Direkt zum Hauptbereich

ES GIBT IMMER ETWAS ZU TUN

Martina

Am Sonntag haben wir noch gefaulenzt, aber jetzt ist es vorbei. Täglich eröffnen wir wieder das Chaos an Bord. Die Sitzbänke auf beiden Seiten werden immer wieder geöffnet und wieder geschlossen, doch nach einiger Zeit bleiben sie geöffnet, und wir bewegen uns in der Esperanza nur mehr wie die Störche im Spinat. Leider habe ich mir beim letzten Einkauf mit den neuen Nudeln wieder die Rüsselkäfer an Bord geholt. Gott sei Dank habe ich vorerst nur 2 Kilo gekauft, das reicht aber, wenn man jede Nudel untersuchen und aussortieren muss.


Wir lernen über österreichische Freunde einen sehr netten Orthopäden - Charles - aus Papeete kennen und verbringen einen lustigen Abend mit ihm.


Florian versucht mit Hilfe von Frans die Sendeleistung unseres Funkgeräts zu verbessern. Wir können alle sehr gut hören, aber man hört uns immer nur ganz leise. Die beiden stecken ihre Köpfe in sämtliche Tiefen der Esperanza. Frans hat ein spezielles Messgerät mitgebracht, und die beiden hoffen die Schwachstelle der Antenne zu finden. Am Abend gibt´s Musik am Vordeck und auch die Spaziergänger auf der Strandpromenade lauschen und applaudieren.


Ich widme mich unserer Ankerkette. Sie hat sich im Lauf der Zeit ganz gut eingedreht und dadurch springt sie immer wieder über das Kettenrad. 70 Meter Kette an Deck entwirren entspricht einer Trainingseinheit im Fitnessstudio.
Heute habe ich mit einer Abdeckhaube für unsere Augustine begonnen. Sie mag es nämlich nicht so gerne, wenn es regnet, da wird sie wirklich störrisch. Habe schon damals, als wir das Dingicover in Panama nähen ließen genau beobachtet, wie Rainer der Segelmacher an die Sache herangeht. Gut im Hinterkopf gespeichert habe ich jetzt diese Tricks angewendet und ich glaube, dass es ganz gut gelingen wird. Den Sunbrellastoff habe ich schon länger an Bord. Als wir nämlich im Februar 2016 auf den Las Perlas waren, und den Platz von Dieter und Gerda besuchten, nahm ich mir als Andenken dieses Stück Stoff mit.


Am Abend mache ich mit zwei jungen Norwegerinnen 1 Stunde Yoga, war anstrengend aber es hat sehr gut getan.

Beliebte Posts aus diesem Blog

GUTE GEFÄHRTIN

Martina Nachdem die Esperanza ihre dritte Weltumsegelung geschafft hat, möchte ich euch meinen Rückblick auf diese wunderschöne Zeit nicht vorenthalten. Wir sind als Ehepaar und perfektes Team losgesegelt. Jeder hatte seine Aufgaben und wir haben uns wunderbar ergänzt. Das Vertrauen sich auf den Anderen verlassen zu können war immer da. Ich habe trotz meiner Seekrankheit meine Aufgaben an Bord immer wahrgenommen, war immer mit Rat und Tat zur Stelle und habe zu vielen Verbesserungen und auch Vermeidungen von größeren Problemen beigetragen. Somit habe ich einen großen Anteil an dieser gelungenen Weltumsegelung von Florian beigetragen. In über 5 Jahren habe ich auf der Esperanza 25.215 Seemeilen zurückgelegt, das spricht für sich. Die letzten von Florian alleine gesegelten 7.842 Seemeilen haben ihm, wie er selbst schreibt, viel Angst und Anstrengung gekostet, und das obwohl er die langen Strecken mit sogar 2 Helfern an Bord zurückgelegt hat.   An dieser Äußerung ist deutlich zu erken...

HIGH LIGHT

Martina Wir fahren wieder etwas zu spät, denn der Käpten muss ausschlafen, dann laufen, frühstücken und Büro Emails beantworten, um ca 11h von la Castella ab. Perfekt, der Wind aus N, so wie vorausgesagt und für uns genau richtig. Wir setzten Segel und wollen heute gerne 40sm Richtung Messina schaffen. Keine 15min später, Flaute, die Segel schlagen, Wellen von allen Seiten, Windmesser dreht sich im Kreis und weis auch nicht mehr wie er den Wind anzeigen soll. Ich wundere mich nicht mehr, dass es hier keine Segler gibt, wer hat schon Spaß an so einem Durcheinander. Ok, trotzdem wir müssen ja weiter, also nach einigem Hin und Her, schaffen wir doch einige Meilen Richtung SW. Dann plötzlich, wer hat den Schalter umgedreht, absolute Flaute. Motor an und weiter geht`s. 2 Std. später dreht wieder jemand am Schalter und dieses Mal der Richtige, wir segeln mit bis zu 16Kn Wind, unserem Ziel entgegen. Jetzt geht sich doch noch alles aus. ÄHTSCH, wer hat denn jetzt schon wieder den Schalter gedr...

DER HIMMEL WEINT MIT

Martina Der Moment des Abschiedes ist für mich immer sehr schwierig. Noch am gestrigen Abend habe ich den Gedanken des Abschiedes aus meinem Kopf verbannt, doch heute in der Früh hat mich die Realität übermannt. Ein Frühstück mit einem Klos im Hals will einfach nicht schmecken. Die letzten Gepäckstücke in den Rucksack, und dann müssen wir ins Dingi, um die Beiden zum Sammeltaxi nach Panama City zu bringen. Ich versuche die letzten Minuten noch aufzusaugen, genießen so lange es geht. Leider kommt das Taxi pünktlich und so bleiben wirklich nur noch einige Minuten um die Beiden fest zu drücken und zu verabschieden. Ein Abschied für lange und unbestimmte Zeit. Ab jetzt werden die Distanzen doch für alle sehr sehr groß. Wir verabschieden die Beiden, und selbst der Himmel weint. Zurück zum Schiff, Maria und Thomas von der MODESTA erkennen die Lage und laden uns zur Aufheiterung auf Kaffee und Kakao ein. Sehr willkommen, jede Ablenkung ist willkommen. Gegen Mittag verlassen wir bei leichtem R...