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VERSENKER

Florian

Ich musste das Auto zurückgeben und dafür nach Colon fahren und mit dem Bus zurück. Im Heck vom Bus war eine große Kiste - 150x 60x60 -, von der ich zunächst nicht wusste, wofür sie war. Doch als der Busfahrer schließlich losfuhr und das Radio anstellte war alles klar - SUBWOOFER!!! Nach der Busfahrt war ich einige Zeit taub und die Ohren "klingelten".
Schließlich war ich aber zurück. Roman kam mit gesenktem Blick und meinte, ihm wäre etwas passiert. Er hat den Dingianker versenkt - die Leine hat sich gelöst und er war weg. Ich dachte nur: "Na wenigstens muss ich nichts reparieren - soll nichts schlimmeres passieren." Ich suchte einen Ersatzanker, aber leider gibt es an Bord der ESPERANZA erstaunlicher Weise keinen Dingiersatzanker.


Schließlich fuhren wir zu viert mit zwei Surfbrettern zur Isla Grande, um dort zu surfen.



Die Wellen waren an einer Stelle ziemlich groß. Ich paddelte mit meinem Surfer durch die Gegend und versuchte einmal eine Welle zu erwischen.



Leider war dort ein großes Riff und so seicht, dass ich beim Paddeln mit den Händen an den Korallen streifte. Nachdem ich mir die Zehe und die Knie aufgeschunden hatte, ließ ich es bleiben - ich hatte eh genug gepaddelt. Roman suchte sich eine andere Welle und siehe da - er erwischte mehrere gute Wellen und es wir konnten ihn bewundern, wie er so richtig surfte - ganz erstaunlich!! Leider versenkte er dabei auch gleich mein ESPERANZA Kapperl - ein richtiger Versenker...

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GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

AN DIE ARBEIT

Florian Um 6:00 Uhr war Tagwache - Helmut (der Schwiegerpapa) hat eh Jetlag. Die ersten Diagnosen - Starterbatterie, Amperemeter hinüber; die Bordbatterien sind o.k.. Also ab nach Colon neue Teile kaufen. In der Zwischenzeit dringt Helmut in die Tiefen der Bordelektrik vor. Im Schiff herrscht Großbaustelle - Martina verzupft sich auf das Nachbarschiff; auf der ESPERANZA kann sie nicht einmal in Spitzenschuhen stehen. Helmut bringt den Motor wieder in Gang; die Lichtmaschine gehört noch gebändigt und der Laderegler benötigt Aufmerksamkeit. Noch einiges ungelöst. Ich montiere das neue Amperemeter und vernichte dabei eine Sicherung (man soll nicht + mit - verbinden); schließlich funktioniert die neue Anzeige. Danach erklimme ich den Mast und montiere die neue UKW Antenne - die passt. Das gebastelte Ankerlicht baue ich ab - wir haben eine neue Dreifarbenlaterne samt Ankerlicht bekommen. Also morgen wieder in den Mast. Um 19:00 Uhr machen wir Schluss - ist eh schon dunkel - und Martina ...

ÜBERFAHRT NACH KOLUMBIEN

Martina 25.4.2015 Wir haben Kuba also wie geplant am 25.4. in der Früh verlassen. Vor uns liegen ca.580 sm und wir rechnen mit 5 Tagen und 4 Nächten. Zwischen Kuba, Haiti und Jamaika gibt es bekanntlicherweise entweder viel Wind oder nur umlaufende Schwachwinde. Unser Hauptaugenmerk lag aber auf die zu erwartenden Windverhältnisse vor dem Kap Aguja in Kolumbien. Denn am Festland ragt ein 5395 m hoher Berg in den Himmel. Dadurch entstehen hier laufend extrem starke Winde. Unter Seglern als eine sehr schwierige Strecke bekannt, Wind und Welle machen einem das Leben schwer. Es wird empfohlen den Bereich gut zu beobachten und mit einem Abstand von 100 sm zu umfahren. Schon mein Vater hat von einer seiner schwierigsten Überfahrten von den ABC Inseln (Curacao) nach Panama berichtet. In den Papierseekarten finden wir seine Wegpunkte mit einem Abstand von nur 50 sm. In unserer ersten Nacht auf der Höhe von Jamaika, kommt schön langsam Wind auf. 26.4.2015 Gleich nach der südöstlich von Jamaika ...