Direkt zum Hauptbereich

STRASSE VON MESSINA

Nach der erfolgreichen Motorreparatur, haben wir gestern dann wieder unsere Lebensmittelvorräte aufgestockt, und auch einiges zum Waschen in die Wäscherei gegeben.
Heute war um 7h Tagwache, denn es ist sehr wenig Wind aus N angesagt, und die Strömung fließt zwischen 7h und 11:30 mit bis zu 5Kn nach Nord, ja und diese Strömung wollen und müssen wir auf alle Fälle nützen. Um 8h können wir die Wäsche holen und dann geht`s gleich los.
Wir haben uns die Fahrt durch die Strasse von Messina viel aufregender vorgestellt, möglicherweise hatten wir auch Glück, denn es war kaum Schiffsverkehr. Man hat uns geraten auf unser Vorfahrtrecht bei Fähren lieber zu verzichten, aber wie gesagt hatten wir keinerlei Probleme.



Spannend war hingegen das Verlassen der engsten Stelle, gleich nördlich der Stadt Messina, hier war eine starke Gegenströmung, es gab zwei längere Abschnitte wo das, davor absolut ruhige Wasser plötzlich zu kochen begann, sich Wellen wie aus dem nichts bildeten, starke Wirbeln im Wasser zu beobachten waren. Unsere Esperanza war wie fremdgesteuert, einmal sind wir rechts abgebogen, dann gleich wieder links, wie Wildwasser paddeln mit Stromschnellen.





Unsere Geschwindigkeit reduziert sich auf nur noch 1,4 Kn über Grund, also steuert Florian Richtung linkes Ufer und wir hoffen entlang der Küste etwas weniger Gegenströmung zu haben. So schaffen wir die letzte Sm mit max 2 Kn Richtung N. Wir passieren das Cap Peloro um 11:30 und nachdem kein Wind weht, legen wir uns in die große Bucht vor das kleine Städtchen Acqualadrone auf 6 m Wassertiefe und genießen türkisblaues und 26° warmes Wasser. Hier ist viel Platz, wir werden hier übernachten.



Beliebte Posts aus diesem Blog

GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...