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TRINIDAD 1

Florian

Der Eigentümer unserer Casa Particular führt uns um 8 CUC zum Busbahnhof der Viaazul - der kubanischen Touristenbuslinie. um 25 CUC pro Person fahren wir um 10:45 Uhr (man muss um 10:00 Uhr bereits hier sein, denn die Sitzplatzkarten werden erst bei Abreise ausgestellt; im Bus ist allerdings freie Sitzplatzwahl - verstehe wer will??) im klimatisierten Bus nach Trinidad. Es geht vorbei an endlosen Feldern - mit einer Mittagspause im überteuerten Touristenbusstop - bis Cienfuegos und schließlich an endlosen Mangoplantagen nach Trinidad, das am Fuße einer Gebirgskette liegt. Unser Vermieter aus Havanna hat natürlich sofort eine gute Adresse in Trinidad gekannt, die ein gutes Quartier hat - die Menschen sind hier wirklich gut vernetzt. Um 16:45 Uhr kommen wir in Trinidas an und werden am Busbahnhof von Anais abgeholt. Ihr Quartier ist heute belegt, aber ihr Bruder hat freie Zimmer. Mitten in der historischen Altstadt beziehen wir Quartier mit netter Dachterrasse und Blick über die Stadt - wirklich nett; und die 30 CUC inkl. Frühstück sind o.k..
Trinidad ist absolut sehenswert: eine historische Stadt mit entsprechendem Pflaster zum Füßebrechen; sehr stimmungsvoll die alten spanischen Häuser, Plätze und Gebäude. Wir flanieren - oder besser stolpern - noch am Abend durch den überschaubaren historischen Kern der Stadt.


Die schönen alten Fassaden, Tore, schmiedeeisernen Vergitterungen und Innenhöfe sind angemessen saniert. Natürlich wird man an jeder Ecke von einem Restaurantkeiler angesprochen, der das beste Restaurant der Stadt kennt und einem gleich zeigt und man gleich reservieren soll. Nach einem Blick in die Speisekarten lassen wir das Reservieren, wir kennen die Touristenlokale ja bereits. Man bietet uns Abendessen ab 18 CUC - ein durchschnitlicher kubanischer Monatslohn (400-500 Pesos Kubanos). Es gibt hier eine klare Zweiklassengesellschaft - ich frage mich, wo die sozialistische Revolution bleibt. Wir haben bei unserem Vermieter Abendessen bestellt und bezahlen für ein bescheidenes Abendessen zu zweit samt 2 Bier 18 CUC; dafür ist die Aussicht beim Essen auf der Dachterrasse schön und von den beiden benachbarten Terrassen, die zu Restaurants gehören werden wir mit Livemusik beschallt.
Am nächsten Tag ziehen wir zur Schwester - wieder sehr nettes Quartier mit Dachterrasse und Weinlaube.



Wir besichtigen die ganze Altstadt und insbesondere das ehemalige Franziskanerkloster mit seinem Glockenturm, von dem aus man einen hervorragenden Ausblick über die Stadt hat. Ebenerdig befindet sich heute das - laut Reiseführer Baedecker - "originelle Banditenmuseum"; dabei handelt es sich um ein Museum, dass die Geschichte der Revolution um Fidel Castro und insbesondere die anschließende Bekämpfung der Kontrarevolutionäre (der Banditen) durch die Revolutionäre behandelt. Schon bemerkenswert wie rasch legale Regierungstruppen zu Banditen werden; hätten die Truppen um Castro verloren, wären diese wohl heute die Banditen.



Wir wandern weiter zum Iberostarhotel; dem einzigen Platz mit Internet. Hier kann man in der Hotelbar eine Internetkarte der kubanischen Internetgesellschaft ETECSA um 4,5 CUC für eine Stunde kaufen, wenn man in der Bar ein Getränk konsumiert.


Wir pilgern vom Hotel über den Hauptplatz zur ETECSA Verkaufsstelle; hier kostet die Karte 6 CUC; auf meinen Vorhalt, dass die Karte im Hotel 4,5 CUC kostet kommt eine neue Verkäuferin und plötzlich kostet die Karte auch hier nur 4,5 CUC; wirklich fast jeder macht hier Schwarzgeschäfte. Nach angenehmer Siesta geht Martina "shoppen" und ich besichtige die Randbereiche der Stadt ausserhalb der Touristengebiete. Ich wüßte nicht genau, was diese Behausungen hier von Slums unterscheiden soll - der Unterschied zum Stadtkern ist gewaltig.


Schließlich hat Martina gefunden, was sie gesucht hat und ich finden dafür ein nettes kleines Restaurant, wir essen hervorragend und bezahlen samt 4 Bier nur 15,25 CUC - so viel dazu, dass das Essen in Privathäusern besser und billiger sein soll; es stimmt einfach nicht. Schließlich setzen wir uns auf den Hauptplatz, gönnen uns - nach Eigenwerbung des Verkaufsstandls - den besten Mojito in Trinidad, lauschen der Kubanischen Musik aus allen Ecken, wehren mehrfache Bettelversuche ab, gönnen uns die beste Pina Colada der Stadt und beobachten das Treiben am Platz. Trinidad ist sehr touristisch, aber auch sehr schön.

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