Florian
Martina ist schon noch an Bord und es geht ihr auch schon besser. Wir haben gestern Seekrankheitspflaster (die hinterm Ohr) gewechselt und sie nimmt auch hochdosiert Vitamin C. Das wirkt. Einen Blogeintrag kann sie allerdings noch nicht schreiben.
Der Passatwind ist brav und wir schwenken mehr auf West. Die MODESTA haben wir hinter uns gelassen. Sie sind zu weit im Norden geblieben und haben keinen Wind. Mit ihrem schnelleren Schiff werden sie das schon wieder aufholen; wir haben ja noch ein paar Seemeilen vor uns. Die Strömung hat unserer ESPERANZA allerdings zwischen 18:00 Uhr, 20.04. und 18:00 Uhr, 21.04. zu einem Rekordetmal von 172 sm verholfen.
Ein kleiner Yellowfin Tuna hat gestern angebissen, da gab´s dann gleich Sashimi. Eine angenehme Abwechslung zu meiner derzeitigen Bananendiät. Ja, unsere großen Bananen sind gleich nach Ablegen reif geworden - 54 Stück. Jetzt sind noch 10 übrig; Martina hat aber auch 4 Stück gegessen.
Unser Bordalltag spielt sich langsam ein. Ich mache Frühstück, danach kontrolliere ich das Schiff und wir gleichen über das Iridium Satellitentelefon die Positionen mit der MODESTA ab. Um 10:00 Uhr (16:00 UTC) ist Funkrunde (heute habe ich als NetController die Funkrunde geleitet). Danach schreibe ich unseren Blog. Mit Lesen und Französischkurs geht´s in den Nachmittag bis Martina kocht. (Heute hat Martina aus dem Tunfisch eine hervorragende Fischsuppe gezaubert,) die wir sicherheitshalber gleich direkt aus dem Topf essen. Ich erledige den Abwasch und dann machen wir das Schiff klar für die Nacht. Klingt nicht viel, aber bei permanenter Bewegung des Schiffes ist jede Tätigkeit mühsam.
Insbesondere anstrengend ist aber die permanent erforderliche Wachsamkeit. Letzte Nacht weckt mich Martina aufgeregt auf - ein Squall (also eine Sturmböe)! Aus dem Tiefschlaf bin ich 20 Sekunden später am Mast, reffe das Großsegeln und anschließen die Genua. Der Squall stellt sich als ein Fehlalarm heraus - offenbar hat Martina gemeint, wir müssen eine nächtliche Reffübung einlegen. (Wir haben die Übung mit Erfolg bestanden).
Vielen Dank für weitere halbe SMS!! Eigenartig, dass wir immer nur Teil-SMS erhalten.
Position 22.04.2016, 16:00 UTC, 05°35´S 097°56´W, Log 1937, etmal 158sm, es geht uns gut!Pazifiküberquerung 4. Tag
Martina ist schon noch an Bord und es geht ihr auch schon besser. Wir haben gestern Seekrankheitspflaster (die hinterm Ohr) gewechselt und sie nimmt auch hochdosiert Vitamin C. Das wirkt. Einen Blogeintrag kann sie allerdings noch nicht schreiben.
Der Passatwind ist brav und wir schwenken mehr auf West. Die MODESTA haben wir hinter uns gelassen. Sie sind zu weit im Norden geblieben und haben keinen Wind. Mit ihrem schnelleren Schiff werden sie das schon wieder aufholen; wir haben ja noch ein paar Seemeilen vor uns. Die Strömung hat unserer ESPERANZA allerdings zwischen 18:00 Uhr, 20.04. und 18:00 Uhr, 21.04. zu einem Rekordetmal von 172 sm verholfen.
Ein kleiner Yellowfin Tuna hat gestern angebissen, da gab´s dann gleich Sashimi. Eine angenehme Abwechslung zu meiner derzeitigen Bananendiät. Ja, unsere großen Bananen sind gleich nach Ablegen reif geworden - 54 Stück. Jetzt sind noch 10 übrig; Martina hat aber auch 4 Stück gegessen.
Unser Bordalltag spielt sich langsam ein. Ich mache Frühstück, danach kontrolliere ich das Schiff und wir gleichen über das Iridium Satellitentelefon die Positionen mit der MODESTA ab. Um 10:00 Uhr (16:00 UTC) ist Funkrunde (heute habe ich als NetController die Funkrunde geleitet). Danach schreibe ich unseren Blog. Mit Lesen und Französischkurs geht´s in den Nachmittag bis Martina kocht. (Heute hat Martina aus dem Tunfisch eine hervorragende Fischsuppe gezaubert,) die wir sicherheitshalber gleich direkt aus dem Topf essen. Ich erledige den Abwasch und dann machen wir das Schiff klar für die Nacht. Klingt nicht viel, aber bei permanenter Bewegung des Schiffes ist jede Tätigkeit mühsam.
Insbesondere anstrengend ist aber die permanent erforderliche Wachsamkeit. Letzte Nacht weckt mich Martina aufgeregt auf - ein Squall (also eine Sturmböe)! Aus dem Tiefschlaf bin ich 20 Sekunden später am Mast, reffe das Großsegeln und anschließen die Genua. Der Squall stellt sich als ein Fehlalarm heraus - offenbar hat Martina gemeint, wir müssen eine nächtliche Reffübung einlegen. (Wir haben die Übung mit Erfolg bestanden).
Vielen Dank für weitere halbe SMS!! Eigenartig, dass wir immer nur Teil-SMS erhalten.
Position 22.04.2016, 16:00 UTC, 05°35´S 097°56´W, Log 1937, etmal 158sm, es geht uns gut!Pazifiküberquerung 4. Tag