Direkt zum Hauptbereich

NORD BEQUIA

Martina

Mit Laufschuhen und Fahrrad ging es heute in den Norden von Bequia. Leider sehr hügelig, und so schiebt mich Florian immer den Berg hinauf, 5 Gänge sind mir einfach zu wenig für diese Steigungen.


Die Nord Ost Seite ist natürlich wieder die rauhe Seite der Insel und deshalb auch die einsamere. Wir passieren nur 3 kleine Dörfer: Spring Estate, Industry und Park. In Park ist auch die Straße zu Ende, und genau hier befindet sich das one man Projekt zum Schutz der "Hawksbill Turtels". "Brother" King begann 1995 mit der Aufzucht von Schildkröten, denn diese Riffschildkröten sind leider auch vom Aussterben bedroht.


Mr. King beobachtet die Schildkröten beim Eier legen und kehrt dann nach 2 Monaten wieder an diese Stelle zurück um die geschlüpften Babys einzusammeln.

Ca. 7 Monate alt


In freier Natur überleben von 3000 Schildkröten nur eine, er hat voriges Jahr 26 Stück von 300 geschafft. Wenn sie 5 Jahre alt sind bringt er sie zurück ins Meer. Man sieht zwar auf den Speisekarten keine Schildkrötensuppe, aber Mr. King hat uns versichert, dass die Einheimischen sehr wohl Schildkröten essen. Es gab auch früher viele Opossums auf der Insel, mittlerweile kein einziges mehr, diese wurden auch alle von den Einheimischen verspeist. Was mich aber am meisten erschüttert hat, war ein Gespräch mit einem Fischer aus Trinidad. Er hat mir erzählt, das er den Haien die Flossen abschneidet und sie wieder zurück ins Meer wirft, denn den Hai braucht er nicht. Meine Entrüstung über diese brutale Tat hat er überhaupt nicht verstanden. Selbst meine Bitte die Tiere wenigstens zu töten, damit sie nicht so erbärmlich zu Grunde gehen konnte er überhaupt nicht nachvollziehen. Hier wäre noch viel zu tun um unsere Welt wieder zu einem Paradies zu machen!!


Beliebte Posts aus diesem Blog

GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

HIGH LIGHT

Martina Wir fahren wieder etwas zu spät, denn der Käpten muss ausschlafen, dann laufen, frühstücken und Büro Emails beantworten, um ca 11h von la Castella ab. Perfekt, der Wind aus N, so wie vorausgesagt und für uns genau richtig. Wir setzten Segel und wollen heute gerne 40sm Richtung Messina schaffen. Keine 15min später, Flaute, die Segel schlagen, Wellen von allen Seiten, Windmesser dreht sich im Kreis und weis auch nicht mehr wie er den Wind anzeigen soll. Ich wundere mich nicht mehr, dass es hier keine Segler gibt, wer hat schon Spaß an so einem Durcheinander. Ok, trotzdem wir müssen ja weiter, also nach einigem Hin und Her, schaffen wir doch einige Meilen Richtung SW. Dann plötzlich, wer hat den Schalter umgedreht, absolute Flaute. Motor an und weiter geht`s. 2 Std. später dreht wieder jemand am Schalter und dieses Mal der Richtige, wir segeln mit bis zu 16Kn Wind, unserem Ziel entgegen. Jetzt geht sich doch noch alles aus. ÄHTSCH, wer hat denn jetzt schon wieder den Schalter gedr...

DER HIMMEL WEINT MIT

Martina Der Moment des Abschiedes ist für mich immer sehr schwierig. Noch am gestrigen Abend habe ich den Gedanken des Abschiedes aus meinem Kopf verbannt, doch heute in der Früh hat mich die Realität übermannt. Ein Frühstück mit einem Klos im Hals will einfach nicht schmecken. Die letzten Gepäckstücke in den Rucksack, und dann müssen wir ins Dingi, um die Beiden zum Sammeltaxi nach Panama City zu bringen. Ich versuche die letzten Minuten noch aufzusaugen, genießen so lange es geht. Leider kommt das Taxi pünktlich und so bleiben wirklich nur noch einige Minuten um die Beiden fest zu drücken und zu verabschieden. Ein Abschied für lange und unbestimmte Zeit. Ab jetzt werden die Distanzen doch für alle sehr sehr groß. Wir verabschieden die Beiden, und selbst der Himmel weint. Zurück zum Schiff, Maria und Thomas von der MODESTA erkennen die Lage und laden uns zur Aufheiterung auf Kaffee und Kakao ein. Sehr willkommen, jede Ablenkung ist willkommen. Gegen Mittag verlassen wir bei leichtem R...