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ÜBERFAHRT BVIs

Florian

Gleich nach Sonnenaufgang haben wir uns vom Steg der Rigger in die Bucht verlegt. Danach Ausklarieren und letzte Internetaktivitäten. Um 16:00 Uhr wollen wir durch die Brücke von der Lagune ins offene Meer. Um 15:30 Anker auf und Anstellen für die Brückendurchfahrt. Fünf Minuten vor Brücke auf zieht eine heftiger Squall durch die Lagune - White Out - man sieht nichts mehr und der Wind peitscht die Regentropfen übers Wasser. Die Schiffe vor uns - übereilig und daher zusammengedrängt - haben ihren "Spaß" nicht zusammenzukrachen. Ich halte guten Sicherheitsabstand.


Dann geht die Brücke auf und eine riesige Motormegayacht schiebt sich Zentimeter um Zentimeter durch. Zeit lassen nur nicht hudeln - denke ich; bei Seitenwind ist das Warten in Position schwierig. Schließlich ist die Motoryacht durch und die Kolonne setzt sich in Bewegung. Als letzte gleiten wir zwischen den Fahrbahnen hindurch.


Wir sind wieder auf dem offenen Meer. Mit ausgebaumter Genua und Fock - Passatbesegelung - geht es in die Nacht. Erinnerungen an unsere Atlantiküberquerung kommen auf - denn es schaukelt wieder hervorragend - Segeln kann wirklich anstrengend sein.

In der Nacht ziehen einige Squalls durch; auch sind wir zu schnell, sodass ich die Segel erheblich reffe, um so um die 5 Knoten schnell zu sein. Und auch diese Nacht geht vorbei. Im Morgengrauen sind die BVIS - die British Virgin Islands - vor uns. Wir müssen durch die recht enge Round Rock Passage - dort ärgert uns der Wind ein wenig, der plötzlich von vorne kommt.


Dann ist aber auch diese Passage geschafft und wir segeln über den Sir Francis Drake Channel nach Road Town zum Einklarieren und anschließend in die benachbarte Brandywine Bay - erst einmal Essen und dann Ausschlafen...


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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...