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KARIBISCHER ALLTAG

Florian

Also jetzt ist´s angenehm. Wir liegen sicher und haben in Nicola und Silvie nette Nachbarn. Ich genieße das warme Wasser und laufe in den umliegenden Mangrovenwäldern; da zischen die Krabben zu Hunderten in ihre Löcher, wenn sie mich kommen sehen.
Und wenn ich wieder zurück auf´s Schiff komme, wartet Martina schon mit Köstlichkeiten auf mich.


Natürlich gibt es kleinere Arbeiten; die hören nie auf. Der Simmerring vom Aussenborder war am Ende und ich habe ihn bereits mit einem O-Ring notdürftig abgedichtet. Ich hab also unser Fahrrad ins Dingi geladen und bin über den Berg in die "Zivilisation". Das Budget-Marine (Bootszubehör) hat keine Yamaha Ersatzteile und hat mich weiter geschickt. Beim zuständigen Mechaniker (McIntyre) war zwar offen, aber der Ersatzteilhandel war geschlossen wegen Inventur - na super. Nach einigem hin und her hat man mir dann aber doch zwei Simmerringe verkauft. Zurück mit dem Fahrrad in unsere Woburn Bay und mit dem Dingi zum Schiff. Unser Fahrrad sorgt überall für Aufsehen. So ein kleines Schiffsklapprad kennen die hier nicht.
Ich habe leider unsere Werkzeugkiste im Regen stehen lassen. Martina war so lieb und hat alles vom Rost befreit und gesäubert, super danke!


Dienstag bin ich dann hinüber zu Nicola und wir haben zunächst versucht den unteren Teil des Motors (wo die Schraube mit dem Getriebe verbunden ist) zu zerlegen. Keine Chance - selbst mit Erhitzen mit der Lötlampe und Klopfen mit dem Hammer - Aluminium auf Aluminium festgefressen mit Salzwasser. Also haben wir nur den äußeren Simmerring tauschen können; soweit so gut - mal sehen, ob das funktioniert.



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