Florian
Mont Aorai ist mit 2066 m der dritthöchste Berg Tahitis, und er ist jener Berg, den man alleine ohne Führer besteigen kann. Also mache ich mich heute Mittwoch auf den Weg, um diesen Berg zu bezwingen.
Um 6 Uhr ist Tagwache und dann geht´s vorbei am Supermarkt, um den notwendigen Proviant zu kaufen, zum Taxistandplatz. Dort will man mir 5000 PF abknöpfen für die Fahrt zum Belvedere, einem Aussichtsrestaurant auf 600 m, wo der Pfad beginnt. Ich entscheide mich für den Bus um 200 PF, steige um 7 Uhr beim Rathaus von Pirae aus und gehe zu Fuss die asphaltierte Straße 8 km zum Belvedere.
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Meine Route |
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Papeete am Morgen |
Dieses passiere ich um 8:10 Uhr und ab nun geht der Pfad durch Dschungel bis zur ersten Hütte auf 1400 m, wo ich um 10 Uhr ankomme.
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Wie zu Hause |
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Himbeeren?? |
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Doch nicht wie zu Hause |
Ich fülle meine Wasserflasche auf, gönne mir einen Müsliriegel und steige weiter den mittlerweile abenteuerlichen Pfad durch Farne, blühende Büsche und Gestrüpp hinauf zur zweiten Hütte auf 1800 m. Die Vegetation ist nass und so bin auch ich nass bis auf die Haut und auf meiner rechten Ferse macht sich eine ordentliche Blase bemerkbar. Es gibt viele kurze Kletterpassagen, die aber mit Seilen gut versichert sind.
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Klettern angesagt |
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Ganz sicher nicht wie zu Hause |
Dabei fängt der Adduktor des linken Beines meiner alten, untrainierten Seglerbeine an zu verkrampfen, und so gönne ich mir um 11 Uhr eine ausgiebige Rast bei der unbewirtschafteten Hütte. Da der Himmel bereits mit Wolken verhangen ist, ist es eh egal, ob ich gleich oder erst später zum Gipfel komme - bis ins Tal sehe ich ohnedies nicht mehr. Also gibt´s eine ordentliche Jause und ich trinke ausgiebig. Danach packe ich meine Liegematte und meine leichten Hüttenschlafsack aus und schlafe eine Stunde am harten Boden der Hütte (Betten oder ähnliches gibt es nicht).
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Schutzhütte 1800m |
Um 13:00 Uhr gehst weiter. Einen schmalen Grat entlang zieht der Weg Richtung Gipfel.
Links und rechts fällt der Berg 1000 m in die Tiefe.
Der Grat ist ca. 2 m breit und der Weg an der schmalsten Stelle gerad einmal 50 cm breit.
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Engstelle |
Um 13:45 Uhr stehe ich am Gipfel, genieße die warme Sonne und eine Gipfeljause.
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Gipfel Mont Aorai |
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Gipfelsieg |
Um 14:30 Uhr nehme ich den Abstieg in Angriff. Ich gehe konzentriert und passe auf meine Beine auf, damit ich auf dem steilen holprigen Weg mit seinen Kletterpassagen nicht verknöchle. Den Beinen passiert nichts, aber meine Hose zerfetze ich bei einem Kletterabschnitt. Bei der unbewirtschafteten Hütte auf 1400 m mache ich eine kurze Rast.
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Schutzhütte 1400m |
Ich muss mich beeilen, um noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder beim Belvedere - und quasi in der Zivilisation - zu sein. Dort komme ich dann auch um 17:30 Uhr vorbei und gehe direkt bis nach Papeete, da kein Bus mehr fährt.
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Papeete am Abend |
Um 19:15 Uhr komme ich in der Marina an - fix und fertig aber zufrieden, dass ich nach ca. 38 km Wanderung wieder gut daheim bin, denn eigentlich ist es ja eine Zweitagestour.
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Geschafft und geschafft |