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EINKAUFEN

Martina

Unser Wecker läutet um 6:15 denn wir wollen zeitig nach Colon fahren, da heute ein 3 tägiges Wahlfahrts Fest in Portobelo beginnt, und angeblich unzählige Polizeikontrollen und viel Verkehr sein soll. Ich bin die Chauffeurin. Planmäßig verlassen wir die Marina und kommen nach einer halben Stunde Fahrzeit gut durch Portobelo durch. In dem kleinen Örtchen Maria Chiquita werde ich zu einer Kontrolle gestoppt. Pass und Führerschein bitte; kein Problem; ich greife zielstrebig in meine Handtasche - doch da ist kein Führerschein.
Der Polizist hat kein Erbarmen. Ich muss das Mietauto am Straßenrand abstellen, mit dem Bus wieder zurück aufs Schiff den Führerschein holen, erst dann dürfen wir weiter fahren. Mittels telefonischer Hilfe eines hier lebenden Österreichers schafft Florian es nach 1 Stunde und etwas ortsüblicher Nachhilfe, dass er mit dem Auto weiter fahren darf. Wir sind erleichtert!
Unsere Einkaufsliste ist lange. Wir fahren wieder zum Electronic Willi und geben unser kaputtes Bordladegerät ab. Am Samstag erfahren wir angeblich, ob er es reparieren kann oder nicht.


Danach geht es noch zu weiteren Geschäfte in Colon und wir erstehen 4 x 60 Ampere Sicherungen, ein UKW Funkgerät, einen Kompressor und ein Ventil für unseren Kühlschrank, Elektrosteckverbindungen, Öldrucklämpchen und danach noch den normalen Einkauf. In der Freihandelszone von Colon sollte es ein ICOM Fachgeschäft geben, aber als Florian dort ankam stand er vor "verschlossener Türe". Wie sich später herausstellt, wird das Geschäft gerade errichtet, aber laut Internet sollte es bereits existieren. Leere Kilometer!

Um 15 h kamen wir mit unseren Schätzen zurück an Bord. Die positive Nachricht des Tages ist, dass wir entgegen der gestrigen Befürchtung, dass die Solarpanelen kaputt sind, heute festgestellt haben, dass sie doch einwandfrei funktionieren.  Bordstromversorgung abgeschlossen, Kompressoreinbau für Petroliumherd abgeschlossen, Kühlschrankreparatur abgeschlossen, Solarreglermontage abgeschlossen.

Wir sind auf einem guten Weg!






Jetzt fehlt nur noch mein Führerschein - ich kann ihn nicht finden!

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...