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NICHT VIEL NEUES

Martina

Unser Dingiüberzug verzögert sich leider. Rainer ist schon ganz verzweifelt, und hat sich geschworen nie wieder ein Cover für die Marke Zodiac zu nähen. Man muss dazu sagen, dass er ein Perfektionist ist, und ich bin sicher es wird am Ende gut passen.


Ich verbringe unzählige Stunden am Computer und arbeite an der Diashow, ich denke sie wird wieder sehr interessant. Es ist so schwierig aus den unzähligen Palmen, Sandstränden und Sonnenuntergängen die richtige Mischung zu finden. Ich liebe sie alle!!


Hier in Portobelo liegen viele hängengebliebene Segelschiffe, die es aus den verschiedensten Gründen nicht geschafft haben weiter zu segeln. Oft sind es allein stehende Kapitäne, die mit der Zeit schon etwas zu tief ins Glas geschaut haben. Einer davon ist der Brite Robert der sich mit Kühlschrankreparaturen und Service etwas dazuverdient. Im Übrigen lebt er von Währungsspekulationen. Florian hat diese Gelegenheit beim Schopf gepackt, und bei unserem Kühlschrank den Gasdruck überprüfen lassen. Seit einiger Zeit, springt die Kühlung verdächtig oft an. Er hatte recht, der Druck war schon zu schwach. Kein Problem, Robert hatte Gas dabei und hat dieses auch sofort nachgefüllt.

Nachdem jetzt alles ausgeräumt war, wollte Florian auch den vor einem Jahr kaputt gewordenen Konverter einbauen. Es war wieder einmal schwieriger als gedacht. Florian hat zu stöhnen und zu keppeln begonnen. Das sind die Momente wo es höchst explosiv am Schiff ist. Jetzt darf ich kein falsches Wort oder gar einen Kommentar abgeben. Als alles eingebaut war kam der Test, aber der Kühlschrank funktionierte nicht. Ganz schlecht, was nun? Vorsichtig kam ich mit dem Ratschlag doch Hilfe von befreundeten Nachbarschiffen einzuholen. Gesagt getan, als Florian zurück kam, und den Kühlschrank noch einmal probierte, da ging er einwandfrei. Freude, Freude, Freude! Ratlosigkeit bei Florian; meine Theorie: zum Zeitpunkt des Tests war der Kühlschrank so kalt, dass er sich selbst bei stärkster Kühleinstellung nicht einschalten lies.


Scließlich hieß es aber schnell alles zusammenräumen, denn in einer Stunden bekommen wir Besuch, und ich muss erst etwas Gutes kochen. Denn gestern waren wir bei Franz auf der SY Brightstar zum Essen eingeladen, und er hat die Latte sehr hoch gelegt!!


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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...