Direkt zum Hauptbereich

FRÜHE WEIHNACHTEN

Florian:

Heute sind meine Eltern zu Besuch gekommen. Um 10:28 schwebte die Maschine der Portugiesischen Fluglinie von Südwesten kommend über das Meer auf den kleinen Flughafen von San Pedro/San Vincente herein. Es war wunderbar sie nach mehreren Monaten wieder in die Arme schließen zu können.


Und sie haben uns viele Dinge mitgebracht. Einerseits Sachen, um die wir gebeten haben.
Etwa einen Alpha-Tube W-Lan Verstärker, damit wir die W-Lan Signale weiter empfangen können und auch vor Anker leichter einen Internetzugang finden.


Ein Waschbrett – das hat sich Martina gewünscht – jetzt haben wir also auch eine „Waschmaschine“ an Bord. 

Aktuelle Zeitungen – immer spannend zu sehen, worüber Österreich derzeit spricht.Oder und insbesondere ein Speziallager für unser Hilfsruder (also das kleine Ruder vom Autopilot, das am großen Ruder hinten dran ist und mit dem wir 99 % steuern). Das hat in der unteren Metallaufnahme geschlagen – jetzt wird es in einer Spezialhülse aus einem Spezialkunststoff, der kein Wasser aufnimmt geführt.
Und ganz wichtig – hervorragenden Speck aus Annaberg.

Und viele andere Geschenke, um die wir nicht gebeten haben, die uns daher umso mehr erfreuen: Ohne darum ersucht zu haben, habe ich viel Schokolade bekommen und Wein aus Österreich. Das sollte die bevorstehende Überfahrt erheblich erleichtern.
Es war wie vorzeitiges Weihnachten. Ja und Weihnachtsgeschenke waren auch schon dabei – und ein selbstgebastelter Adventkalender und ein Adventkranz und selbstgebackene Weihnachtskekse von Martinas Mama und ein tolles Fotobuch unserer Familienurlaube. Damit wird womöglich doch irgendwann weihnachtliche Stimmung aufkommen; bin schon gespannt ob das bei Sonne und Strand möglich ist. Ich habe noch nie Weihnachten ohne Kälte und Schnee erlebt (aber ich bin ja auch noch ziemlich jung).


Vielen, vielen Dank an alle, die uns Dinge geschickt haben. Ihr werdet nun mit uns über den Atlantik segeln. Und meine Eltern  haben nun einen leeren Koffer zu viel.

Beliebte Posts aus diesem Blog

PAZIFIKÜBERQUERUNG 19.TAG

Martina 6.5/7.5.2016 Wir erleben einen traumhaften und überaus angenehmen Segeltag. Der Wind bietet uns ca.12 Knoten von Achtern und so schmiegt sich die Esperanza mit 6 Knoten über die Wellen. Keine schlagenden Segel, die uns quälen und wir kommen wirklich gut weiter. Ich sitze wie auf einem Kreuzfahrtschiff am Oberdeck und lese in meinem Buch "Der Schwarm". Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin im Sommer geschenkt, und ich habe mir diesen Wälzer mit 989 Seiten für die Pazifiküberquerung aufgehoben. Ist sehr spannend aber auch beängstigend, handelt es doch von unkontrollierten Veränderungen auf den Weltmeeren. Unsere beiden Angeln werden täglich in der Früh ausgeworfen, und bei Einbruch der Dunkelheit wieder eingeholt. Gestern hatten wir ein besser getimtes Angelglück. Ein kleiner Bonito hat angebissen. Getötet, ausgenommen und filetiert kommt er ins Sackerl, und da beißt auch schon der nächste Bonito an. Perfekt, dieser ist auch um einiges größer als der Erste. Wunderbar,...

DER HIMMEL WEINT MIT

Martina Der Moment des Abschiedes ist für mich immer sehr schwierig. Noch am gestrigen Abend habe ich den Gedanken des Abschiedes aus meinem Kopf verbannt, doch heute in der Früh hat mich die Realität übermannt. Ein Frühstück mit einem Klos im Hals will einfach nicht schmecken. Die letzten Gepäckstücke in den Rucksack, und dann müssen wir ins Dingi, um die Beiden zum Sammeltaxi nach Panama City zu bringen. Ich versuche die letzten Minuten noch aufzusaugen, genießen so lange es geht. Leider kommt das Taxi pünktlich und so bleiben wirklich nur noch einige Minuten um die Beiden fest zu drücken und zu verabschieden. Ein Abschied für lange und unbestimmte Zeit. Ab jetzt werden die Distanzen doch für alle sehr sehr groß. Wir verabschieden die Beiden, und selbst der Himmel weint. Zurück zum Schiff, Maria und Thomas von der MODESTA erkennen die Lage und laden uns zur Aufheiterung auf Kaffee und Kakao ein. Sehr willkommen, jede Ablenkung ist willkommen. Gegen Mittag verlassen wir bei leichtem R...

HAPPY NEW YEAR 2018

Martina 31.12.2017 Hier an der Westküste von Australien gibt es die Tradition den Sonnenuntergang des 31. Dezembers am Strand zu genießen, und die letzte Sonne des Jahres zu verabschieden. Ein netter Brauch, dem wir uns natürlich gerne anschließen. Wir verbringen den Nachmittag bei heißen 35°C am Strand und werden Augenzeugen, wie sich ein überglückliches Hochzeitspaar samt Anzug und weißem Brautkleid ins Meer schmeißt. Nachdem wir zu der Zeit auch gerade im Wasser sind, kann ich mit keinem Schnappschuss dienen. Gegen 17 Uhr beginnt sich der gepflegte Strand zu füllen. Picknicktische, Sesseln und Decken werden rechtzeitig vorbereitet und die Sonne verabschiedet sich mit einem kräftigen Applaus um 19:26 Uhr. Kurz nach Sonnenuntergang kommen plötzlich viele kleine Papageien mit lautem Geschrei und setzten sich in die Baumkronen der im Uferbereich stehenden Bäume. Das ist angeblich ein tägliches Spektakel, wobei wir keinerlei Erklärung für dieses tägliche Schauspiel bekommen. Anschließend...