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ST.MAARTEN

Martina

Wir haben am  Sonntag den 15.Februar um 6:20 die Marina Port Zanto verlassen.52 Seemeilen lagen vor uns, und wie immer wollen wir vor Einbruch der Dunkelheit in uns unbekannten Gewässern ankommen.
Bei der Überfahrt gab´s einen kleinen Schreckensmoment. Die Megayacht SY KOKOMO (194 Fuss) kam auf Kollisionskurs von Steuerbord auf uns zu; wir mit Backbordschoten, sie mit Steuerborschoten - wir hatten also Vorrang. Florian rief sie am Funk mehrfach an - keine Reaktion. Als sie nur noch 1/4 sm entfernt waren drehte Florian ab, startete die Maschine und flüchtete. KOKOMO zog ca. 50 Meter achtern an uns vorbei - die Herrschaft in den weißen Loungemöbel beim Cocktail. Wer sie trifft - bitte eine Ohrfeige an den Skipper von mir.


Also weiter nach St.Maarten. Die Einfahrt von  der Simpson Bay in die Simpson Bay Lagune führt durch einen kurzen Kanal, über den eine Zugbrücke führt. Die letzte Durchfahrt ist um 17 h möglich, und das wollten wir gerne schaffen. Leider war der Wind um einiges schwächer als vorhergesagt, und deshalb haben wir die Durchfahrt knapp verpasst. Es war aber kein Problem, denn vor der Laguneneinfahrt ist ein großes Ankerfeld, etwas wackelig in der Nacht, aber was soll`s.

Florian hat am nächsten Morgen wieder die Einreiseformalitäten erledigt, und uns für die Durchfahrt um 9:30 h angemeldet. Die Einfahrt kostet USD 27.-  und die Ausfahrt binnen einer Woche USD 7.- (und eigentlich gehört ST. Maarten ja zu den Niederlanden, aber offenbar nimmt man auch in den EU bereits lieber US Dollar als Euro.


Kurz bevor die Zugbrücke geöffnet wird stellen sich die großen und kleinen Yachten im Gänsemarsch an. Es muss alles zügig gehen, denn die Brücke ist nur kurz geöffnet und die Autofahrer warten schon hupend, dass die Brücke wieder geschlossen wird. Die Anspannung liegt in der Luft, aber wir schaffen die Durchfahrt problemlos. Die Lagune ist sehr seicht, überall gibt es Fahrwassermarkierungen für die Bereiche die angeblich immer wieder ausgebaggert werden. Es erinnert mich an einen Verkehrsgarten von den verschiedenen Autoclubs, ein echter Dschungel am Wasser.

Im Ankerfeld liegen schon sehr viele Schiffe und es ist schwierig einen guten Platz zu finden. Florian steuert auf eine freien Platz zu und schon stecken wir im weichen Gatsch-Sand. Nicht gut, gar nicht gut, wir stellen uns beide ganz vorne auf den Bugspriet und schaffen so die Esperanza wieder frei zu bekommen. Glück gehabt!! Wir suchen weiter und entscheiden uns dann für einen Platz ganz an der Grenze zu einer Fahrwasserrinne; hier ist es mit 3,3 m tief genug für unseren Kiel.


St.Maarten ist ein Paradies für alle Schiffsbesitzer. Hier gibt es alles an Ersatzteilen und Professionisten, was man sich nur vorstellen kann. Wir wollen uns noch gut mit Ersatzteilen eindecken; es wäre so praktisch vorher zu wissen was nachher kaputt wird ?!?!

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