Martina
Die Nacht in der Omoabucht war wie befürchtet sehr ungemütlich. Florian schlief an Deck, um im Falle des Falles rasch eingreifen zu können. Ich schlief wegen der Schaukelei im Salon und wusste nicht was blöder ist, meine Kreuzschmerzen oder die Seekrankheit. Jedenfalls konnten wir beide den Sonnenaufgang kaum erwarten, um hier wegzukommen.
Die Nacht in der Omoabucht war wie befürchtet sehr ungemütlich. Florian schlief an Deck, um im Falle des Falles rasch eingreifen zu können. Ich schlief wegen der Schaukelei im Salon und wusste nicht was blöder ist, meine Kreuzschmerzen oder die Seekrankheit. Jedenfalls konnten wir beide den Sonnenaufgang kaum erwarten, um hier wegzukommen.
Irgendwann ging aber auch diese Nacht vorüber. Die kurze Strecke in die Hanavave Bay war leicht geschafft, und so sind wir um 7:30 in die "schönste Ankerbucht der Welt" eingelaufen. Und ja, sie ist überwältigend. Umgeben von steilen, bis ans Meer mit Kokospalmen bewachsene Felshängen, am Taleingang der Basaltfelsen, der der Bucht auch den Namen Phallus Bay (Baie de Verges) verliehen hat. Die katholische Kirche war bei ihrer Missionierung von diesem Namen nicht sehr begeistert und hat den Namen um den Buchstaben "i" in Bay of Virgin (Baie de Vierges) geändert. So wurde also aus dem Penis die Jungfrau.
Die Bucht ist eng und sehr tief, es gibt nur wenige gute Ankerplätze, und eigentlich sagt man, dass die Bucht mit 10 Yachten voll ist. Wir sind aber die 12.Yacht, trotzdem finden wir einen Ankerplatz auf 9 Metern Wassertiefe. Thomas und Maria von der Modesta hatten hier auf 20 Meter geankert und keine gute Nacht verbracht, Thomas ist völlig gereizt und entnervt gleich nach unserer Ankunft wieder ausgelaufen. Ob und wann wir die Beiden wiedersehen, wissen wir nicht. War ein kurzer und plötzlicher Abschied nach 5 Monaten gemeinsamen Segeln.
Die "Aranui 5" hat zu Mittag vor der Hanavavebucht geankert. Flöße wurden zu Wasser gelassen, die dann hunderte Touristen für 5 Stunden in das kleinen Dorf mit max.50 Häusern ausgespuckt haben. Die Damen wurden mit Blütenkränzen geschmückt, es gab Musik und Tanz, dann wurden wieder alle eingefangen und zurück aufs Schiff gebracht.
In der Zwischenzeit fuhren voll beladene Flöße hin und her und brachten heiß ersehnte Waren für die so abgeschiedenen Inselbewohner. Diese Fähre kommt nur alle 4 Wochen, die Freude der Bewohner war lautstark bis 4 Uhr Früh zu hören.
Ich habe von der Invasion nicht viel mitbekommen, denn ich war mit unseren beiden Wahoos beschäftigt. Ich habe stundenlang eingekocht, und so ganz nebenbei mein erstes Sauerteigbrot gebacken. Von Ali auf der SY Muktuk habe ich einen Sauerteig aus dem Jahr 1996 bekommen, ihn jetzt immer wieder brav gefüttert, und heute gebacken. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.Danke für die genaue Anleitung!
Am Abend habe ich dann noch Kati und Wolfgang von der SY Plastik Plankton zum Wahooessen eingeladen. Um 22 h bin ich geschafft ins Bett gefallen.