Martina
6.5/7.5.2016
Wir erleben einen traumhaften und überaus angenehmen Segeltag. Der Wind bietet uns ca.12 Knoten von Achtern und so schmiegt sich die Esperanza mit 6 Knoten über die Wellen. Keine schlagenden Segel, die uns quälen und wir kommen wirklich gut weiter.
Ich sitze wie auf einem Kreuzfahrtschiff am Oberdeck und lese in meinem Buch "Der Schwarm". Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin im Sommer geschenkt, und ich habe mir diesen Wälzer mit 989 Seiten für die Pazifiküberquerung aufgehoben. Ist sehr spannend aber auch beängstigend, handelt es doch von unkontrollierten Veränderungen auf den Weltmeeren.
Unsere beiden Angeln werden täglich in der Früh ausgeworfen, und bei Einbruch der Dunkelheit wieder eingeholt. Gestern hatten wir ein besser getimtes Angelglück. Ein kleiner Bonito hat angebissen. Getötet, ausgenommen und filetiert kommt er ins Sackerl, und da beißt auch schon der nächste Bonito an. Perfekt, dieser ist auch um einiges größer als der Erste. Wunderbar, da haben wir für morgen auch schon wieder frischen Fisch.
Beinahe hätte ich von unserem bequemsten Segeltag berichten können, wäre da nicht die anstrengende Nacht gewesen. Ab 1 h Früh kamen Wolken auf, die uns den Wind nahmen, dann wieder verstärkt aus einer anderen Windrichtung auffrischten. An ein Schlafen war nicht mehr zu denken. Dauernd beobachten wir den Windmesser und korrigieren unseren Kurs. 7 h in der Früh, alles gut gegangen aber jetzt sind wir müde.
In der Funkrunde hören wir immer mehr Segler, die ihre Ankunft schon nicht mehr erwarten können. Es werden die letzten 1000 Seemeilen mit dem letzten Joghurt, die letzten 750 Seemeilen mit der letzten Grapfrut, und die letzten 500 Seemeilen mit dem letzten Orangensaft gefeiert. Die Vorfreude, dass es auf Hiva Oa eine französische Bäckerei geben soll, beflügelt unsere Seglerflotte.
Unsere Gefühle und Sehnsüchte kann man nicht beschreiben, die kann man nur erleben, um sie zu verstehen.
Position 07.05.2016, 16:00 UTC, 09°48´S 126°52´W, Log 3779, etmal 136 sm, Es geht uns gut!
6.5/7.5.2016
Wir erleben einen traumhaften und überaus angenehmen Segeltag. Der Wind bietet uns ca.12 Knoten von Achtern und so schmiegt sich die Esperanza mit 6 Knoten über die Wellen. Keine schlagenden Segel, die uns quälen und wir kommen wirklich gut weiter.
Ich sitze wie auf einem Kreuzfahrtschiff am Oberdeck und lese in meinem Buch "Der Schwarm". Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin im Sommer geschenkt, und ich habe mir diesen Wälzer mit 989 Seiten für die Pazifiküberquerung aufgehoben. Ist sehr spannend aber auch beängstigend, handelt es doch von unkontrollierten Veränderungen auf den Weltmeeren.
Unsere beiden Angeln werden täglich in der Früh ausgeworfen, und bei Einbruch der Dunkelheit wieder eingeholt. Gestern hatten wir ein besser getimtes Angelglück. Ein kleiner Bonito hat angebissen. Getötet, ausgenommen und filetiert kommt er ins Sackerl, und da beißt auch schon der nächste Bonito an. Perfekt, dieser ist auch um einiges größer als der Erste. Wunderbar, da haben wir für morgen auch schon wieder frischen Fisch.
Beinahe hätte ich von unserem bequemsten Segeltag berichten können, wäre da nicht die anstrengende Nacht gewesen. Ab 1 h Früh kamen Wolken auf, die uns den Wind nahmen, dann wieder verstärkt aus einer anderen Windrichtung auffrischten. An ein Schlafen war nicht mehr zu denken. Dauernd beobachten wir den Windmesser und korrigieren unseren Kurs. 7 h in der Früh, alles gut gegangen aber jetzt sind wir müde.
In der Funkrunde hören wir immer mehr Segler, die ihre Ankunft schon nicht mehr erwarten können. Es werden die letzten 1000 Seemeilen mit dem letzten Joghurt, die letzten 750 Seemeilen mit der letzten Grapfrut, und die letzten 500 Seemeilen mit dem letzten Orangensaft gefeiert. Die Vorfreude, dass es auf Hiva Oa eine französische Bäckerei geben soll, beflügelt unsere Seglerflotte.
Unsere Gefühle und Sehnsüchte kann man nicht beschreiben, die kann man nur erleben, um sie zu verstehen.
Position 07.05.2016, 16:00 UTC, 09°48´S 126°52´W, Log 3779, etmal 136 sm, Es geht uns gut!