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JOST VAN DYKE

Martina

Wieder ein mal heißt es für uns Abschied nehmen. Nach zwei sehr netten Tagen in der Maya Cove verabschieden wir uns von Raul und hoffen auf ein Wiedersehen mit der gesamten Familie irgendwann in Europa.
Der Wind hat wie vorausgesagt zugenommen und drückt uns mit voller Kraft an den Anleger. Trotz Eindampfen in die Vorspring ist es uns nicht möglich aus eigener Motorkraft vom Steg wegzukommen. Wir bitten um Hilfe eines Marineros, der unseren Bug weg vom Steg nach Steuerbord ziehen soll. Das macht er natürlich auch sehr gerne, aber unsere Esperanza ist so schwer und träge, dass wir ein weiteres starkes Dingi benötigten, um vom Steg loszukommen. Geschafft, denn ohne Hilfe wären wir jetzt noch dort; DANKE.


Unser heutiges Tagesziel ist die Insel Jost Van Dyke, benannt nach einem niederländischen Piratenkapitän, der hier sein Unwesen trieb. Die Insel ist nur ca.3,5 km lang und soll sich ihren karibischen Stil erhalten haben; wir werden schauen ob wir uns dieser Meinung anschließen können.
Der heutige Segelkurs ist für uns sehr angenehm, die 20 Knoten von Achtern nehmen wir ganz gemütlich mit der Fock und segeln entlang der Küste von Tortola Richtung Westen. Wir müssen nur sehr wachsam sein, denn hier ist einiges an Schiffsverkehr, das sind wir gar nicht mehr gewohnt.


Am Westspitzerl segeln wir an Soper´s Hole vorbei und nehmen Kurs nach Nord zur Insel Jost Van Dyke. Hier sollten wir wieder unsere Freunde von der SY Selivra und SY Tifricat treffen. Wäre nett, hoffentlich klappt es!





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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...