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WESTKÜSTE TOBAGOS

Florian

Wir hatten unser Auto - einen Kleinbus - von Noel gemietet; ein Einheimischer, der 9 Jahre in der Schweiz gelebt hat. Wir hatten schon eigenartige Geräusche vernommen, doch am Abend des ersten Tages unserer Inselbesichtigung teilte uns der Lenker eines nach uns fahrenden Fahrzeuges mit, dass aus unseren Reifen Funken sprühten. Die Ursache war rasch erkundet: ein Reifen war bis auf das Metallgewebe abgefahren - wir fuhren quasi auf Stahldraht.


Also ging s wie auf rohen Eiern nach Hause - zum Glück ohne Reifenplatzer. Noel nahm den Zustand seines Reifens gelassen zur Kenntnis und borgte uns statt des Kleinbusses sein anderes Auto, einen kleinen Nissan - no problem man! Damit chauffierte ich uns heute herum.


Entlang der Westküste auf wildromatischen Küsten- und Bergstraßen ging`s schließlich über den Inselhauptkamm durch den Tobago Forest Reserve - Nationalpark mit tropischem Regenwald; die Straße ungewohnt gepflegt, wie durch einen Park durch üppigste Natur.





Vorbei an einer toten und kopflosen Schlange und danach zum Strand mit Kühen, einzigartig, die wollen dann sicher keinen Salzstein mehr!


Parlatuiver Bay, leider kein Platz für Segler!

Wir fuhren bis zum südwestlichsten Punkt von Tobago - Pigeon Point; dort ist der Tourismus zu Hause - eine ganz andere Welt, als bei uns in Charlotteville - Touristen, ganz ungewohnt. Ich habe unsere zwei Dieselkanister mitgenommen und tankte diese voll; 66,667 Liter Diesel um 100 TT - das sind ca. EUR 12,50 (TT 1,5 pro Liter). Dieser zweite Tag unserer Inselbesichtigung verlief ohne technische Überraschungen am Fahrzeug und so retournierten wir es gegen 19:30 Uhr an seinen Eigentümer; der auch noch ein kleines Restaurant in Charlotteville führt. Dort trafen wir auf Allen und Claire, die neben uns ankern. Also verbrachten wir den angebrochenen Abend noch bei ihm, bevor wir in unserem Dingi die kostbare - und schwere - Dieselfracht sicher an Bord brachten.

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ÜBERFAHRT RANGIROA

20./21.02.2017 Florian Rangiroa ist das übernächste Atoll, es ist das größte Atoll der Tuamotus. 75 sm sind es vom Pass in Apataki zum östlichen Pass Tiputa von Rangiroa, zu viel für einen Tag also müssen wir eine Nachtfahrt einlegen. Um 15:30 Uhr gehen wir Anker auf – oder zumindest versuchen wir es, denn nach dem Sturm hat sich die Kette unseres Hauptankers kunstvoll um einige Korallenköpfe gelegt. Ich muss zwei Mal Tauchen gehen, um unsere Kette zu befreien – auf 12 Metern nicht ganz einfach, aber nach 20 Minuten sind wir frei. Der Pass Tehere von Apataki zeigt sich von seine freundlichen Seite; 3,5 Knoten auslaufende Strömung und wenig Welle – kein Problem. Draußen setzen wir alle Segel, die wir haben und drehen unseren Bug nach Nordwesten. Der Wind ist leider leichter als angesagt, und so müssen wir mehr anluven als es unserem Kurs entspricht und wir benötigen, um im Norden an Arutua vorbeizukommen. Die CINDERELLA eilt uns voraus und so geht es in die Nacht. Diese ist sternenklar

PAZIFIKÜBERQUERUNG 19.TAG

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Martina 24.2.2017 Mit dem Dingi queren wir den Tiputapass, um uns den alten und verschlafenen Teil von Rangiroa anzuschauen. Hier findet man keine Hotels oder Restaurants mehr, nur noch kleine Snackbuden. Einfache aber gepflegte Häuser, freundliche Polynesier und viele Kinder, denn in diesem Örtchen steht eine Grundschule und ein Gymnasium mit Internat. Alle Jugendlichen von den diversen Atollen, die ein Oberstufengymnasium besuchen wollen, leben von Sonntagabend bis Freitagmittag hier. Sie kommen per Flugzeug oder Schiff und sobald sie aufs Schiff steigen, legen sie ihre Rettungswesten an, so wie man bei uns den Sicherheitsgurt anlegt, ganz normal. Wir fragen in der Schule nach dem Unterrichtsgegenstand "Austernschalen schleifen und polieren"! Leider ist dieser Gegenstand bei unserer Ankunft am Freitag um 10:30 Uhr gerade vorbei, aber wir können gerne am Montag um 14 Uhr wieder kommen und dann dürfen wir mitschleifen. Dagmar und ich werden das auf jeden Fall ausprobieren.