Direkt zum Hauptbereich

FLORIANS 3. HASH

Florian

Heute war also wieder Hash - mein Dritter. Diesmal war er auf den Belmont Estates - eine große Plantage im Norden der Insel. Die Schuhe sind geklebt und haben die Vortests bestanden (wäre blöd, wenn mir mitten im Dschungel die Sohle verloren geht). Auch hatte ich Handschuhe an; die tiefe Schnittwunde von letzter Woche ist gerade erst so halbwegs zusammengewachsen.
Los ging´s durch den Wirtschaftshof der Plantage



und dann gleich einmal steil durch einen Kakaowald; die dicken Kakaoblätter am Boden waren rutschig wie Schneematsch; also auf allen Vieren den Hügel hinauf. Oben kam dann der schnellste Mann vom letzten Mal - Shamal - zu uns nach vorne und ging gleich in Führung - ich an seinen Fersen (diesmal würde ich nicht den Deppen für alle spielen, der die falschen Wege findet). Er lief locker und an allen Weggabelungen zielstrebig den richtigen Weg. Nach einiger Zeit, als wir den Rest der Läufer schon ordentlich abgehängt hatten und Shamal sich noch immer nicht verlaufen hatte, fragte ich ihn, ob er aus der Gegend ist, da er sich nie verläuft. "Nein ich bin nicht von hier, aber ich habe den Lauf diesmal ausgelegt". Na dann......Ich überholte ihn daher, denn hinter dem Hare (so nennt man den, der den Hash auslegt) hinterherlaufen ist feig.

Nach einigen Minuten war auch Shamal nicht mehr an meinen Fersen und so musste ich alleine den richtigen Pfad finden. Er hatte einen wirklich schönen Hash ausgelegt, durch die Obstplantagen und an kleinen Häuschen im Dschungel vorbei; mehrfach jagten die Hunde bellend hinter mir her. Ich lief jedenfalls vorsichtig und nicht zu schnell, um mich nicht gleich wieder zu verlaufen. Die Menschen, denen ich gelegentlich begegnete feuerten mich alle sehr nett an. Dann kam ich auf eine Straße und es ging bergauf - so ca 20 % typisch Grenada (wenn die einmal Schnee hätten); und es ging weiter bergauf und weiter bergauf und weiter bergauf; da hat sich Shamal ausgetobt. Nach ca.1 km heftigster Steigung (die ich natürlich gehend zurückgelegt habe) war ich auf einer Anhöhe und blickte das ganze Tal hinunter bis aufs Meer - Weltklasse!! Mittlerweile zeigte mir meine GPS Uhr 7 km an: "na das ist ja ganz schön lange heute". Ab da ging´s bergab, an Kakao, Bananen, Muskat und Gospo (das ist so eine Art Mischung zwischen Zitrone, Grapefruit und Orange - schmeckt als Saft ganz hervorragend) vorbei und plötzlich war ich auf der Straße und sah schon den Start wieder. Also gewonnen- endlich. 46:52 min, 8,34 km, Schnitt 5:37 min/km - passt.



Shamal kam 5 Minuten später und der nächste weitere 5 Minuten dahinter. Als die anderen Läufer und Walker eintrudelten waren wir bereits bei Bier(en), Barbecue Chicken und Oil Down. ...halt ein typischer Ostersamstag auf Grenada.



Martina

Ich möchte euch den wunderschönen Papagei und auch den sprechenden Papagei nicht vorenthalten. Die meisten Hasher haben diesen wunderbaren Tieren leider keine Aufmerksamkeit geschenkt.




Beliebte Posts aus diesem Blog

BELLA ITALIA WIR KOMMEN

Florian 26.07.2013 Heute gab es Chilli con Carne (mild); aus Dezember 2012 – hat Martina schon voraussichtig eingerext. Ich koche, Martina umarmt den Kübel. Wir hatten eine eher unruhige Nachtfahrt von Lastovo. Unter Passatbesegelung (Schmetterling mit ausgebaumter Fock und Genua) rollte das Schiff heftig in der Kreuzwelle (1-2m). Die Tauchflaschen im Bad machten sich auch selbständig. Das AIS (Automatic Identification System) ist großartig. So sehen wir jedes Schiff mit Kurs, Geschwindigkeit, Zeitpunkt und Distanz des nächsten Kontakts bereits Lange (zumindest eine Stunde) zuvor. Danke nochmals an Helmut (Martinas Papa) für die mühsame Installation (wenngleich nun das Licht im Kasten auch nur leuchtet, wenn das AIS eingeschaltet ist – wir haben eben ein Schiff mit persönlichen Besonderheiten). Ich überlasse Martina die Nachtwachen vom 20:00-23:00 Uhr und von 02:00 – 05:00 Uhr. Vom Gefühl her hat man dann nur eine Wache, da man bis 23:00 Uhr ohnedies noch nicht richtig müde ist. Um 4:2

50.GEBURTSTAG

Martina Mein Tag, ja das wurde wirklich ein spezieller Tag. Ich habe lange geschlafen, und wurde mit einem perfekten Frühstück, es gab sogar frisches Brot, aus dem Bett geholt. Unser Tisch hat sich gebogen und ich habe es genossen. Florian fragt sich ja manchmal wie so ein kleiner Mensch so viel essen kann! Danach wollte ich in die Hauptstadt St George fahren. Zuerst ein Fußmarsch von ca. 30 Minuten, die nach einem Bordtag sehr angenehm sind, bis zur Hauptstrasse. Dort fährt dann laufend der Bus Nr. 2 und man fährt um 3 ECD ( 1 East Caribbean Dollar = 0,27 Euro) ca 20 Minuten bis nach St. George. Wir besuchen den Gewürzmarkt, Grenada ist als Gewürzinsel speziell wegen der Muskatnuss bekannt, und Florian probiert wieder einmal einen lokalen Friseur aus. Wir kommen in der Carenage von St George an einem Restaurant einer Österreicherin vorbei und genießen nach langem wieder zwei Krügerl Bier. Wir werden sicher noch einmal zurück kommen und dann ein Wiener Schnitzel bei ihr essen, Sehnsuch

EVERGLADES

Florian Ein Floridabesuch darf nicht ohne einen Besuch in den Everglades vorbei gehen; und eine solcher ist mit einem Airboat genau nach meinem Geschmack. Also war´s heute soweit - auf der Algator Alley (Highway 41) ist ein Airboat Anbieter neben dem anderen. In Everglade City haben wir dann zugeschlagen. Ein Pilot bzw. Kapitän (immerhin ist es ja ein Boot - wenn auch mit Propellerantrieb) und sechs Passagiere, so fährt man zunächst gemütlich durch den Irrgarten der Mangroven. Doch wenn es dann auf´s offenere Grasland (Sumpfgras) geht, dann zischt man mit bis zu 50 km/h dahin - echt super! So ein Airboat ist mit einer 5,7 Liter Maschine mit 410 PS ausgestattet und braucht in der Stunde ca. 25 Liter Sprit - und laut ist es Ende nie! Meine Ohren "klingeln" jetzt noch, und zwar trotz der Schallschutzkopfhörer; die Kapitäne müssen alle schwerhörig sein. Danach haben wir auch noch einen Spaziergang über einen Stelzenpfad durch die Sumpflandschaft unternommen, auf der Suche nach ei