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ABSCHIED

Roman:

Schnell sind die drei Wochen wieder vorüber. Es war eine schöne Zeit gemeinsam mit meinen Eltern, vor allem in Anbetracht der bevorstehenden Pazifiküberquerung. Viele Eindrücke und Erlebnisse bleiben hängen. Am meisten überrascht war ich von der Unterwasserwelt. Ich war ja schon in so manchen Meeren unterwegs, aber hier tummeln sich die Fische noch in großen Zahlen, und die Riffe sind voller Leben. Leider gibt es auch hier viele Probleme mit dem Plastik. Vor allem in den Ortschaften häuft sich der Mist.


Auch muss ich sagen, dass ich noch nirgendst auf der Welt so einen angenehmen Umgang mit Touristen erlebt habe, wie hier in Guna Yala. Trotz ihres defakto 3. Welt Lebens und des wachsenden Tourismus, sind alle Einheimischen sehr freundlich und hilfsbereit. Man wird nicht übers Ohr gehauen. Ebenso ist der Verkauf von lokalen Produkten zwar omnipräsent jedoch nie aufdringlich oder lästig.
Das Schiffsleben lässt sich gut mit dem Surfleben vereinen. Es gibt nämlich immer was zu reparieren. Meine Surfhoffnungen konnte der Urlaub leider nicht erfüllen. Allerdings ist das Schiffsleben auf Dauer nicht meines. Zu mühsam sind selbst die kleinen alltäglichen Aufgaben.

Ich hoffe auf jeden Fall ich kann noch einmal Teil der Reise sein. Vielleicht geht sich ja ein Besuch im Süd Pazifik aus, die Bretter würde ich auf alle Fälle wieder mitnehmen.


Bianca

In der Früh brechen wir von Salardup nach Carti auf. Das Segeln ist angenehm; mittlerweile halte ich das Schaukeln des Schiffes schon gut aus, obwohl mich immer der Schlaf überkommt, sobald wir losfahren. In Carti angekommen, besuchen wir gleich die größte Insel und essen in einem "Gasthaus" zu Mittag.




Danach schlendern wir durch die teils nur schulterbreiten Gassen.


Alle Einheimischen sind sehr nett und begrüßen uns voller Freude - das ist schön zu sehen; die Leute wohnen in Hütten, schlafen in Hängematten, haben zum Leben recht wenig, doch scheinen sie sehr zufrieden zu sein. Am späten Nachmittag segeln wir noch zu einem anderen Ankerplatz, von dem wir morgen nur 5 Minuten mit dem Dingi zum Flughafentaxi fahren müssen. Wir machen uns noch einen sehr gemütlichen letzten gemeinsamen Abend.
Der Urlaub war traumhaft. Ich war zuvor noch nie soweit von der Heimat weg und ich bin auch noch nie gesegelt. Deshalb konnte ich mir im Vorhinein nicht vorstellen wie es sein wird. Das ständige Schaukeln des Schiffes (egal ob man gerade segelt, vor Anker liegt oder in einer Marina liegt) ist wirklich sehr gewöhnungsbedürftig. Doch ohne ein Schiff kommt man sehr schwer ins Guna-Yala-Land. Die einsamen, kleinen Inseln (egal ob bewohnt oder nicht) hätten wir sonst nicht besuchen können. Man denkt, man ist in einer anderen Welt, wenn man diese kleinen Palmeninseln mit weißem Sand neben dem türkisfarbenen Wasser sieht. Die Kraft der Sonne habe ich auch unterschätzt - trotz Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 bekam ich zu Beginn der Reise einen starken Sonnenausschlag am Körper. Ich versuchte mich immer vor der Sonne zu verstecken; doch am Ende hielt ich sie schon gut aus. Das Essen der Fische (die Florian und auch Roman mit der Harpune gefangen haben) war auch ein besonderes Erlebnis. Wer isst schon einen Fisch, der gerade einmal vor 2 Stunden erlegt worden ist. Schade ist nur, dass wir keinen Fisch mit der Angel gefangen haben; es wollte bloß Sargassogras anbeißen :). Das Leben auf dem Schiff war für die 3 Wochen sehr angenehm, doch auf Dauer wäre das wohl nichts für mich, da jede Tätigkeit mit großer Mühe verbunden ist; auch ständige Reparaturen gehören zum Segelalltag.
Alles in allem war es sehr interessant das Leben der Gunas kennenzulernen. Außerdem genoss ich die Zeit, die ich mit Martina und Florian verbringen durfte, da wir uns nicht so oft zu Gesicht bekommen. Und all das in diesem Paradies erleben zu können, macht den Urlaub zu einem einzigartigen Erlebnis.

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