Direkt zum Hauptbereich

Atlantiküberquerung 18. Tag

Florian

Nichts wackelt mehr! Keine blauen Flecken mehr! Nicht mehr zwischen Bank und Tischbeinen eingeklemmt schlafen, damit man nicht durch die Gegend rollt. Martina befreit ihre scheuer empfindlichen Körperstellen vom Chinesiotape ( Ellbogenknochen, Sitzknochen etc)!!

Heute um 11:45 UTC ist der Anker vor dem Einklarierungshafen Port St. Charles im Nordwesten von Barbados gefallen. Unser Glück lässt sich in Worten nicht beschreiben. Es ist ein unglaubliches Gefühl!


So hart der Weg war - ich möchte gar nicht mehr an den Freitag den 13. denken - so versöhnlich war die Ankunft. Der Passat reduzierte auf 10-15 Knoten, die Welle war nur noch 1-2 m. Wir glitten durch die Nacht. Martina sah um 03:00 UTC als erstes LAAAND!!! Wir schrien unsere Erleichterung in den Nachthimmel und heulten vor Glück wie die Schlosshunde. Als wir die Nordspitze von Barbados passierten legte sich die Welle und bald auch der Wind - Ententeich!



Wir sind glücklich, erleichtert, stolz, derzeit gar nicht sooo müde und das Ankunftsbier ist natürlich auch schon getrunken.


Was für ein Abenteuer liegt hinter uns - und Ihr alle habt uns dabei begleitet!!

Wir danken euch aus tiefstem Herzen für eure vielen vielen SMS, die uns die Überfahrt um so vieles erleichtert haben. Immerhin war das Ganze nicht nur ein physisches sondern zumindest ebenso ein psychisches Abenteuer - wir haben unsere Ängste besiegt und uns immer wieder neu motiviert. Und dabei habt ihr uns sehr geholfen. Danke, danke, danke..............

Es war mit Sicherheit ein Advent, der uns ewig in Erinnerung bleiben wird. Und das schönste Weihnachtsgeschenk haben wir uns selbst dadurch gemacht, dass wir nun hier sicher vor Anker liegen und es uns gut gehen lassen können.

Wir wünschen euch allen da draußen ein gesegnetes, besinnliches und wunderschönes Weihnachtsfest - genießt  es, so wie wir es genießen werden. Wem in den Feiertagen nach Streit ist, dem empfehle ich eine Atlantiküberquerung. Das relativiert so ziemlich alles.

Atlantiküberquerung Eckdaten: 2073 sm, 16 Tage 23 Stunden und 15 Minuten, davon 14 Motorstunden (davon ca. 50 % nur zum Batterie laden), Schnitt 5,09 Knoten

FROHE WEIHNACHTEN!!!

Martina & Florian
SY ESPERANZA

p.s.: Liebe Gabrischa - alles Gute zum 50-er!
p.ss.: Liebe Conny/Flugbegleiterin - du hast uns Unzählige SMS geschickt. Wir kennen einige Flugbegleiterinnen und einige Connys aber keine Conny, die Flugbegleiterin ist - bitte um Aufklärung, wer du bist - alles Liebe!!
p.sss.: Die Fotos von der Überfahrt reichen wir in den nächsten Tagen nach, sobald wir Internet gefunden haben.

Beliebte Posts aus diesem Blog

BELLA ITALIA WIR KOMMEN

Florian 26.07.2013 Heute gab es Chilli con Carne (mild); aus Dezember 2012 – hat Martina schon voraussichtig eingerext. Ich koche, Martina umarmt den Kübel. Wir hatten eine eher unruhige Nachtfahrt von Lastovo. Unter Passatbesegelung (Schmetterling mit ausgebaumter Fock und Genua) rollte das Schiff heftig in der Kreuzwelle (1-2m). Die Tauchflaschen im Bad machten sich auch selbständig. Das AIS (Automatic Identification System) ist großartig. So sehen wir jedes Schiff mit Kurs, Geschwindigkeit, Zeitpunkt und Distanz des nächsten Kontakts bereits Lange (zumindest eine Stunde) zuvor. Danke nochmals an Helmut (Martinas Papa) für die mühsame Installation (wenngleich nun das Licht im Kasten auch nur leuchtet, wenn das AIS eingeschaltet ist – wir haben eben ein Schiff mit persönlichen Besonderheiten). Ich überlasse Martina die Nachtwachen vom 20:00-23:00 Uhr und von 02:00 – 05:00 Uhr. Vom Gefühl her hat man dann nur eine Wache, da man bis 23:00 Uhr ohnedies noch nicht richtig müde ist. Um 4:2

50.GEBURTSTAG

Martina Mein Tag, ja das wurde wirklich ein spezieller Tag. Ich habe lange geschlafen, und wurde mit einem perfekten Frühstück, es gab sogar frisches Brot, aus dem Bett geholt. Unser Tisch hat sich gebogen und ich habe es genossen. Florian fragt sich ja manchmal wie so ein kleiner Mensch so viel essen kann! Danach wollte ich in die Hauptstadt St George fahren. Zuerst ein Fußmarsch von ca. 30 Minuten, die nach einem Bordtag sehr angenehm sind, bis zur Hauptstrasse. Dort fährt dann laufend der Bus Nr. 2 und man fährt um 3 ECD ( 1 East Caribbean Dollar = 0,27 Euro) ca 20 Minuten bis nach St. George. Wir besuchen den Gewürzmarkt, Grenada ist als Gewürzinsel speziell wegen der Muskatnuss bekannt, und Florian probiert wieder einmal einen lokalen Friseur aus. Wir kommen in der Carenage von St George an einem Restaurant einer Österreicherin vorbei und genießen nach langem wieder zwei Krügerl Bier. Wir werden sicher noch einmal zurück kommen und dann ein Wiener Schnitzel bei ihr essen, Sehnsuch

EVERGLADES

Florian Ein Floridabesuch darf nicht ohne einen Besuch in den Everglades vorbei gehen; und eine solcher ist mit einem Airboat genau nach meinem Geschmack. Also war´s heute soweit - auf der Algator Alley (Highway 41) ist ein Airboat Anbieter neben dem anderen. In Everglade City haben wir dann zugeschlagen. Ein Pilot bzw. Kapitän (immerhin ist es ja ein Boot - wenn auch mit Propellerantrieb) und sechs Passagiere, so fährt man zunächst gemütlich durch den Irrgarten der Mangroven. Doch wenn es dann auf´s offenere Grasland (Sumpfgras) geht, dann zischt man mit bis zu 50 km/h dahin - echt super! So ein Airboat ist mit einer 5,7 Liter Maschine mit 410 PS ausgestattet und braucht in der Stunde ca. 25 Liter Sprit - und laut ist es Ende nie! Meine Ohren "klingeln" jetzt noch, und zwar trotz der Schallschutzkopfhörer; die Kapitäne müssen alle schwerhörig sein. Danach haben wir auch noch einen Spaziergang über einen Stelzenpfad durch die Sumpflandschaft unternommen, auf der Suche nach ei