Direkt zum Hauptbereich

COSTA CONCORDIA

Florian:
Fast hätten wir´s vergessen, aber gestern am Abend, als wir mit dem Dingi an Land fahren wollten, streikte wieder der Außenboarder nach 10 Sekunden - irgendwann zünde ich ihn an.

Aber heute habe ich ein probates Mittel gegen die Außenboarder Probleme gefunden - gleich rudern und nicht einmal versuchen das Ding anzuwerfen; ist sowieso gesünder. Auch relativieren sich derartige Probleme - aber dazu später.

Wir sind heute also - für uns relativ zeitig - um 8:30 Uhr losgefahren. Ententeich! Unser Schiffsmotor hat geschnurrt und so sind wir gut Richtung Isola di Giannutri gekommen. Vorbei am Industriehafen von Civitavecchia. Um ca. 15:00 Uhr hatten wir dann Giannutri querab; da wir noch relativ früh dran waren entschieden wir uns nach Giglio weiterzufahren  - bzw. endlich zu segeln, denn der Wind kam gerade noch aus der passenden Richtung, sodass wir hoch am Wind die 10 Seemeilen von Giannutri nach Giglio segeln konnten.

Und Giglio hat ja inzwischen Weltruhm erlangt als Beweis dafür, dass man als Kapitän seine Freundin nicht mit an Bord nehmen soll. Ich jedenfalls - ohne Freundin - habe alle Untiefen gut gemeistert und so fiel der Anker um 19:30 Uhr in der Bucht gleich südlich vom Ort Giglio.

richtiges Ankern (mit Ehefrau)

Und dann eben - gleich rudern - und ich musste mich nicht ärgern. Der Ort Giglio ist wirklich nett; viele kleine Restaurants am Hafen und natürlich der gewaltige Ausblick auf die Costa Concordia, die da vor der Hafeneinfahrt liegt. Ein gigantisches schauriges Schauspiel, wie aus einem Science Fiction Film.

Da wirken meine Probleme mit dem Außenboarder gleich winzig.

falsches Ankern (mit Freundin)



Beliebte Posts aus diesem Blog

ÜBERFAHRT RANGIROA

20./21.02.2017 Florian Rangiroa ist das übernächste Atoll, es ist das größte Atoll der Tuamotus. 75 sm sind es vom Pass in Apataki zum östlichen Pass Tiputa von Rangiroa, zu viel für einen Tag also müssen wir eine Nachtfahrt einlegen. Um 15:30 Uhr gehen wir Anker auf – oder zumindest versuchen wir es, denn nach dem Sturm hat sich die Kette unseres Hauptankers kunstvoll um einige Korallenköpfe gelegt. Ich muss zwei Mal Tauchen gehen, um unsere Kette zu befreien – auf 12 Metern nicht ganz einfach, aber nach 20 Minuten sind wir frei. Der Pass Tehere von Apataki zeigt sich von seine freundlichen Seite; 3,5 Knoten auslaufende Strömung und wenig Welle – kein Problem. Draußen setzen wir alle Segel, die wir haben und drehen unseren Bug nach Nordwesten. Der Wind ist leider leichter als angesagt, und so müssen wir mehr anluven als es unserem Kurs entspricht und wir benötigen, um im Norden an Arutua vorbeizukommen. Die CINDERELLA eilt uns voraus und so geht es in die Nacht. Diese ist sternenklar ...

PAZIFIKÜBERQUERUNG 19.TAG

Martina 6.5/7.5.2016 Wir erleben einen traumhaften und überaus angenehmen Segeltag. Der Wind bietet uns ca.12 Knoten von Achtern und so schmiegt sich die Esperanza mit 6 Knoten über die Wellen. Keine schlagenden Segel, die uns quälen und wir kommen wirklich gut weiter. Ich sitze wie auf einem Kreuzfahrtschiff am Oberdeck und lese in meinem Buch "Der Schwarm". Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin im Sommer geschenkt, und ich habe mir diesen Wälzer mit 989 Seiten für die Pazifiküberquerung aufgehoben. Ist sehr spannend aber auch beängstigend, handelt es doch von unkontrollierten Veränderungen auf den Weltmeeren. Unsere beiden Angeln werden täglich in der Früh ausgeworfen, und bei Einbruch der Dunkelheit wieder eingeholt. Gestern hatten wir ein besser getimtes Angelglück. Ein kleiner Bonito hat angebissen. Getötet, ausgenommen und filetiert kommt er ins Sackerl, und da beißt auch schon der nächste Bonito an. Perfekt, dieser ist auch um einiges größer als der Erste. Wunderbar,...

DIE ANDERE SEITE

Martina 24.2.2017 Mit dem Dingi queren wir den Tiputapass, um uns den alten und verschlafenen Teil von Rangiroa anzuschauen. Hier findet man keine Hotels oder Restaurants mehr, nur noch kleine Snackbuden. Einfache aber gepflegte Häuser, freundliche Polynesier und viele Kinder, denn in diesem Örtchen steht eine Grundschule und ein Gymnasium mit Internat. Alle Jugendlichen von den diversen Atollen, die ein Oberstufengymnasium besuchen wollen, leben von Sonntagabend bis Freitagmittag hier. Sie kommen per Flugzeug oder Schiff und sobald sie aufs Schiff steigen, legen sie ihre Rettungswesten an, so wie man bei uns den Sicherheitsgurt anlegt, ganz normal. Wir fragen in der Schule nach dem Unterrichtsgegenstand "Austernschalen schleifen und polieren"! Leider ist dieser Gegenstand bei unserer Ankunft am Freitag um 10:30 Uhr gerade vorbei, aber wir können gerne am Montag um 14 Uhr wieder kommen und dann dürfen wir mitschleifen. Dagmar und ich werden das auf jeden Fall ausprobieren.