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Atlantiküberquerung 8. Tag

Martina

Freitag der 13. hat seinem Ruf alle Ehre gemacht. Der Wind ist wie vorhergesagt gestern gegen 22:00 Uhr immer stärker geworden und unser Autopilot hatte immer mehr Probleme bei den auch immer größer werdenden Wellen den Kurs zu halten. Zu all dem kamen dann ab Mitternacht Squalls (heftige kurze Regenschauer mit drehenden Winden) die uns die ganze Nacht mit Ein- und Ausreffen auf Trab hielten. Immer wieder raus Handsteuern, weil der Autopilot den Kurs nicht halten konnte. Dann wollte er gar nicht mehr.

Wir mussten bei Regen und Wellen irgendwie dieses Scheißding wieder in Stand setzen. Also Martina stand am Steuer und kämpfte erfolgreich mit den Böen. Florian tauschte die Schubstange des Autopilots gegen die Ersatzschubstange. Verzweiflung machte sich an Bord breit. Ohne Worte trafen sich unsere Augenpaare und wir wussten: jetzt müssen wir zusammen halten. Es gibt kein Jammern und kein Klagen, wir müssen die Probleme lösen sonst stehen wir 9 Tage rund um die Uhr am Steuer - wie das gehen soll wissen wir beide nicht. Wir fragen uns, welcher Teufel schon wieder bei uns am Schiff ist, und hoffen auf ein Wunder. Und tatsächlich - Florian montiert nach hin und her noch einmal die nicht funktionierende Ersatzschubstange und plötzlich: sie funktioniert!! Wir können es gar nicht glauben und verändern den Rest unserer Nachtwache, sodass immer einer den Windmesser und Kurs im Auge behält, um sofort das Ruder wieder per Hand übernehmen zu können. Bis auf zwei Einsätze ist das auch sehr gut gelungen.

Etmal 12:00 Uhr 162 sm, Position 14°50´N 036°22´W

Wir sind froh, wenn Freitag der 13. vorbei ist.

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