Direkt zum Hauptbereich

SÜDOST BEQUIA

Florian

Es hat schon seine Vorteile, wenn man gerne läuft. Martina mit Fahrrad und ich mit Nike haben uns heute Richtung Süden von Bequia aufgemacht. Hinauf den Hügel (hier ist praktisch alles hügelig) und hinunter Richtung Friendship Bay.


Ich finde die Hauszufahrten immer faszinierend – da gibt es keinerlei Kompromisse – spiesgerade den Berg hinauf zum entsprechenden Haus; ohne Allrad und Untersetzungsgetriebe geht da gar nichts. Wenn die Schnee hätten, würde niemand zu seinem Haus gelangen.



Die Ostküste ist wie immer zerklüftet und rau. Wir machen Zwischenstopp in Paget Farm beim Fischmarkt.


1 Pfund Rotbarsch um EC 9,00 – die Verkäuferin legt den bereits ausgenommenen Fisch auf die Waage; er wiegt 1,9 Pfund – sie meint das sind 1 Pfund und verlangt EC 9,00; hier gilt offenbar das netto Fischgewicht. Bisher wurde immer der ganze Fisch gewogen und dann wurde er erst ausgenommen und filetiert; da bleibt dann nicht viel über von dem Kilo Fisch, den man gekauft hat – außer der Preis, der bleibt. Das war also hier der günstigste Fisch, den wir bislang gekauft haben. Da uns die beiden Filets vom Rotbarsch dann doch zu wenig erschienen, kauften wir auch noch einen uns unbekannten Fisch – hiesiger Name „Power“, sieht aus wie ein kleiner silbriger Mondfisch.


Weiter geht’s am obligaten Flughafen vorbei Richtung Moon Hole. Moon Hole ist am letzten Zipfel von Bequia nach einer längeren Schotterstraße ein Anwesen bestehend aus einer Vielzahl von Häusern samt beeindruckender Gartenarchitektur, das von einem Architektenehepaar in die Felsen gebaut wurde; der Architekt ist zwischenzeitlich gestorben und die Anlage wurde von mehreren Personen gekauft und eine Art Eigentumswohnhausanlage daraus gemacht. Obwohl laut Internet ein Haus dort zu mieten ist, wird uns der Zutritt verweigert – nur Eigentümer von Moon Hole oder deren Gäste. Sehr exklusiv das ganze und äußerst geheimnisvoll.
Also umsonst hingelaufen.


Zurück wird’s schön langsam mühsam; Martina bergauf schieben, Hitze, Beine tun schon ziemlich weh, Durst – wir müssen einige Zwischenstopps einlegen und ich muss meine Batterien mit ein paar Hairoun wieder auffüllen. So schaffen wir es dann nach 4 Stunden doch wieder nach Hause.


Beliebte Posts aus diesem Blog

PAZIFIKÜBERQUERUNG 19.TAG

Martina 6.5/7.5.2016 Wir erleben einen traumhaften und überaus angenehmen Segeltag. Der Wind bietet uns ca.12 Knoten von Achtern und so schmiegt sich die Esperanza mit 6 Knoten über die Wellen. Keine schlagenden Segel, die uns quälen und wir kommen wirklich gut weiter. Ich sitze wie auf einem Kreuzfahrtschiff am Oberdeck und lese in meinem Buch "Der Schwarm". Dieses Buch hat mir eine liebe Freundin im Sommer geschenkt, und ich habe mir diesen Wälzer mit 989 Seiten für die Pazifiküberquerung aufgehoben. Ist sehr spannend aber auch beängstigend, handelt es doch von unkontrollierten Veränderungen auf den Weltmeeren. Unsere beiden Angeln werden täglich in der Früh ausgeworfen, und bei Einbruch der Dunkelheit wieder eingeholt. Gestern hatten wir ein besser getimtes Angelglück. Ein kleiner Bonito hat angebissen. Getötet, ausgenommen und filetiert kommt er ins Sackerl, und da beißt auch schon der nächste Bonito an. Perfekt, dieser ist auch um einiges größer als der Erste. Wunderbar,...

DER HIMMEL WEINT MIT

Martina Der Moment des Abschiedes ist für mich immer sehr schwierig. Noch am gestrigen Abend habe ich den Gedanken des Abschiedes aus meinem Kopf verbannt, doch heute in der Früh hat mich die Realität übermannt. Ein Frühstück mit einem Klos im Hals will einfach nicht schmecken. Die letzten Gepäckstücke in den Rucksack, und dann müssen wir ins Dingi, um die Beiden zum Sammeltaxi nach Panama City zu bringen. Ich versuche die letzten Minuten noch aufzusaugen, genießen so lange es geht. Leider kommt das Taxi pünktlich und so bleiben wirklich nur noch einige Minuten um die Beiden fest zu drücken und zu verabschieden. Ein Abschied für lange und unbestimmte Zeit. Ab jetzt werden die Distanzen doch für alle sehr sehr groß. Wir verabschieden die Beiden, und selbst der Himmel weint. Zurück zum Schiff, Maria und Thomas von der MODESTA erkennen die Lage und laden uns zur Aufheiterung auf Kaffee und Kakao ein. Sehr willkommen, jede Ablenkung ist willkommen. Gegen Mittag verlassen wir bei leichtem R...

HAPPY NEW YEAR 2018

Martina 31.12.2017 Hier an der Westküste von Australien gibt es die Tradition den Sonnenuntergang des 31. Dezembers am Strand zu genießen, und die letzte Sonne des Jahres zu verabschieden. Ein netter Brauch, dem wir uns natürlich gerne anschließen. Wir verbringen den Nachmittag bei heißen 35°C am Strand und werden Augenzeugen, wie sich ein überglückliches Hochzeitspaar samt Anzug und weißem Brautkleid ins Meer schmeißt. Nachdem wir zu der Zeit auch gerade im Wasser sind, kann ich mit keinem Schnappschuss dienen. Gegen 17 Uhr beginnt sich der gepflegte Strand zu füllen. Picknicktische, Sesseln und Decken werden rechtzeitig vorbereitet und die Sonne verabschiedet sich mit einem kräftigen Applaus um 19:26 Uhr. Kurz nach Sonnenuntergang kommen plötzlich viele kleine Papageien mit lautem Geschrei und setzten sich in die Baumkronen der im Uferbereich stehenden Bäume. Das ist angeblich ein tägliches Spektakel, wobei wir keinerlei Erklärung für dieses tägliche Schauspiel bekommen. Anschließend...