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FLUCHT

Um 7h weckt mich das schreckliche Gewackel in der Bucht von der Cala de Caldera auf. Der Wind hat gedreht und jetzt steht der Schwell mit 1 m direkt in unsere kleine Ankerbucht. Flucht, und das schnell, das Dingi noch rasch an Bord, das Geschirr hab ich Gott sei Dank noch gestern in der Nacht abgewaschen, alles schnell verstauen und ablegen. Langsam kämpft sich unser Motor gegen Wind und Welle aus der Bucht, ja und draußen empfängt uns die Realität. 2-3m hohe Welle zuerst volle Breitseite, dass einmal so richtig  im Schiff abgeräumt wurde was doch nicht so gut verstaut war. Es war als würde man im Zorn den Schreibtisch oder den Kasteninhalt seiner Kinder mit einer großen Handbewegung  räumen. Dann von hinten ( das ist ja gut) aber leider viel zu wenig Wind, wir beschließen in den nur 6 Sm westlich liegenden sicheren Naturhafen Puerto Soller zu fahren, dort etwas ab zu warten bis Wind aufkommt, und dann erst weiter zu segeln.


Um 9h liegen wir sicher im Hafenbecken und jetzt gibt`s endlich Frühstück, ja und wer mich kennt, kann sich ja gar nicht vorstellen, dass ich ohne Kaffee lebensfähig bin, wie sich die Zeiten ändern ;-))
Gegen 14h nach Internet und Einkauf geht`s weiter, mit herrlichem, wenn auch am Schluss zu leichtem Segelwind fliegen wir zuerst unter Passatbesegelung der Insel Dragonera entgegen. Dort wollten wir eigentlich in einer Bucht ankern, aber der Wind hat dann noch gedreht, Regenwolken kamen auf, und so sind wir lieber gleich weiter in das Bojenfeld von Port D`Andratx gefahren. Hier treffen wir Freunde und bleiben einige Tage.




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ÜBERFAHRT RANGIROA

20./21.02.2017 Florian Rangiroa ist das übernächste Atoll, es ist das größte Atoll der Tuamotus. 75 sm sind es vom Pass in Apataki zum östlichen Pass Tiputa von Rangiroa, zu viel für einen Tag also müssen wir eine Nachtfahrt einlegen. Um 15:30 Uhr gehen wir Anker auf – oder zumindest versuchen wir es, denn nach dem Sturm hat sich die Kette unseres Hauptankers kunstvoll um einige Korallenköpfe gelegt. Ich muss zwei Mal Tauchen gehen, um unsere Kette zu befreien – auf 12 Metern nicht ganz einfach, aber nach 20 Minuten sind wir frei. Der Pass Tehere von Apataki zeigt sich von seine freundlichen Seite; 3,5 Knoten auslaufende Strömung und wenig Welle – kein Problem. Draußen setzen wir alle Segel, die wir haben und drehen unseren Bug nach Nordwesten. Der Wind ist leider leichter als angesagt, und so müssen wir mehr anluven als es unserem Kurs entspricht und wir benötigen, um im Norden an Arutua vorbeizukommen. Die CINDERELLA eilt uns voraus und so geht es in die Nacht. Diese ist sternenklar ...

PAZIFIKÜBERQUERUNG 19.TAG

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Martina 24.2.2017 Mit dem Dingi queren wir den Tiputapass, um uns den alten und verschlafenen Teil von Rangiroa anzuschauen. Hier findet man keine Hotels oder Restaurants mehr, nur noch kleine Snackbuden. Einfache aber gepflegte Häuser, freundliche Polynesier und viele Kinder, denn in diesem Örtchen steht eine Grundschule und ein Gymnasium mit Internat. Alle Jugendlichen von den diversen Atollen, die ein Oberstufengymnasium besuchen wollen, leben von Sonntagabend bis Freitagmittag hier. Sie kommen per Flugzeug oder Schiff und sobald sie aufs Schiff steigen, legen sie ihre Rettungswesten an, so wie man bei uns den Sicherheitsgurt anlegt, ganz normal. Wir fragen in der Schule nach dem Unterrichtsgegenstand "Austernschalen schleifen und polieren"! Leider ist dieser Gegenstand bei unserer Ankunft am Freitag um 10:30 Uhr gerade vorbei, aber wir können gerne am Montag um 14 Uhr wieder kommen und dann dürfen wir mitschleifen. Dagmar und ich werden das auf jeden Fall ausprobieren.