Flachbildfernseher. Das nächste werden dann die Smartphones sein und dann ist es ganz vorbei mit der Idylle.

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...