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VON BBQ NACH WAISALADUP

Maria

Florian holt Mutti und Papa ab, damit sie sich auf dem Schiff von ihrer anstrengenden Nacht erholen können. Dann fahren Florian und ich mit dem Dingi an die Riffkante. Er will Fische oder Langusten harpunieren, um sie auf unserer nächsten Insel zu grillen. Das Wasser spielt alle Farben, von dunkelgrün, hellgrün, verschiedene Blautöne.


An der Riffkante Dingi ankern, und ab geht es. Korallen und Fische in allen Formen und Farben: Kofferfische, Mondfische, riesige Hirnkorallenstöcke, Röhrenwürmer in allen Farben (manchmal wie kleine Weihnachtsbäumchen). Dann kommt ein Barracuda vorbei, ich schwimme ein bisschen in den Sand hinaus  – ein Hai kommt mir entgegen (wird wohl auch wieder ein Ammenhai sein). Einige Langusten stecken in ihren Höhlen. Florian legt sich bei einer auf die Lauer, aber sie kommt nicht raus. Auch bei den Fischen hat er kein Glück, die Harpune klemmt. Dafür kommt nochmal ein/der Hai vorbei.
Wir fahren zum Schiff zurück und legen ab. Nein – zuerst müssen wir uns alle einschmieren: die Sonne scheint!!!  Und fast keine Wolken am Himmel!!! So sollte doch karibisches Wetter sein – oder?
Dafür haben wir zu wenig Wind zum Segeln, also tuckern wir unter Motor die 7 Seemeilen nach Waisaladup. Unterwegs kleine Nachhilfe in Knotenkunde. Haben wir ja eh alles einmal gekonnt, aber wenn man es nicht braucht, vergisst man schnell.



Die Zeit vergeht schnell und bald fahren wir auf Martinas Lieblingsinsel zu. Wo? Na die dort! Die paar Palmen? Das ist die ganze Insel? Also wirklich: so lieb kleinwinzig! Wir lassen den Anker runter mit 60 m Kette. Liegen gut.


Dann wird die Insel erkundet. Ich schnorchle hin. Wird immer flacher… Ich muss den Bauch schon sehr einziehen. Dann, östlich der Insel, wird es wieder tiefer und eine herrliche Unterwasserwelt tut sich auf: riesige violette Fächerkorallen, Schwämme wie Bäume in grün, dunkelrot, beige, und dann so riesige Wedel, die sich wie Farne im Meer hin und her bewegen.


Mit dem Dingi kommen die Sachen zum Grillen. Florian und Papa hacken mit der Machete Holz, und wir schaffen wirklich ein Feuer! Bald liegen die Folienkartoffel in der Glut und – ganz karibisch – Käsekrainer (!) am Rost (in Ermangelung der Fische, die von Florian nicht gefangen werden wollten).


Dann setzen wir uns im Mondschein zusammen, singen österreichische Lieder und diskutieren über die ideale Familie…..

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