Florian
Heut war´s also soweit – ab zurück nach Grenada, um dort den Motor sanieren zu lassen. Marina bezahlen, ab noch zur Tankstelle und die Tanks steuerfrei auffüllen. Um 12:45 Uhr legen wir von der Tankstelle ab den Motor behandeln wir mit Glaceehandschuhen. Wir wollen mit einer Nachtfahrt dann morgen in der Tyrell Bay auf Carriacou/Grenada Zwischenstopp machen – ca. 110 sm.
Der Wind ist optimal und unsere ESPERANZA pflügt gemächlich mit 4,5 Knoten raumschot durch die Wellen. Wir versuchen von der Küste wegzukommen, um nicht in den Windschatten der Insel zu gelangen. Bei den Pitons am Südende hilft das alles nichts. Die knapp 1000m sind zu hoch und der Wind ist weg - die Segel beginnen zu schlagen, aber bald sind wir aus dem Windschattten und im St. Lucia Kanal, der für seine Strömungen berüchtigt ist.
Der Wind ist stark genug und so versetzt es uns nicht zu sehr nach Westen bzw. kommen wir doch ganz gut (teilweise nur mit 3 Kn) nach Süden. Als Martina ihre 2. Wache – von 01:00 – 04:00 Uhr beginnt sind wir diesmal im Windschatten von St. Vincent (dort sind die Berge über 1000m). Also Motor starten und zittern, dass dieser nicht überhitzt.
Um 02:00 Uhr hören wir seit langem wieder einmal das Morgenjournal von Ö1 auf 6155 MHz am Kurzwellenfunkgerät. Mir ist das zu diesem Zeitpunkt egal – ich will lieber schlafen. Um 04:00 Uhr ist meine 2. Wache und der Motor läuft noch immer auf 1250 U/Min - Temperatur knapp 80°C – alles im grünen Bereich. Als der Wind nicht und nicht kommen will, nehme ich Kurs auf Bequia, doch 5 sm vor der Buchteinfahrt – bei Tagesanbruch - frischt der Wind wieder auf und ich ziehe die Segel auf.
Es ist ein super Segeltag – wie aus dem Bilderbuch. Welle gering, Wind 10-15 Knoten raumschot, wir segeln mit Vollzeug (Groß, Genua und Fock) mit ca. 5 Knoten gemütlich dahin und lassen schließlich auch St.Vincent und die Grenadinen hinter uns. Unsere beiden Angeln sind ausgebracht und wir haben auch unsere Köder neu bemalt
– die Fische lassen sich aber leider nicht täuschen. Nur Delphine begleiten uns und surfen in der Bugwelle.
Um 15:00 Uhr laufen wir nach 112 sm in die Tyrell Bay auf Carriacou unserem Etappenziel ein – es ist angenehm und beruhigend einmal in eine schon bekannte Bucht einzulaufen.
Der Motor versieht problemlos seinen Dienst, der Kühlschrank schnurrt zufrieden …und mangels erfolgreichem Fischfang gibt’s im Strandlokal eine Pizza. Segeln von der schönen Seite.
so sehen herrlich reife Passionsfrüchte aus |